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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.04.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185604284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560428
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560428
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-04
- Tag1856-04-28
- Monat1856-04
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.04.1856
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Leipziger IIS. und Anzeiger. Montag dm 28. April. 1856. Bekanntmachung. Die Bestimmung in der 2. Anmerkung zur Fahrtare für die Fiacres hier vom I. December 1853 ist dahin abgeändert worden, daß für die regulativmäßigen Fuhren außerhalb des Stadtbezirkes wahrend der Monate Mai bis mit September erst nach Ablauf der zehnten Abendstunde, dagegen wahrend der übrigen Monate, wie bisher, nach Ablauf der neunten Abendstunde der doppelte Betrag der Tare zu leisten ist. Wir bringen dies mit dem Bemerken hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß diese veränderte Bestimmung mit dem ersten Mai d. I. in Kraft tritt. Leipzig, am 22. April 1856. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. . ' G. Mechter. Witsch den 30 April d. I. Abends 6 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: Gutachten des Ausschusses zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen, den Bau des städtischen Museums und die Verwilligung der diesfalls veranschlagten Kosten betreffend. Jubiläum. Leipzig, den 28. April. Heute feiert Herr Wilhelm Wachsmuth, Doctor der Philosophie und ordentlicher Professor der Geschichte an hiesiger Universität, der philof. Facultät Senior, Ehrendoktor der Rechte der Universität Erlangen, Ephorus der königl. Stipendien, Ritter des königl. sächs. Verdienst-Ordens, Ritter der k. k. französischen Ehrenlegion und des königl. dänischen Danebrog-OrdenS und Mitglied vieler gelehrten Gesellschaften, sein 50 jähriges Jubiläum als öffentlicher Lehrer. Er trat nämlich, nachdem er eben seine Studien in Halle absolvirt hatte, am 28. April 1806 als Lehrer der Geschichte und Geographie am Pädagogium zum Kloster „Unserer Lieben Frauen" in Magdeburg auf, folgte 1811 einem Rufe nach Zerbst, wo er an dem dasigen Gymnasium Subrector wurde, ging dann wieder als Lehrer an das Gymnasium nach Halle, habilitirte sich an der Universität in Halle, kam dann als ordentlicher Professor nach Kiel und wurde endlich 1825 als ordentlicher Professor der Ge schichte nach Leipzig berufen. Der Jubilar ist gleich ausgezeichnet als Mensch, wie als Ge lehrter, Schriftsteller und Docent. Möge dem würdigen Manne ein so gesegneter Lebensabend werden, als sein Wirken im Leben gesegnet war! — i. — Stadttlieater. Außer den beiden kleineren Stücken „Wiener in Paris" und „Der Capellmeister von Venedig" ging am26.April ein neues einaktiges Lustspiel „Der Gemahl der Königin" nach dem Französischen von Ch. Saardam in Scene. ES ist bekannt, daß der PseudonymuS CH. Saardam sich schon öfter in der Übertragung und Bearbeitung kleinerer französischer Lust spiele und Bluetten versucht hat; diesmal hat er eine entschieden glücklichere Wahl getroffen, als bei seinen früheren uns bekannten derartigen Arbeiten. DaS Lustspiel ist ein echt französisches Pro duct, ein Jntriguenstück K 1» „Glas Wasser"; wie all« Nach bildungen, erreicht es aber natürlich daS Original keineswegs, wenn es auch immerhin interessiren und auf ein halbes Stündchen unterhalten kann. Auf diesen kleinen Zeitraum muß das Lustspiel jedoch zurückgeführt werden, wenn es vollständig dm Zweck einer leichten und flüchtigen Unterhaltung erreichen soll; bei der ersten Vorstellung zeigten sich noch zu viele Längen und viele überflüssige, die Handlung nur aufhaltende Redensarten. Die UebertragMW ins Deutsche ist Saardam gelungen; die Sprache ist, wenn auch nicht gerade brillant, doch fließend und durchweg anständig. Was der Uebersetzer bei seiner Arbeit bezüglich der Einrichtung für die deutsche Bühne und des Anpassens an deutsche Denkart und Ver hältnisse gethan, vermag Referent nicht zu beurtheilen, da er daS Original nicht kennt — meiner Ansicht nach hätte aber darin noch etwas mehr geschehen können. — Das Lustspiel ward in den drei Hauptrollen (Königin Anna — Frau Wohlstadt, Prinz Georg — Herr Wenzel und Herzog von Marlborough — Herr v. Othe- graven) sehr gut gegeben und vom Publicum freundlich ausge nommen. Ferdinand Gleich. Leipzig, 24. April. (L. Atg.) Wie der Großhandel in dieser Messe, so war auch der Kleinhandel, begünstigt durch anhaltend schönes Wetter, so lebhaft, wie er seit mehreren Jahren nicht ge wesen ist. Täglich sah man von allen Richtungen her pr. Eisen bahn und in anderer Weise große Menschenmengen in der Stadt anlangen, und selten ist ein Detaiiverkäufer, der sich unzufrieden äußert. Im Großhandel wurde in Folge des verspäteten Ein treffens von Polen, Russen rc. eine längere Zeit diesmal in An spruch genommen. War der Anfangs so rasche Verkehr im Rauchwaarenhandel später weniger lebhaft, so haben sich doch die hohen Preise vollständig behauptet, ja ein Artikel, Marder, wurde in bester dunkler Waare sogar von den Polen bis auf 175 ^ gesteigert, wogegen gefärbte Astrakaner, hauptsächlich in Folge der hohen Preise und der großen Vorräthe, weniger Kauf lust erregten. In Hasenfellen fängt das Geschäft erst an, doch sind die Aussichten den Verkäufern günstig. Man hält russische auf 160, Ukrainer auf 135, walachische auf 125, schlesische auf 115 und sächsische 120—125 ^ pr. Ballen von 500 Stück. — Der Hauptabsatz in Seiden waaren bezog sich auf Modestoffe, da die Steigerung der Preise für diese Artikel weniger fühlbar ist, als bei glatten Stoffen. Der Verkauf in halbseidenen Chemnitzer Kleiderstoffen war sehr befriedigend. In Chemnitzer MeubleS- stoffen zeigte der Orient weniger Bedarf, als erwartet war. Sorten für dm Export fehlten dagegen, und eS haben daher die Fabri-
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