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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.05.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185605303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-05
- Tag1856-05-30
- Monat1856-05
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.05.1856
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und Anzeiger. , ... . > . -— 151. Freitag den 30. Mai. 1856. Dank. Der am 3V. April d. I. verstorbene hiesige Bürger und Kaufmann Herr Heinrich Ferdinand Füllmich hat dem Jacobshospitale allhier die Summe von Einhundert Thalern hinterlaffen. Mit dem aufrichtigsten Danke gegen Denselben bringen wir dieses Bermächtniß hierdurch zur öffentlichen Kenntniß. Leipzig, den 28. Mai »856. Der Skath der Stadt Leipzig. Koch. , Keller-Verpachtung. Es soll die seither an Herrn P. A. Kaltschmidt verpachtet gewesene Burgkeller-Abtheilung unter den Fleisch bänken von Michael 1856 ab anderweitig, unter Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten und jeder andern Verfügung, an den Meistbietenden verpachtet werden. Pachtlustige haben sich daher den S. Juni d. I. Vormittag- um 1L Uhr bei der RathSftube zu melden, ihre Gebote zu thun und weiterer Resolution sich zu gewärtigen. Leipzig, den 26. Mai »856. De- Raths der Stadt Leipzig Finanzdeputatiou. X». . Versammlung der potgtkchmschen Gesellschaft den 18. April 18S6. Der Vorsitzende, Herr Wieck, zeigt an, daß die Programme der polytechnischen Schule zu Dresden und der Gewerbschule zu Chemnitz, so wie eine Schrift des Herrn August Hamilton „Offene Briefe über Branntweinbrennerei" eingegangen find und spricht den Einsendern dm Dank der Gesellschaft aus. Herr vr. Hirzel zeigt dm von Geißler in Berlin con- struirten Vaporimeter zur Bestimmung des Alkoholgehaltes in spiritussm Flüssigkeiten vor und stellt einige Versuche mit dem selben an: Ist Weingeist (--- Spiritus, Alkohol) und Wasser ge mischt, so läßt sich der Gehalt an Weingeist leicht durch die ge wöhnliche Senkwaage (Alkoholwaage) ermitteln, indem der Wein geist leichter als Wasser ist und demnach da^ Gemisch von Wasser und Weingeist specifisch leichter wird, wenn der Alkoholgehalt steigt. Sind jedoch außer Wasser und Weingeist nhch andere Stoffe in der auf ihrm Weingeistgehalt zu prüfenden Flüssigkeit, z. B. Zucker, Farbstoff, Extraktivstoffe, feste Säuren rc., wie es in Wein, Bier, in den Liqueurm und in den anderen geistigen Flüssigkeiten der Fall ist, so reicht die Senkwaage nicht mehr hin ; die Prüfung wird nun schwieriger. Bis jetzt hatte man kein anderes Mittel, als die zu prüfende Flüssigkeit einer Destillation zu unterwerfen und den Alkohol in einer gut gekühlten Vorlage auftufangen. Es darf daher wohl als ein Fortschritt bezeichnet werden, daß man ein Instrument erfunden hat, mit welchem man ohne viel Mühe kn jeder Flüssigkeit dm Alkoholgehalt bis zu genau ermitteln kann. Ein solches Instrument hat Geißler (jetzt in Berlin) construirt und Vaporimeter genannt. Es besteht twS einer Art Manometer, nämlich einer unten wieder etwas aufwärts gekrümmten Glasröhre, neben welcher eine Scala an gebracht ist, die dm Alkoholgehalt in Gewichts- und Volumen- proeenten anzeigt, und einem Gläschen, welches auf das kurze Ende der Rohre aufgesetzt wird, indem man die Röhre umkehrt, dieses kurze Ende in dm genau anschließenden Hals des Gläschens steckt und dann das Ganze wieder auftecht stellt. Dieses Gläs chen, welches dm Haupttheil des Instrumentes bildet, ist bis zu einem Thellstriche mit Quecksilber gestillt, und auf dieses Queck silber wird ein kleiner Theil (circa so viel als ein Fingerhut faßt) der zu prüfenden Flüssigkeit gebracht, dessen Menge durch einm 2. Theilstrich genau bestimmt ist. Beim Umkehren de- In strumentes tritt die leichtere Flüssigkeit über das schwere Queck silber. Dieses Instrument wird sodann über ein zur Hälfte mit Wasser gefülltes Gesäß gebracht, in welchem das Wasser durch eine Spirituslampe bis zum Sieden erhitzt wird. Die Wasser- dämpfe treten durch ein unterhalb des kurzen Endes der Glasrohre angebrachtes Loch und erhitzen die im Gläschen befindliche Flüssig keit. Um die Hitze des Wasserdampfes besser einwirken zu lassen, wird über Gläschen und kurzes Ende der Röhre eine Messmg- capsel gestülpt, welche oben mit einem genau getheiltm Thermo meter zur Bestimmung der Temperatur des Dampfes versehen ist. Diese Blechcapsel besteht aus zwei hohlm Cylindern; der oben an gelangte Dampf geht zwischen beiden Cylindern wieder herab und tritt dann durch eine engere Röhre aus. Die Spannkraft der sich aus der im Gläschen eingeschlossmm Flüssigkeit entwickelnden Dämpfe treibt das Quecksilber in der Glasröhre in die Höhe ; je mehr Spiritus vorhanden war, eine um so höhere Spannkraft besitzen die Dämpfe, und man kann an der durch Versuche er Mittelten Scala den Gehalt an Alkohol abtesen. Hat das Queck silber die höchste Stelle erreicht, so bleibt es unverändert auf der selben stehen. Herr vr. Hi riet hat sich durch mehrfache Ver suche von der Richtigkeit und Genauigkeit deS Instrumentes über zeugt. Beim Füllen deS Gläschens ist darauf zu achten, daß keine Lustbläschen mit hineinkommen. Enthält die zu unter suchende Flüssigkeit Kohlensäure, wie es z. B. beim Bier und bei jungen Weinen der Fall ist, so muß man vorher zur Probe gebrannten Kalk zusetzen, umschütteln und siltriren, weil außerdem die sich entwickelnde Kohlensäure die Angaben unrichtig machen würde. Aum leichten Füllen des Gläschens wird eine kleine Pipette beigegeben. Der Preis eines solchen Instrumentes beträgt 13 Thlr. ; sie sind in England und Preußen patentlrt und durch Marquart in Bonn (mit Gebrauchsanweisung) zu beziehen. Ein Uebelstand ist, daß blos ein Gläschen mitgegeben wird und daß es sehr schwer hält/ wenn dasselbe zerbricht, ein zweites zu derselben Scala passendes Gläschen zu erhalten. Dieses Vapori meter wird zur Ermittelung deS Splritusgehaltes in dem nach
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