116. Freitag den 25. April. 1856. Bekanntmachung. Die Bestimmung in der 2. Anmerkung zur Fahrtare für die FiacreS hier vom 1. Deceinber 1853 ist dahin abgeändert worden, daß für die regulativmäßigen Fuhren außerhalb des Stadtbezirkes während der Monate Mai bis mit September erst nach Ablauf oer zehnten Abendstunde, daaegen während der übrigen Monate, wie bisher, nach Ablauf der neunten Abendstunde der doppelte Betrag der Tare zu leisten ist. Wir bringen dies mit dem Bemerken hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß diese veränderte Bestimmung mit dem ersten Mai d. I. in Kraft tritt. Leipzig, am 22. April 1856. Der Rath der Stadt Leipzig. . Koch. G. Mechler. Bekanntmachung. Die Herren Inhaber von Meß- und laufenden Conten werden darauf aufmerksam gemacht, daß die Dupficalcerlkficate, beziehentlich Certificatverzeichniffe über die in der diesjährigen Jubilatemeffe verkauften Waareuposten bi- 1. Mat Abend- 8 Ahr bei unserer Eontobuchhalterei eingereicht werden müssen. Leipzig, den 18. April 1Ä6. Königliches chnnpt-Steuer-Lrnt. ^ Lamm. ... 4^1 »! 'tl.» i «4 »4 - '4 Vermrethung. ES soll die seither als EiSqrube benutzte Kellerabtheilung der l. Bürgerschule von Michaelis 1856 an anderweitig vermiethet werden, und ist zur öffentlichen Licitation der 8. Mai d. I. terminlich anberaumt worden. Miethlustige haben sich daher gedachten Tage- früh um 11 Uhr bei der Rathsstube anzu melden, ihre Gebote zu thun und sich sodann weiterer Resolution, wobei die Auswahl unter den Licitanten und jede sonstige Verfügung Vorbehalten bleibt, zu gewärtigen. 1856. Leipzig, den 2>. April Des Rath- der Stadt Leipzig Finanzdeputation. Montag den 28. April früh 9 Uhr sollen auf dem diesjährigen Gehaue des Connewiyer Reviere- im Störmthate hinter dem Neudörfchen circa 126 Abraumhaufen an den Meistbietenden verkauft werden. DeS RathS zu Leipzig Forst- und Oekorromie-Deputation. Univ ersität. Bei dem Beginne des laufenden Sommersemesters ist bereits mehrere Male der seltene Fall vorgekommen, daß eins der größten Auditorien des Augusteums die Zahl der hörenden Commilitonen nicht hat mehr fassen können, daß ein großer Theil des Audito riums in den Gängen und an dm Seiten stehen mußte. Dieser Danz ungewöhnliche Andrang in einen wohl weit über hundert Hörer fassenden Hörsaal zeugt höchst beredt von dem Ver trauen und der Anhänglichkeit, deren sich der Docent, der allge mein verehrte krok. Orä. Vr. G. B. Win er, Domherr, Kirchen rath und Ritter des königl. sächs. Verdienstordens, zu erstellen hat. Das betreffende Collegium, das er jetzt liest, ist ein „ Publicum" über die Briefe Pauli an die Epheser und Philipper. Jubelfest. Am 23. d. M. feierte die 10. Compagnie hiesiger Commu- nalgarde ein seltenes Fest, den Tag, an welchem vor 25 Jahren ihr allgemein verehrter Hauptmann Herr Adv. Schrey in die 10. Compagnie eingetreten war. Unter Vortritt ihres Bataillonscommandanten und des ältesten HauptmannS der Schwester-Compagnien des 4. Bataillons be grüßten den Jubilar die sämmtlichen Charglrten der 10. Com pagnie am Vormittag dieses Tages, um demselben in ihrem und im Namen der Compagnie ihre Glückwünsche, aber auch den herz lichsten Dank für die ausgezeichnete Tbätigkeit und das große Interesse, welches er in den verschiedenen bekleideten Charaen für das In stitut, und insbesondere der 10. Compagnie bewiesen, darzubringen. Möge dieser Ehrenmann, den die allgemeine Hochachtung und Liebe seiner Kameraden auf allen seinen LebenSweaen begleiten wird, in der Anerkennung seiner ausgezeichneten Leistungen den schönsten Lohn finden. — r — Zur Beachtung dringend empfohlen. Bei der letzten Quartalversammlung der hiesigen Schuhmacher meister sind einige Fragen zur Erörterung gebracht worden, welche, da eS Lebensfragen eines ganzen Standes sind, auch in weiteren Kreisen Beachtung verdienen dürften. Die erste dieser Fragen betrifft daS Mißverhältnis welche- seit längerer Zeit zwischen den außerordentlich gestiegenen Preisen des