Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185607011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-07
- Tag1856-07-01
- Monat1856-07
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1856
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
nzelger ^ 183. Dieuftag den 1. Juli. I8SS. -'-r. Bekanntmachung. Die unentgeltliche Einimpfung der Schutzpocken wird auch in diesem Jahre allen unbemittelten Personen jeden Alter-, welche in hießger Stadt und deren Weichbild, so wie in den unter die Jurisdiction unseres Landgericht- und de- König lichen KreiSaMtes hier gehörigen Ortschaften wohnen, hiermit angeboren. Dieselbe soll von und mit dem V. Mai d. I. an während eine- Zeitraum- von acht Wochen, und zwar in jeder Woche Mittwochs, Nachmittag- von S Uhr an im großen Saale der alten Waage am Markte hier stattfinden. Leipzig, am 26. April 1856. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. ' /V. Mechler. ' * ' . . . . . . - . - Bekanntmachung. Da der Platz an der I. Bürgerschule, an welchem bisher das Ablaben von Schutt gestattet gewesen ist, jehf dazu nicht mehr benutzt werden kann, so haben wir dafür bi- auf Weiteres die sogenannte alte Lehmgrube vor dem ehemaligen Zeitzer Thore bestimmt. DaS Abladen von Schutt daselbst ist jedoch, wie der dort befindliche Anschlag besagt, läng- der ganzen Rvrdseite der Lehmgrube nicht erlaubt, sondern nur auf der Ost- und Westseite derselben an den dam abgesteckten Plätzen gestattet, und eS haben die Wagenführer, welche Schutt dahin bringen, der Anweisung de- daselbst mit Schutt- einräümen beschäftigten Arbeiters unbedingte Folge zu leisten. ' , Leipzig, Len 23. Juni 185«. Der R«th der »t«»t LejtzM. i 1« > 1. . , «-IN»' Tagesbefehl an die Commiwalgarde zu Leipzig, de« 2L« Juni 18S«. Auf Ferrerallar« rücken vom 1. Juli d. I. Mittags 12 Uhr an das 2. und 3. Bataillon zum Aerrerdierrg aus, und zwar besetzt das 3. Bataillon die Brandstätte, das 2. stellt sich in der Nahe derselben als Reserve auf. . Das 1. und 4. Bataillon treten, als zweite Reserve, erst dann in Dienst, wenn nach dem AuSrücken der beiden obengenannten, im Feuerdienst stehenden Bataillone Appell geschlagen werden sollte. In Bezug auf die Escadron und sonst verbleibt es bei den bisherigen Anordnungen. DaS Commarrdo der So«m«»algMrde. H. W. Neumeister, Eommandant. »»» ME kontra: „Ein Gedürfniß der Zeit." (Eingesendet.) In Nr. 170 d. Bl. werden wir von einem Herrn 1b. I>. ausgefordert, den Naturwissenschaften mehr Zeit und Raum in der Schule zu widmen, und die- namentlich auf Kosten oder „statt der mühsamen, dem Geiste und der Fassungskraft manche- Kindes gar nicht entsprechenden Erlernung moderner Sprachen" zu thun. Hierauf haben wir blos zu erwidern, daß das, was jetzt für diesen Gegenstand geschieht, für die Fassungskraft des Kinde- voll kommen genügend ist, wo nicht hie und da dieselbe schon über steigt. Denn die Naturwissenschaften sind nicht für Kinder, son dern erfordern einen reifern Geist. Ein Nachsprechen ist allerdings bald zu erlangen, ob aber der Unterricht zu einem bildenden Verständniß gelangt — der hauptsächlichste Zweck alle- Unter richt- — da- ist eibe andere Krage. Was dagegen Herr 1b. k. vom Sprachunterricht sagt, ist so verfehlt, daß vielmehr da- Gegen- theil stattfindet, wovon Ihn sehr einfach eben dle „Natur" über zeugen kann, da dieser Gegenstand der erste ist, der der Intelligenz des Kindes nahe gebracht wird — lange vor ^ seinem Eintritt in die Schule. ' ^ ^ «... ^«? : Die ganze Aufforderung de- Herrst 1b. ?. an dle Schule et- klärt sich übrigens sehr leicht dadurch, baß die Natur sein Gott ist — da er nichts über die Natur Hinau-gehende- anerkennt — folglich muß ihm ja wohl dieser Unterricht-gegenständ der aller- wichtigste sein — der eigentliche Religionsunterricht. Der Herr Vers, bringt uns die ganze Herrlichkeit au- der Rumpelkammer des vorigen Jahrhunderts. Wunder — d. h. Wirkungen einer Macht, die außer und über den Gesetzen der materiellen Natur steht — gehören in da- Gebiet de- Aberglauben-. Die Natur hat sich selbst gemacht — sie hat sich, wie Münchhausen, bei ihrem eigenen Zopfe selbst aus dem Sumpft de- Nichtseins ge zogen. Manche Leute aber — und zwar neunm sie sich vorzugsweise gern „Naturforscher" — haben eine so dicke moter, daß sie durchaus unzugänglich sind für jeglichen Lichtstrahl, auch de- ge meinen Menschenverstandes. Alle-, was über ihren Horizont geht, ist ihnen „Aberglaube", und für Jegliche- habm flt sofort elne „vernünftige Erklärung" bei der Hand. Und gerade Liese ihre „vernünftigen Erklärungen" wärm ganz besonders und zu allererst geeignet, sie zu einiger Selbsterkeunmißru führen, da. sie fort während ihre Thorheit docummtiren. Was wäre nicht Alles von diesen Herren schon zum Aberglauben gezählt und „vernünstlg er klärt" wordm, woran jetzt kein Verständiger Mehr zweifelt, der irgmd Gelegenheit hatte, die Sache kmnm zu lernen! Ohne von diesm Dingen (Magnetismus, Somnambulismus, Geistererschei- ^!
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite