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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185604110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-04
- Tag1856-04-11
- Monat1856-04
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1856
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u«d Anzeiger 102. Freitag den 11. April. 1850. Bekanntmachung. Die hiesigen Grundstücksbesitzer und resp. deren Stellvertreter werden hierdurch erinnert, die sowohl wegen einheimi scher, als auch wegen Meßvermiethungen vorgeschriebenen MietbveränderuvgS-Anzeigen für den Termin Ostern dieses JabreS, oder dafern dergleichen Vermielhungen seit Michaelis vor. Jahres nicht vorgefauen sind, die diesfalls erfor derlichen Naentfcheine bei Vermeidung der geordneten Strafen ungesäumt an die Einnahme des hiesigen Stadtschuldcn- TilgungSfondS in der Reichsstraße über dm Fleischbanken 1 Treppe hoch abzugeben. Leipzig, den I. April 1856. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Bericht über die Witterungs- und Srankheils- verhältnisfe im Msnat März. Die milde Witterung, welche das Ende des Februar begleitete, dauerte in den ersten 5 Tagen des verflossenen Monats noch an ; am 6. und 7. und vom 12.—19. herrschten 0. und AO.-, und an den andern Tagen N>V.-Winde, die durch ihre Kälte und Trockenheit sehr empfindlich wurden und bewirkten, daß die mitt- . lere Wärme, anstatt zu steigen, an einzelnen Tagen bedeutende Rückschritte erlitt und die mittlere MonatSwärme sich nur bis zur Hetze von -j-2,7" erhob und sonach vom MonatSmittel um —0,-5- abwich. Der kälteste Tag war der 7. bei —1,,o mittlerer Taaeswärme und AO., der wärmste der 21. bei -4-6,8" und 8>V. Heitere Tage waren 12, z. Th. heitere 8, die übrigen 11 trübe (8 je mit Nebel oder von Nebelregen und 1 von Schnee fall begleitet) gewesen. Das Verhälmiß der Winde war: N. 4, ^.23, und NO. je 6, ONO. 2, 0. 15, 080., 80. je 5, 330. S, 8. 1, N8>V. 3, 8VV. und je 10 Dritteltage. Das Barometer hielt sich bis zum 19. über mittlerer Höhe ; am 17. bei 0. 28" 2,7'" als der höchste, am 28. bei N>V. 27" 6,./" als der niedrigste Stand. Wie im Februar waren die Erkrankungen der die Luftwege und Lungen auskleidenden Schleimhaut in dm verschiedenen HeftigkeiiS- graden die vorherrschenden gewesen; nächst ihnen kamen Rheu matismen, Blutungen, Wechselfieber und Hautkrankheiten vor. Von letztem zeigten sich Spitzpocken unter den Kindern, bei denen vereinzelt der Keuchhusten noch anhielt. Gestorben find 139, excl. 9 todtgeb. Knaben und 4 Mädchen, und zwar unter dem ersten Halbjahre. . . . Il männl., 8 weibl. Jndiv., vom Halbjahre bis mit dem ersten Jahre 8 1. bis mit d 5. 10. 20. - 30. - 40. - SV. 60. 70. 80. m 5. Jahre 10. 20. 30. 40. 50. 60. 70. 80. 7 3 5 9 5 4 1 6 7 4 3 14 3 7 4 4 8 9 8 1 70 männl.,69 weibl. Jndiv. Sehe«si»ürdiglttiten der Leipziger Messe. 1) Circus Renz. Als Herr Renz das erste Mal Leipzig besuchte, hatte er einm gar schweren Stand; denn Lejars Circus war noch in zu frischem Andenken. Aber er bestand schon damals die schwere Probe, ja Einsender dieses, der Erste, der Leipzig in diesen Blattern auf den CircuS Renz austnerksam machte, konnte schon damals aussprechen, daß in Hinsicht der Schönheit und Dressur der Pferde derselbe noch bei weitem über dm CircuS Lejars gesetzt werden müsse, und gewiß bald auch in der Eleganz und den Kunstleistungm, wenn nicht ihn übertreffm, doch demselben gleichkomme« werde. WaS Einsender aber damals ausgesvrochen, ist in vollem Maße in Er füllung gegangen. Die große Haht der völlig durchgebildetm Künst ler und Künstlerinnen, die zahlreichen Pferde der edelsten Racen, von einer Schönheit, die auch dm Richtkmner in Entzücken setzen muß, und einer Dressur, die zur größten Bewunderung hinreißt, die Pracht und Eleganz der Costüms, die umsichtige Leitung der Direktion endlich, dies Alles erhebt jetzt diesen Circus weit über den Lejars, und kein Wunder daher, daß er weit und breit be rühmt, kein Wunder aber auch, daß er bei seiner Eröffnung wahr haft umlagert wurde und sich bald dermaßen füllte, daß kein lee re- Plätzchen mehr zu finden war, ja Hunderte sich, ohne Platz zu finden, wieder entfernen mußten. — Bei so großer Befähigung der einzelnen Mitglieder der Gesellschaft konnte eS daher nicht feh len, daß alle an diesem Abende mitwirkenden Künstler und Künst lerinnen durch ihre Leistungen das Publicum in reichstem Maße befriedigten, wie sich durch dm rauschenden Applaus und Hervor ruf Aller ohne Ausnahme deutlich genug aussprach. Ganz vor züglich aber ernteten die Damen Mad. Tourniaire, Mlle. Victorine Bassin, Paul. Seignerie, namentlich auch Mlle. Käthchen Renz reichen Beifall, welche letztere in ihren Temvosprüngen einer Miß Ella zur Seite gestellt werden darf. Von den Herren war es aber namentlich Herr Pierre, der in seinen Exercktien auf ungesatteltem Pferde Außerordentliche- leistete. Der kleine Jules versetzte durch seine große Sicherheit um so mehr in Stau nen, als er selbst bei den schwierigsten Stellungen nie seine Grazie verlor. Die beiden jungm Komiker zeigen da- Non plus nltr» aller Beduinenkünste, dmn der Eine fuhrt dieselben auf Stelzen gehend aus. Von dressirten Pferden führte Herr Renz, der mit Applaus empfangen wurde, dm arabischen Schimmelhengst Bayraktar und die arab. Hengste Emir und Negus vor, Thiere vom edelsten Körperbau und wahrhaft Staunen erregender Dressur. Die kleine Pantomime „die Königspastete "gab Gelegenheit, den kleinsten aller jetzt lebmden Menschen, den Admiral Tom Pouce, zu sehe», der in seinem Wettkampfe mit Herrn Qualitz unwill kürlich an David und Goliath erinnerte. Einen reizenden Anblick gewährte endlich die Quadrille, von 4 Herren und 4 Damen ge ritten. Kurz, alle Produktionen sind vortrefflich; aber auch die ganze innere Einrichtung des Circus ist höchst loben-werth ; auch ist wieder für ein gutes, recht hübsch decorirtes Büffet gesorgt.
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