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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185604055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-04
- Tag1856-04-05
- Monat1856-04
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1856
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Anzeiger. ----- .-7772 7 ^ 96. Sonnabend den 5. April. 1856. Bekanntmachung. Die hiesigen Grundstücksbesitzer und rest>. derm Stellvertreter werden hierdurch erinnert, die sowohl wegen einheimi scher, als auch wegen Meßvermieihungen vorgeschriebenen Miethveränderungs-Mnzeigen für den Termin «flern dieses JabreS, oder dafern dergleichen Vermiethungen seit Michaelis vor. Jahres nicht vorgefallm sind, die diesfalls erfor derlichen Daeatscheine bei Vermeidung der geordneten Strafen ungesäumt an die Einnahme des hiesigen Stadtschulen- Tilgungsfonds in der Reichsstraße über den Fleischbänken 1 Treppe hoch abzugeben. Leipzig, den I. April 1856. De* Skgth der Stadt Leipzig. Koch. ——— Bekanntmachung. Di« Lkiträge, welche von de« die hiesigen Messen besuchenden Fremden wegen ibrer Miethe zu dem Stadtschulden- Tilgungsfonds auhier zu entrichten sind, haben dieselben für den bevorstehenden -Oster - AkeHteraei« bis spätestens Mittwoch» de» b. April » e an die in der .SkichSstraße über dm Fleischbänken l Treppe hoch befindliche Mnnahnte, und zwar in demselben Verhältnisse, wie in dm vorhergcgangenen Hauptmeffen abzuführen. Leipzig, dm l. April 18SS. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. langjährige Bewohner Venedig-, der Verfasser jener frischen, kunst verständigen und beobachtung-treuen italienischen Reise? Pecht kennt Volk und Stadt, wie au- jenem Buche *) ersichtlich, auf ganz ausgezeichnete Weise, so wie er überhaupt da- itatiem- sche Leben in seinen eigenthümlichsten Zügen zu belauschen und von den verschiedensten Seiten, aber immer vom österreichischen Standpuncte aufzufassen gewußt hat. Es ist bekanntlich nach Stahr'S Reisewerke (Ein Jahr in Italien) nicht eben gar leicht, über Italien zu schreiben. Und ob Pecht DaS, was er unseres Venedigs Lapilulation 1849 Gemalt vom Historienmaler Fr. Pecht. Bei Del Vecchio hatten wir vor Kurzem Gelegenheit, Carl Werners, unseres Landsmannes, Aquarellbilder lombardischer und venetianischer Natur und Architektonik zu sehm. Die Ge mälde in ihrer überraschenden Naturwahrheit und der bei Wasser farben fast unerhörten Energie und Gluth des Colvrits sind noch frisch in aller Kunstfreunde Erinnerung. Vor Allem aber wird noch jedem Beschauer das herrliche, nur leider zu kostbare Bild deS kleinen MarcusplabeS mit dem solennen StaatScomitat der unglücklichen Königin Catarina (Cornaro) von Cypern lebendig vor der Seele stehen: eine verhängnißvolle Scene aus der Geschichte deS venetianischen Mittelalters. - Doppelt interessant ist eS nun, an derselben Kunststätte ein bedeutendes Bild aus der neuesten Geschichte derselben Lagunenstadt vorgeführt zu erhalten, den Ein zug der Oesterreicher in Venedig, an dem denkwürdigen Tage deS 36. August 1649. Es ist dasselbe Gemälde- das zur Zeit der Münchener Industrieausstellung vom dortigen Kunstver ein zur Schau gestellt wurde und dem Meister aerähte Anerken nung erwarb. Ist Friedrich Pecht doch auch den Leipzigern kein unbekannter Name, hat doch sein am 26. Febrp-k. 18äS bei Del Vecchio ausgestelltes großes Bild: „Göthe nach der Auf führung seiner Iphigenie im Parktheater zu Tie furt"*) damals, wie man sich durch Nachschlaaen in dem be treffenden Jahrgange unseres Blattes überzeugen rann, ein ganz ungewöhnliches und in Anbetracht der damaligen ereignißschweren, drangvollen Zeit (März 1848) seh? hoch anzuschlagendes Aussehen gemacht. Da-Tageblatt brachte seiner Zeit nicht weniger als drei ' verschiedene Besprechungen des Bildes. Der Großyerzog von Weimar besitzt jetzt wohl da- Gemälde. ^ DaS gegenwärtig ausgestellte Bild ist eine prächtige „Süd frucht," und wer wäre auch wohl zu einem Geschichtsbilde der neuesten venetianischen Zeit geeigneter gewesen, als Pecht, der *) Bei Mondenschein und Fackellicht in Gegenwart deö Hofes und Wielands, Herders, Fichte'S, Körners, Schiller- von der Jphigeniedar- stellerin Corona Schröter mit Lorbeer bekränzt (1788). sturmbeweaten Zeit zu geben, so recht ein' Bild,,nach dem Ge witter," wie sie im Landschaftlichen der Schweizer Calame so herrlich wisst, ein KriegSgemälde aus jenen blutigen Tagen, wo der Kai seradler sich wieder den Weg über die Lagunen suchen mußte, dasselbe stolze Wappenthier, unter dessen Fittig der Italiener der lombardischen Tiefebene von jahrhundertelanger Erschlaffung wie der erstarkt war, um die neue Kraft leider im Widerstande gegen seinen Herrn zu erproben: ob Pecht es verstanden hat, ein den Gesetzen des ewig Schönen und der Idee der Wahrheit entspre chendes Kunstwerk zu schaffen, welches unS den Triumph glor reicher Waffen über einen mannhaften, unleugbar tapfern und heldenmüthigen Feind, Venedig nach der langen heißen Belagerung, in edlen und getreuen Zügen vor die Seele stel len kann: das mag da« Publicum von Leipzig entscheiden ^ nach dem bereits München seine Stimme für da« Bild gegeben hat. Das Bild ist seit gestern ausgestellt. ' " ' ' ..6. : *) F. Pecht: Südfrüchte, 2 Bde. .Leipzig, I. I. Weber. . ) Jubiläen.,-. Leipzig, den 5. April. Heute begehen d r e i hochgeachtete unt verdiente Beamte .unserer Stadt ihr 25 jährige« Amtsjublläum nämlich die Herren Stadtrichter Sttche7 Polizekdireetor Stenae und Stadttach Fleischer.
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