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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185605201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-05
- Tag1856-05-20
- Monat1856-05
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1856
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Anzeiger. n — 141. Dieilftaa den 2ft. Mai. 185« Bekanntmachung, den Leipziger Wollmarkt betreffend. Der diesjährige hiesige Wollmarkt findet den LS. und L4. Juni statt. Die Wolle kann jedoch von den Verkäufern schon am Tage vor Beginn des Marktes ausgeleqt werden. Leipzig, den 17. Mai 1856. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Bekanntmachung. Die unentgeltliche Einimpfung der Schuhpocken wird auch in diesem Jahre allen unbemittelten Personen jeden Alters, welche in hiesiger Stadt und deren Weichbild, so wie in den unter die Jurisdiction unseres Landgerichts und deS König« liehen Kreisamtes hier gehörigen Ortschaften wohnen, hiermit angeboten. Dieselbe soll von und mit dem L. Mai d. I. an während eines Zeitraums von acht Wochen, und zwar in jeder Woche Mittwochs, Nachmittag- von S Uhr an im großen Saale der alten Waage am Markte hier stattfinden. Leipzig, am 26. April 1856. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. G. Mechler. Stadttheoter. Eines der bekanntesten und beliebtesten Stücke der fleißigen Charlotte Birch-Pfeiffer — „Steffen Langer aus Glogau, oder der holländische Kamin", Original-Lust spiel in vier Acten und einem Vorspiel: „Der Kaiser und der Seiler" — ging am 18. d. MtS. neueinstudirt in Scene und verfehlte seine Wirkung auch diesmal nicht. Es wird die frucht bare Schriftstellerin von Seiten der Kritik in der Regel nicht sehr freundlich angesehen, ja es gehört fast zum guten Ton, in ästhe tischen Kreisen über die Werke der Dame herzuziehen. Grund genug ist allerdings bei ihr dazu vorhanden, und nur sehr wenige ihrer Erzeugnisse — vielleicht sogar nur „die Marquise von Vilette" — durften mit einem höheren künstlerischen Maßstabe gemessen bestehen können. Auch in dem Lustspiel „Steffen Langer" leistet die Verfasserin ein Erkleckliches an groben Theater- Nfecten, an massiver und zum Thekl gemeiner Sprache, in der Worte wie „Flegel", „Schuft", „Esel", „Rindvieh" u. dergl. keine kleine Rolle spielen. ES geht ferner in nur wenigen Stücken der Birch-Pfeiffer ohne Prügel ab; diese besondere Vorliebe der Dame für dergleichen Effecte fand bei diesem Stücke viel Ge legenheit sich kund zu geben, da der Ort der Handlung die neue russische Hauptstadt ist. Das Alle- zugegeben, so ist doch nicht zu leugnen, daß diese Frau das Theater durch und durch kennt, daß sie für ihre Zwecke dis Stoffe mit wenigen Ausnahmen stets sehr glücklich zu wählm, die Handlung rasch sortzuführen weiß und daher niemals langweilt. Mehr als einmal darf man freilich ein solches Birch-Pfeiffersches Stück nicht mit ansehen, da bei dem Mangel an allem poetischen Werth hier die Erwartung dessen, was die nächste Scene bringen und wie sich da- Ganze lösen wird, das Einzige ist, was einen flüchtigen Reiz gewährt. — Die Aufführung deS Lustspiel-^war im Ensemble wie in den Einzelnleistungen eine sehr lobenswerthe. Die Haupt- und Titel rolle gab Herr Böckel äußerst lebendig und uaturwahr. Es be- thätigte damit das schätzenSwerthe Mitglied abermals sein Talent für die Wiedergabe komischer Gestaltungen und besonders der so genannten Naturburschen-Rollen. Ihm zur Seite stand Fräulein Berg mit ihrer vortrefflichen und liebenswürdigen Leistung als Klärchen Buren. — Ganz besonder- gelungen und vermöge der vorzüglichen Darstellung am meisten auf das Publicum wirkend war die komische Figur, die Herr Pauli als Michel Buren gab.— Herr Wenzel gab unS als Peter I. in Maske und Spiel ein interessantes und treues Bild de- großen Herrschers, wie Herr Laddey den abscheulichen Bösewicht Wasilowitsch Mit scharfer Charakteristik durchführte. Eine glückliche Nüance ist es zu nennen, daß dieser Darsteller den Dialekt des deutsch sprechenden Russen etwa- anklingen ließ. — Die beiden kleineren weiblichen Partien der Martha und der Parscha waren durch Frau Eicke und Fräu lein Bartelmann sehr hübsch vertreten. Die übrigen Rollen des sehr personenreichen Stückes sind nur unbedeutend und wenig hervortretend. Ferdinand Gleich. Theater. Für die letzten Tage dieser Woche stehen uns im Theater ganz besondere und hier nur schr selten vorkommende Genüsse bevor: wir werden zu dieser Zeit Gelegenheit habe», einmal französi sche- Schauspiel zu sehen, da der berühmte Komiker Levassor, der Liebling der Pariser, mit der ihn bmleitenden Gesellschaft bei seiner Durchreise durch Leipzig zwei Dorfmluugen zu geben beab sichtigt. Die Productionen dieser französischen Darsteller beschränken sich natürlich nur auf da- Vaudeville und die Oomöäie — in welchen Genres die Franzosen bekanntlich Meister sind. Den zahl reichen Freunden französischer Sprache, Literatur und Kunst werden diese Gastspiele gewiß sehr willkommen sein; Einsender will daher nicht verfehlen, im Voraus auf die bevorstehenden genußreichen Abende aufmerksam zu machen. Die Thüringische Eisenbahn. Vielen wahrhaft aus der Seele gesprochen war die Rüge im Tageblatte vom 17. Mai über die Bahnstrecke von Leipzig bis Weißenfels. Die viel m hohen Fahrpreise, der lange Aufenthalt in Corbetha sind Ucbelstände genug. Schlimmere- begegnete dem
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