An z e i g e r. — - ^ 142. Mittwoch den 21. Mai. 185« Heute Mittwoch den LI. Mai d. I. Abend- 6 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: 1) Gutachten des Finanzausschusses über a) die Beantwortung der zum diesjährigen HauShaltplaue gezogenen Erinnerungen durch den Rath ; b) die Umgestaltung einer Bedingung in dem mit Herrn Ren sch abgeschlossenen Kaufverträge über das Hütet 4e feusse. 2) Gutachten des Au-schnsse- rum Ban-, Oekonomie- und Forstwesen, a) die Erhöhung der Pachtzinsen für die Gärten zwischen dem ThomaSpförtchen und dem Fleischerplatze, b) Nachverwilligungen zu den Baukosten der neuen Thorhäuser betreffend. Bekanntmachung und Erinnerung. Die von Grundstücken, Miethen und verschiedenen LuruSgegenständen zu dem hiesigen Stadtschulden-TilgungSfondS zu entrichtenden Abgaben sind aus den jetzigen Mai-Termin ebenfalls nur nach dem bisherigen Verhältnisse abzuführen. Wie wir daher erwarten können, daß die Entrichtung derselben ohne allen Rückstand erfolgen werde, so haben wir zugleich die unverweilte Berichtigung der auf frühere Termine noch zurnckfteheuoen Neste hierdurch in Er innerung -u bringen, indem unterbleibenden Falls nunmehr wegen dieser Reste dir vorgeschnebenen rrecutivischen Maßregeln in Anwendung kommen müßte». Leipzig, den L. Mai ZA«. Der Nath der Stadt Leipzig. Koch. >- —n -> Dank. Der am Z. März d. I. verstorbene Herr Baumeister l)r. Johann Wilhelm Nolkrnann hat der hiesigen Thomasschule ein in unsere Hände gelegtes Legat von Zwei Hundert Thaleru mit der Bestimmung hinterlaffen, daß die Zinsen davon jährlich nach dem Gutdünken des RectorS entweder an seinem Geburtstage oder an seinem Todestage an zwei Alumnen vertheilt werden sollen, welche sich durch Gottesfurcht und Fleiß ausgezeichnet haben. Wir haben diese Stiftung für die genannte Anstalt dankbarst angenommen, fühlen uns aber um so mehr verpflichtet, diesen unfern Dank auch öffentlich auSzujprechen, als der Verewigte der von ihm auch noch im Tode bedachten Schule bei seinen Lebzeiten als deren vormaliger Vorsteher stets die treueste Fürsorge gewidmet und sich schon dadurch deren dankbares Andenken bleibend erworben hat. Leipzig, den 18. Mai 1856. Der Nuth Stadt Leipzig. — — H ü l f e r u s. ^ So oft auch die Hülfe Leipzigs angerufen wurde, niemals geschah dies vergeblich. DaS Bragtzrmglück, weiche- die Städte Schön eck und Lengenfeld betroffen, veranlaßt uns dringend, der gewohnten Mildthätitzkeit unserer Mitbürger Gelegenheit zur Riederlegung ihrer Gaben darzubieten. Wir haben daher in unserer Stistung-buchhälterei (RachyauS, erste Etage) Veranstaltung zur Annahme von HülfSbeiträgen jeder Art getroffen, werden dieselben in geeigneten Abschnitten der Königlichen KreiS-Direction zu Zwickau zur Verfügung übersenden und später darüber öffentlich quittiren. Leipzig, de» 14. Mai Z856. Der Nath der Stadt Leipzig. Koch. — - — ^ . — — ------- > <--> » > Keller-Verpachtung. ES soll die seither an Henn P. A. K alt schm idt verpachtet gnvesene Burgkester-AhlheilsLirg unter den Fleisch- bänken vou Michael 1856 ab anderweitig, unter Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten und jeder andern Verfügung, an den Meistbietenden verpachtet werden. Pachtlustige haben sich daher - de« A. Inns ». I. Varmittaa- re« 1L »hr bei der RathSstnbe zn mAden, ihre Gebote zn chnn und weiterer Resolution fich zu gewättigen. Leipzig, den 2« Mai I8K6 De- Nath- der Stadt Leipzig KlaanzdePrZtativn.