Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185603312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-03
- Tag1856-03-31
- Monat1856-03
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1856
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
i2oe ^ Wtssmschast sein, zu vernehmen, daß diese Idee in unserer Stadt Anklang gesund« und die Herren Fritzsch.e L Bretter unter nommen habe«, das Leben und Treiben der in unfern Flüssen verkommenden Lhiere und die im Wasser wachsenden Pflanzen de« Augen' klar darzustellen. In schönen Bassin- von reinstem weißen Glase sieht man lebend alle in den Gewässern unserer Gegenden vorkommenden Conchylien, verschiedene Arten Fische r Erchit ist U. Le»««, es« Atmosphäre «zeugt eben ds-halb im Stande, Credit zu geben? lust unser« Aeit, und d« Mangel an dies« «mwlpy«e «zeugt überall Beklemmung u»d Leben-stockung. Also eine Credit- Anstalt. eine Anstatt, wo man Credit bekommt! Schon her bloße Name mußte zauberisch selbst auf Ävlche^lrk«, die M, Begriff nicht faßten^ , ^ , - „ Credit-Actien wirken unter Umständen zauberisch. und Salamander ; vom Grund auf sprießen die Wasserpflanze« „Rigorose Jeitrichter, zumal solche, welche keine Credit-Actien besitzen. und breiten im Bassin sich au-; durch da- lebhafte Grün derselben schwimmen die klein« Fischchen so durchsichtig, daß man den Kreislauf ihres Blutes und jedes Thellchen ihres Jrmern genau erschauen kann. Diese kleinen Teiche gewähr« einen wahrhaft schönen Anblick, sind aber auch zu gleicher Aeit belehrend. Möchte daher auch dieses Unternehmen den Herren Fritzsche L Breiter, so wie auch dem von ihnen gewonnenen fleißigen Naturaliensammler Herrn O. G ittner, der, um der Wissenschaft zu genügen, weder Wind noch Wetter scheuend, selbst aus dem Eise hervor die Pflanzen und Lhiere sammelte, ein ersprießliches sein. vr. Hospes. Musikalisches. Im Laufe dieser Woche steht dem Musik und Gesang lieben den Publico Leipzigs ein großer Genuß bevor. Sicherm Vernehmen nach wird nämlich der Sänger Herr Julius Stockhausen aus Paris im Gewandhaussaale ein Concert geben. Bei den großen Erfolgen, welche Herr Stockhausen bereits in anderen Städten Deutschlands erreicht hat, dürste eS ganz überflüssig er scheinen, hier viel zu dessen Lobe zu sagen. Der Erfolg wird eS ausweisen, daß wir mit Recht das kunstliebende Publicum Leipzig- auf die vorzüglichen Leistungen diese- Sänger- aufmerksam machen dursten. —r—. Erläuterung des Ansatzes S. L I46 d. Gl. Gleichwie auf dem Leipzig-Thüringer Bahnhofe Bittet- zur Hin- und Aurückfahrt in dritter Wagenclasse an den Sonn- und Festtagen mit einem Ausschläge von nur 2Ngr. ver abreicht werden, so sind solche auch an den Wochentagen mit einem Aufschläge von ungefähr der Hälfte de- einfachen Preise- zu bekommen. Wegen dergleichen Bittet- in zweiter Wagen classe findet an den Wochentagen Dasselbe statt, während bei selbigen an Sonn- und Festtagen der Ausschlag nur 3 Ngr. beträgt. Nach Markranstädt allein aber kostet ein Hin- und Aurückfahrt-Bittet in dritter Wagenclasse an den Wochen tagen 10 Ngr., an den Sonn- und Festtagen hingegen 8 Ngr. k—n. Vermischte». Als die österreichische Credit-Anstalt in- Leben treten sollte, wurde sie fast von der gesammten Wiener Presse mit solchen Lobeserhebungen begrüßt, daß auch das Volk schier meinte, die Credit-Anstalt würde eine Art goldene- Zeitalter der LandeScultur herbeiführen. Der eigene Credit wurde auch benutzt, aber für die Börse; für den Credit anderer Leute that man nicht-. So hat sich die Anstalt mehr und mehr in Mißkredit gebracht. Die „Ostd. Post", welche Lob und Preis seiner Aeit wohl verstanden hat, schiebt die Schuld auf das Publicum selbst, welche- au- einem Extrem ins andere falle und von überspannten Erwartungen bald zu Mißtrauen übergehe. Ein langer Artikel ist dazu bestimmt, die Hoffnungen auf ein bescheidene- Maß zurückzuführen, die Credit- Anstalt brüderlich zu ermahnen, daß sie sich „nie verleiten lasse, die großen Concurrenten noch größer zu machen, sondern der Klei nen sich annehme und sie au- dem Quell de- Credit- stärke", und dem mißtrauischen Volke die leuchtende Aussicht zu eröstzen: „Dann wird sie durch eine Fülle kleiner Werke da- große Werk der allgemeinen Wohlfahrt fördern." — Wir müssen un- versagen, den ganzen Aussatz wiederzugeben und ihn mit einig« norddeutschen Glossen zu versehen; hier nur