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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185604136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-04
- Tag1856-04-13
- Monat1856-04
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1856
- Autor
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Anzeiger. IV4. Sonntag den 13. April. 1856. Bekanntmachung. DaS 2. Stück deS diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes, enthaltend: . Nr. 5. Decret wegen Bestätigung des Regulativs für die Sparcaffe zu Waldkirchen, vom 16. Januar 1856; Nr. 6. Decret wegen Bestätigung des Regulativs für die Sparcaffe zu Grünhainichen, vom 16. Januar 1856; Nr. 7. Verordnung, die Zwickau-Schwarzenberger StaatSeisenbahnanlage betr., vom 16. Februar 1856; Nr. 8. Verordnung, die Handelslehranstalt in Chemnitz betr., vom 8. Februar 1856; Nr. 9. Bekanntmachung, die Concessionirung der Hamburg-Bremer FeuerverficherungSgesellschast betr., vom 28. Februar 1856; Nr. 10. Decret wegen Bestätigung eines Nachtrag- zu dem Regulative für die Sparcaffe zu PulSnitz, vom 3. März 1856; Nr. II. Bekanntmachung, eine Anleihe der Stadt Leipzig betr., vom 14. März 1856 ; Nr. 13. Bekanntmachung, die Abänderung des ZeitpunctS der Anstellungsprüfungen für den höheren StaatS- forftdienst betr., vom 27. März 1856; Nr. 13. Verordnung, die Taravergütung für rohen Kaffee in Ballen oder Säcken betr., vom 31. März 1856; ist bei un- eingegangen und wird bis zum 30. d.M. auf hiesigem RathhauSsaale zur Kenntnißnahme öffentlich auShängen. der Stadt Leipzig. Leipzig, den 10. April 1856. Der Rath Koch. Leipzig und die große Funkendurg in französischer Auffassung. in Betracht kommende Werk ist ein Roman: »Le« Ln- Kurt» ä'Isr»o1", welcher 1855 in 3 zusammen 80 Bogen starken Kleinoctavbanden bei Meline, Cans L Co. zu Brüssel erschien. Der Verfasser, Mr. Paulin Niboyet, ist wohl noch in Vieler Erinnerung. Er war von 1850 bis Anfang 1855 als Attache bei der hiesigen französischen Gesandtschaft. Und hier war es auch, wo er mit emer Reihe eigner belletristischer Werke (I^s. 6Kimäre, rowLii. — Lliw, krstoire ä'un poet« russe. — I^os Völliges äs Ro81, »iwplo« »svits äu k'o^vr. — I^e livre ti'or, eomeäie eie.), so wie einer tüchtigen Übersetzung von Menzels Geschichte der schönen Künste und einiger anderer Werke die literarische Laufbahn mit Fleiß und Erfolg betrat. Der junge geistvolle Franzose, der Alles durch sein anspruchsloses, liebenswürdige-Auftreten für sich einnahm, hatte eine Fülle vsn Eindrücken zu verarbeitm, die er in einem reichbewegten Pariser Leben und auf weiten beide Oceane umfas senden Reisen eiyaesammelt hatte. Niboyet kennt Chili und Peru, Oceanien, die MarquesaSinseln, Talti, die Sandwichsinseln und Californien au- eigner Anschauung. Referent hat mit großer Be friedigung die Reiseschilderungen gelesen, welche jener Franzose in seinem Buche „l-es Uonäes ^ouvesux, aneeclotigus äans 1'ovsan xaoiüguv" niedergelegt hat. Nach neuesten Briefen ist der Verfasser damit beschäftigt, einen zweitm Band zu letztgenanntem Werke zu schreiben: „Deutschland und Spanien— Contrast". Er befindet sich nämlich im Augenblicke zu Sevilla in Spanien, wo er, wie hier, als Kanzler der französischen Gesandtschaft bei- aeordnet ist. In dem an der Spitze dieses Aufsatzes genannten Romane hat er nun in liebevoller Erinnerung seinem Leipzig ein Denkmal gesetzt, indem er den Schauplatz der Geschichte im II. Bande nach Leipzig verlegt. Wenn es Referenten mehr als einmal aufgefallen ist, dc^ Franzosen, welche Deutschland bereisten und daselbst mehr oder weniger freundliche, immer aber gastliche Aufnahme fanden, kaum in die Heimath zurückgekommen, nichts Eiligere- zu thun hatten, als sich über Deutschland und selbst die deutschen Sympathien, sobald sie nur irgend ins Komische fielen, lustig zu machen — man lese nur Hector Berlioz auch ins Deutsche übersetzte M Reise durch Deutschland, Bittor Hugo'- Rheinreise, so wie CHLSles neueste Reisebriefe aus Berlin im Journal des D^bats: — so ist es doppelt rühmenswerth, unfern ehemaligen langjährigen Gast viel zu sehr von wahrer ernster Liebe und Achtung für deutsches Wesen durchdrungen zu finden, als daß es ihm beirommen könnte, eine allerliebsten Leipziger Erinnerungen in dem beliebten moquanten Lone seiner Landsleute niederzuschreiben. (Au den rühmlichen Aus nahmen gehört auch Alexander Duma- Fils, der Deutschland sehr u lieben scheint, er. seine „Dame aux perles"). Niboyet stellt iber den ersten Abschnitt des ?om. II. da- deutsche Motto: „Leipzig ist ein Klein-PariS", das im Munde eines wirklichen Pariser- doppelt schmeichelhaft klingt. — Er nennt ferner in Erinnerung an die Promenaden, den Park und da- Rosenthal Leipzig einen den schlimmen weltlichen Passionen glücklich entgangenen traulichen Winkel der Erde, spricht von dem ruhigen und beschaulichen Etwa-, da- ihn bei uns an das anmuthende Presbyterium calvinistischer Priester oder an den Garten eine- holländischen Pachthofes erinnert habe, um es schließlich in ein Wort zusammenzufassen: Leipzig ist eine zum Lieben, Philosophien und Dichten wie geschaffene Stadt. Liebe, Philosophie und dichterische Träumerei ist ihm ja der un fehlbare heilige Dreiklang in der Seele jede- gutm Deutschen*). Unser liebenswürdiger Franzose giebt seinen Landsleuten ein ziemlich vollständige-, jedenfalls aber anschauliche- Bild von unserer guten Stadt, von dm großen Erinnerungsstätten unserer Literatur heroen und völkergeschichtlicher Ereignisse an bis ins trefflichst beobachtete Detail unseres bürgerlichen und öffentlichen Lebens hinein, von der Obstfrau an der Ecke der Ritterstraße und de- Brühls bis zu den vornehmen Kaffeekränzchen (ekks äe äames); macht seine Pariser Leser bekannt mit dem Treiben unserer Straßen, *) lom. ll. p. 6-: Oa äirllit un ooin äe terre Lekllppö aux mau- VLLS68 pL88ions clu monöe. guelque obose 6e trrmguiUe ei 6e retirä eomme le presb^lere ä'ua pesteur esüvillirta, oa ts jaräin ä'ulls ternre boUlllläeise; en ull mot, e'e8t dien uoe viUe keile pour I'amour, 1» pbiloropkie et le röverie .... eette trillitö srünte se tout don ^NemLllä!..
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