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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185604293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-04
- Tag1856-04-29
- Monat1856-04
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1856
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uud Anzeiger. ^ 12V. Dienstag den 29. Aprils " 1856. Bekanntmachung. Wegen Aufnahme dcS Pflasters in der JohanniSgasse und Ln der UmversitätSstraße kann daselbst die Paffage mit Fuhrwerk und zwar n) in der JohanniSgasse vom Weinnäpfchen bis zur Kirchgasse, und lr) in der UniversttätSstraße von der Grimma'schen Straße ab bis zum Gewandgäßcheu während der Dauer dieser Arbeit nicht gestattet werden. Die nurbezeichneten Straßenstrecken werden daher vom 3V. d. M. an gesperrt sein. Leipzig, den 28. April 1856. Der Nkath der Stadt Leipzig. Koch. G. Mechler. —Vermiethung. . Dg- gegenwärtig an Herrn A. L. P. Sellier vermiethete, unter den Bühnen des NathhauseS am Markte und au der Ecke des SalzgäßchenS befindliche Handelslocal soll anderweitig vom 1. November d. I. an und zwar einmal im Ganzen, sodann in zwei baulich zu trennenden Abtheilungen mittels MeistgebotS auf drei und nach Befinden mehr Iabre »rnniethet werdem Miethlustige haben sich daher . den LV. Mai d. I. Vormittags um 11 Uhr bei der RathSstube, wo inzwischen auch der eventuelle Gewölbe-TheilungSplan einzusehen ist, an- zumelden, ihre Gebote vor der Unterzeichneten Deputation zu eröffnen und sich weiterer Resolution des Stadtraths, dem die Auswahl unter den Licitanten und jede sonstige freie Beschlußnahme Vorbehalten bleibt, zu gewärtigen. Leipzig, den 25. April !856. Des Raths der Stadt Leipzig Finanzdeputation. Versammlung der polytechnischen Gesellschaft den 29. Februar 1856. Herr Ludwig Weber in Leipzig (Dresdner Straße Nr. 39) hat verschiedene Gegenstände aus Ainkguß ausgestellt. Dieser bis jetzt vorzugsweise in Berlin betriebene Industriezweig hat sich in erfreulicher Weise nun auch Ln Leipzig angesiedelt und Herr L. Weber eine Fabrik für Ainkguß gegründet, welche, wie die aus gestellten Gegenstände beweisen, recht gute Resultate liefert. Wie der Werkführer genannter Fabrik mittheilt, unterscheidet sich der Ainkguß im Allgemeinen wenig vom Eisenguß, nur gestattet der Ainkguß einzelne Theile für sich zu gießen und dann zu löthen, was beim Eisenguß nicht geschehen kann; während z. B. Figurm, Feuerzeuge, Schreibzeuge und andere hohle Gegenstände bei der Eisengießerei auf einmal mit dem Kerne gegossen werden müssen, kann man sie beim Ainkguß theilen und dann beide Theile zu- sammenlöthen. Daß hierdurch oft viel Arbeit erspart wird, ist leicht ersichtlich, so ist z. B. ein vorliegendes Capital einer Säule auS 4 Theilen zusammengelöthet rc. Flache Gegenstände, wie z. B. Thürfüllungen werden ganz wie beim Eisenguß heraestellt. Der benutzte Formsand wird aus Fürstenwalde bezogen, er rst sehr fein und fest. DaS Schmelzen des Ainks erfolgt in Graphittie- aeln; die Oefen haben dieselbe Einrichtung wie die der Gelbgießer. Das Löthen geschieht ganz wie bei dm Flaschnern; die durch Salzsäure gereinigten Flächen werden mit Ainn und Blei aelöthet. Um das Aink m schützen werdm die Gegenstände mit Ainnsalz überbürstet; die Oelfarbe muß möglichst ^>ünn gestrichen und mehr mals aufgetragen werden ; besser ist es die Gegenstände zu gal- vanisiren. Figuren rc. werden nach dem Gusse ciselirt, andere Theile blos geschabt. Der Ainkguß eignet sich vorzüglich zur Dar stellung von Gegenständen, bei welchen es auf Dauer und Leich- tmkeit ankommt; so lassen sich zerrüttete Theile von Steinfiguren, Gesimsen rc. sehr leicht durch Ainkguß Wiederherstetten; die Be festigung der aus Aink hergestellten Theile erfolgt durch Tübel. Auch ganze Gesimse werden aus Ainkguß gefertigt; so ist z. B. das Haupt gesims der Universität zu Berlin, welches 3 Fuß Ausladung, hat, aus Ainkguß. Die durch Ainkguß dargestellten Gegenstände sind billiger als die aus Bronze ; eine jetzt in Arbeit befindliche Büste wird ca. 50^ kosten, während sie in Bronze nicht unter 120 herzustellen wäre. Gegen Eisenguß ist der Ainkguß ungefähr um 1/2 billiger, namentlich bei leichten, hohlen Gegenständen, weil hier, wie oben gezeigt, das Formen für Ainkguß viel leichter ist. Das Verhältnis der Preise des Rohmaterials zwischen Eisen und Aink ist, den Angaben des Herrn Ing. Götz zufolge, ungefähr wie 1:3; die Ainkwaaren können daher nur durch größere Leich tigkeit und bei hohlen, durch Eisenguß weniger leicht herzustellenden Gegenständen mit den Eisenwaarm concurriren; daß aber eine solche Concurrenz und rwar vorzugsweise in Gegenständen, bei welchen es zugleich auf Leichtigkeit ankommt, stattfindet, zeigt die Erfahrung. Welche mannichfache Anwendung der Ainkguß na mentlich in Berlin rc. bereits gefunden hat, beweisen schon folgende Beispiele: Fast sämmtliche Kontainenaufsätze in dm königl. Gärten zu Potsdam sind aus Ainkguß ; der Adler in Berlin mit 26 Krß rheinl. Flügelspannung ist aus Ainkguß und kostet 1000 »L rc. Der Ainkguß wird namentlich in Deutschland angewmdet und hier ist eS wieder vorzugsweise Berlin, welche- sich in diesem Fabrikationszweige auszeichnet; in Paris, wo ebenfall- die Aink- arbeit einen bedeutenden Grad der Vollkommenheit erreicht hat, prägt und drückt man mehr. Die in Ainkguß ausgeführten Gegenstände werden nicht nach dem Gewichte, sondern stückweise verkauft; von dm ausgestellten Gegenständen kostet j. B. ein Säulmkopf 21/2 eine Akroterie 2 20 Grabkreuze und Tafeln mit goldmer Schrift ca. 41/2 «L. Außerdem liegen vor Verzierungen an Schaufenster, Treppengeländer, Gitter, Thürfüllungen, eine große Vase rc. Herr Bargiel, Inspektor der schlesischen Aktien - Gesellschaft
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