zwei Stellen. Unt« dm Gründen, welche die übertriebenen Erwartungen de- Publicum- hervorgerufen haben sollen, lesen wir Folgende- : „Was aber dieser Credit-Anstalt schon von vornherein großen Credit verschaffte, da- war da- längst allgemein gefühlte Be- dürfniß eben ein« solch« Anstatt. In der That hatte hier schon der Name für sich allein eine zauberhafte Wirkung. Wer braucht in uns«« Tag« nicht Credit, und wie Wenige sind heißt eS in dem Artikel, bezeichnen die drängende Begierde, durch den Besitz von Aktien MVUeressenten zu werden, schlechtweg als Schwindelei." Wenig« rigorose Aeitrichter aber, zumal solche, Mche Credit-Actien besitz«, würden darnach sagen, die- wäre kein Schwindel, sondem eine solide Spekulation. Doch eS fehlt noch ein Moment. Auch die Presse hat da- Ihrige zu der Er höhung der Erwartungen beigetragen, die Presse, „welche d« An stalt sehr hätte schaden können"; von ihr wird gesagt: „Ein« ganz besonder», höchst vorthellhaft wirksamen Nimbus gab sich die Credit-Anstalt durch da- werkthätige Bestreben, die Materie (d. h. da- Capital und den Grundbesitz) mit dem Geist zu vereinigen, da- Unternehm« auch mit geistigen Capit allen zu fundiren. Die in solcher Weise in Oesterreich noch nie vorgekommene Respectirung der Presse, die glückliche Zusammensetzung de- Verwaltung-rathe-, da- sorg fältige Suchen nach Capacität« für die Leitung de- Unterneh men-, die- Alle- gewann d« Anstalt die Gunst der öffentlichen Meinung als mächtig« Compagnon." Auch umgekehrt ist e- sicher vortheilhaft, den Geist mit der Materie (d. h. dem Capital) zu vereinigen. In welcher in teressanten oder interessirten Weise, da- haben wir früher einmal angedeutet. B. A. Die Leipziger Synagoge, welche ein interessante- Bau denkmal de- orientalischen (maurischen) Architekturstyl- ist und als solche- zu den Prachtgebäuden unserer Vorstädte gehört, hat durch ihre geschmackvollen und doch streng stylgerechten Proportion« auch im AuSlande Beifall und Anerkennung gefunden. Wir lesen eben, daß ein Berliner Kunstverleger die „ Leipziger Synagoge vom Baumeister Simonson" in sein prachtvolle- architektonische- Album aufnehmen und al- 17. Heft desselben herau-geben wird. 6. W. Leipziger Literatur im französischen und engli schen AuSlande. Eben ist unsere- vr. Hamm Katechi-mu- de- Ackerbaues von einem M. Aimä Jacquotzu Besan?on ins Französische übersetzt worden. Da- bei unserm Weber erschienene, von Georgy so trefflich illustrirte Thierleben der Alpen welt von Tschudi ist zu gleich« Aeit zu London in englischer Übersetzung fferauSgekomm«. 6. Die „Ger.-Atg." erzählt folgend« traurigen und warnenden Fall: „Os giebt viele Personen, welche, wenn sie mit einem Kinde spielen, die üble Gewohnheit haben, um e- zu neck«, oder mit der Gefahr vertraut zu machen, da- Kind zu nehmen und zu thun, als wollten sie es weit fortwerfen. Man sollte wohl bedenken, daß bei dieser Art von Spiel eine augenblickliche Unaufmerksamkeit, eine Ueberraschung rc. die Veranlassung werden kann, daß man da- Kind fahren läßt und ein Unglück daraus entsteht. Vor einig« Tag« scherzte Hr. M., indem er nach seinem Bureau gehen wollte, noch mit seiner jungen Krau und seinem Söhnchen, al- die Mutt« da- Kind in die Höhe hebt, sich mit ihm dem off«« Fenster nähert, und indem sie es außerhalb desselben hält, den Schein an nimmt, al- wolle sie e- fortwerfen. Hr. M., d« diese Art von Spiel mißbilligte, bat seine Frau, schnell damit aufzuhör«, indem er ihr sagte, e- könne sich dabei ein Unglück «eignen; je mehr er ab« in die junge Krau drang, desto mehr bestand sie auf dem eigensinnigen Spiel, al- sie plötzlich einen Schrei de- Entsetzen- au-stieß und ihr Gesicht mit den leeren Händen bedeckte. — Da- Kind war durch eine Bewegung ihr« Händen entschlüpft, au- einer Hohe von drei Stockwerk« in den Hof hinabgefallen und auf d« Stelle todt." Bat«um. Au den groß« Weltereigniss« unser«Tage gehört ohne Aweifel auch da-, daß Barn um ln Rew-Dork -ahlungs- unfähtzund zur Liquidation seine- Vermögen- gezwungen worden ist. Wenn dies« Fürst d« Gpeculation sich verrechnen kann, wenn dies« hohe Geist all« Humbug-Macherei nicht mehr Schätze üb« Schätze anzuhäuf« vermag — dann hört Alle- auf. Hat « doch «st jüngst zu Nutz und Fromm« all« Geldjäger eine Beschreibung seine- vielbewegten Leb«- herausgegeben, die auch
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder