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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.05.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185605237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560523
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-05
- Tag1856-05-23
- Monat1856-05
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.05.1856
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Erneuerte Bitte für Ächöneck und Lengenfeld. Mit Atößtem Danke erkennen^ wir dse Bereitwilligkeit an, mit Welcher unserem Hülferufe für Schön eck und Lengen feld entsprochen worden ist. Die bis mit gestern eingegangenen Beiträge setzten uns in den Stand, 65V Thlr. und 9 Colli Effecten an die Königliche Kreis - Direktion einzusenden. Wir hoffen aber, wie bisher, so auch ferner für unsere fortgesetzten Bitten williges Gehör zu finden, denn alle Schilderungen deS über Schön eck und Lengenfeld herein gebrochenen Unglücks lassen keinen Zweifel übrig, daß nachhaltige Hülfe Noch thut, wenn der dortige Jammer nur einiger maßen gemildert werden soll. Auch die kleinsten Gaben werden wir dankbarst empfangen. Leipzig, den' 22. Mai 1856. Der Rath der Gtadt Leipzig. - . Kock. — Tagesbefehl an die Eockumnalgarde zu Leipzig, den 22. Mai 18S«. Zum erste», zweite» und dritten diesjährigen Exerciren rücken dat I. . und IL. Bataillon Mittwoch den 28. Mai, Freitag - 30. - Montag - L. Juni, Mittwoch - 4. Freitag - 6. - Montag - 9. - d. I. Die Mannschaften haben sich hierzu in vorschriftsmäßiger Dienstkleidung ohne vorhergegangenes Dienstsignal auf den betrefftnden Sammelplätzen zu der auf dm EommandirbilletS angegebmm Zeit einzuftnden. , Im Kall da- Exerciren an einem dieser Tage unterbleiben müßte, wird durch die Tamboure und Signalisten daS Signal III r IV. I r IL r m r xv. s L. - M - - IRR« s IV r aus. „Los!" gegeben werden. Der Gornrnandant der Cornmuualgarde. H. W. Neumeister. Lelpzla, den 22. Mai. Gestern Nachmittag ist Seine König!. Hoheit der Kronprinz Karl von Württemberg mit Seiner Gemahlin, der Großfürstin Olga Nicolajewna von Rußland auf der Thüringi schen Eisenbahn hier angelangt und nach einstündiaem Verweilm in der Bahnhofsrestäuration der Leipzig-Dresdner Eisenbahn nach Dresden weiter gereist. DaS Ziel der Reise ist dem. Bernehwen zufolge St. Petersburg. Ihre Konigl. Hoheit die Kronprinzessin - - - Fers Ni ist bekanntlich eine Tochter deS Kaiser- NicolauS I. am ich de- Brandunglück-, welches das Städtchen Schöneck ... 9. Mai betroffen, erhält das „Dresdner Journal" aus Borna von einem glaubwürdigen Augenzeugen, der diese seine Vater stadt währmb der Pfingstfeiertage besuchte, folgende Schilderung der dortigen Verhältnisse und des jetzigen Elends: „Schöneck auf gknz felsigem und dürftigem Boden, LAX) pariser Fuß über dem Meeresspiegel und ganz frei auf einem Bergrücken gelegen, zählte 140 privilegirte Häuser. ES hatte im vorigm Jahrhundert mehrere sehr bedeutende Brände erlitten, und war dadurch so ver armt, daß es nach dem Brande von 1780 deshalb ganz aus Holz wieder aufgebaut würde, weil die Privlletzirten dasselbe unentgelt lich aus dm königlichen Waldungen bekamen. Die Bauart war ganz regellos und veraltet: an jedem Hause eine Scheune, Schuppen und in der Regel »in Ställchen — sämmtliche Dächer mit Schin deln gedeckt, die Stuben sogmannt» Bohlenstubm. In der Mitte dieser ganz regellos im Eirkel gebautm Häusermasse die sehr schöne Kirche, das Rachhaus und drei Schulhäuser. Im dicksten Knäuel dieser ganz hölzernen Häuser und ganz auf der Höhe brannte am 9. Mai, ScachmittagS 3 Uhr, da- Hau- des Nadlers Sp. und zwar in den Bodenräumen. Ein orkanähnlicher Ostwind verbreitete die Glut mit unglaublicher Schnelligkeit so, daß es be reits nach mehreren Minutm nach allen Richtungen hin brannte, und die erste zum Löschen herbeigeeilte Spritze plötzlich so von allen Seitm vom Feuer umgeben war, daß die Mannschaften selbst kaum dem F-uertode entgingen, die Spritze aber vor ihren Augen in Flammen aufging. Zudem mangelte es gänzlich an Wasser, da durch da- Feuer auch zu den größer« WafferbehLltnissen binnen wenig Minuten der Zugang abgeschnitten war. So erklärt eS sich, daß von Rettung gar keine Rede sein konnte, sondern in zwei Stunden 130 Bürgerhäuser mit Scheunen, Ställen und Schuppen, so wie die Kirche, Pfarre, RathhauS, drei Schulhäuser und alle sonstig« Commungebäude ein Aschenhaufen waren, und daß nur am äußersten Ende einige entfernt stehende Häuser übrigbliebm, von denen dir Entfernung und der Wind die Glut abgehalten hatte. Wie schnell da- Feuer um sich gegriffen und wie groß die Glut gewesm sei, dürfte noch au- folgmden Speeialitäten hervor gehen: Aus dem Rachhause konnten nur die Hypothekenbücher ge rettet werden; in den Privathäusern wurden sämmtliche Webstühle, Näh- und Stickrahmen (der einzige Erwerbszweig der Einwohner), sämmtliche ökonomische Gerätschaften, wie überhaupt fast alles Mobiliar ein Raub der Flammm. Gerettet wurde beinahe gar nichts als da- Vieh und was die Einzelnm auf dem Leibe trugen, die ärmlichsten WerkeltagSkleider! Die erst vor drei Jahren ganz neu und besonders feuerfest gebaute Niederlage eines Kaufmanns ist so rein ausgebrannt, daß nur in den unterst« Kcllerräumen die Fässer verschont blieb«. Von der wunderschön« Kirche stehen nur noch die nackt« Mauern, im Jnnetn auch nicht eine Kohle oder ein Holzrestch«, nur ein Aschenhaufen! Mehrere schwangere Frauen entgingen kaum dem Flammentode und wurdm zum Theil
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