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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185607129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-07
- Tag1856-07-12
- Monat1856-07
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1856
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Anzei g e r. IS4 Sounaheud de» 12. Juli. 185«. I Bekanntmachung. Da in hiesiger Stadt, vorzugsweise im Marktverkehr, das gesetzwidrige Fordern und Berechnen der Preise nach soge nannten gut?« oder alten Groschen noch immer üblich ist, so sehen wir uns veranlaßt, wiederholt darauf aufmerksam zu machen, daß nach der Verordnung vom 22. Januar 1842 bei allen Feilbietungen die Preise lediglich nach Reu gelb zu stellen und zu berechnen, auch die Einkäufer bei einer nach Groschen und Pfennigen gestellten Forderung dieselbe unbedingt nur nach Neugroschen und decimalen Pfennigen zu bezahlen gehalten sind, eben sowohl aber die PreiSftellung in altem Gelde nicht verlangen dürfen. l Wir haben unsere Diener zur strengsten Aufsicht über die Befolgung dieser gesetzlichen Bestimmungen und znm nach drücklichsten Schutz der Einkäufer gegen jedes Ungebührniß der Verkäufer angewiesen und werden die gesetzlichen Strafe« für jede Zuwiderhandlung von den Contravenienten unnachsichtlich eintreiben lassen. ES sind auch unsere Marktmeifter und Diener nach §. II der eingangsgedachten Verordnung von unS ermächtigt, die daselbst erwähnten Ordnungsstrafen von 5 Ngr. von den Contravenienten gegen Aushändigung eines obrigkeitlichen QuittungS- zettelS sofort zu erheben. Würde aber ein Bethelligter die ihm abgeforderte Strafe zu zahlen verweigern und, wie ihm freifteht, ordnungsmäßige Erörterung verlangen, so hätte er sich die durch seine Sistirung bei der Rathsstube und die Untersuchung entstehenden Weiterungen und Kosten lediglich selbst zuzuschreiben. Leipzig, den 4: Juli L8LS. Der Rath der Geatzt Leipzig. Berger. .... > Verpachtung. -- Die diesjährigen Obstnutzungen der städtischen Chausseen und der Anpflanzungen auf den Wiesen vor dem Floßthore sollen an den Meistbietenden gegen baare Zahlung, mit Vorbehalt der Auswahl unter den Lmtanten, so wif jeder ayderen Verfügung, verpachtet werden. ES haben sich darauf Reflectirende Freitag den LS. dieses Mvnat- früh S Uhr in der Marstall - Expedition einzufinden, ihre Gebote zu thun und sodann weitere Nachricht zu gewärtigen. Leipzig, den II. Juli 1856. DeS Raths der Stadt Leipzig Deputation zu den Chausseen und Anlagen. faffung hätten wir die begeisterte Schwärmerei, den poetischen Glanz mehr hervorgehoben gewünscht, mit denen der Dichter stets seine jugendlichen Helden in so eigentümlicher Weise zu umkleiden verstand. Um besten gelangen Herrn Rö'ficke die Scenen des fünften ActeS mit Posa und dem König. Nach diesen zu urtheilen ist der Gast zu mehr befähigt, als er im Allgemeinen an diesem Abende gab. Wir hoffen und wünschen, daß er bei ferneren Lei stungen in Rollen, die seinem Naturell vielleicht mehr zusagen, diese gute Meinung rechtfettigen wird. -- Ganz besondere Aner kennung gebührt den Darstellern des Philipp II. und des Marquis Posa, den Herren Stürmer und Wenzel, denn Beide hauen ihre großen Aufgaben richtig erfaßt und durchdrungen; sie ver standen es, uns die gewaltigen Gestaltungen de< Dichter- in lebensvoller Darstellung wiederzugeben. Ein oft schon anerkannter Vorzug des Herrn Stürmer als Darsteller ist daS Noble und Würdevolle in seiner äußern Erscheinung, wie in der ganzen Art und Weise seines Spieles. ES verleugnet sich da- selbst in den kleinen und komischen Rollen desselben nicht. ' Bei einer Aufgabe wie König Philipp kommt ihm dieser Vorzug mehr als irgendwo zu statten und giebt der durchdachten und fleißig ausgearbeiteten Leistung den vollen Glanz. Bei so gelungener Wiedergabe de- Charakters sehen wir gewiß gern über einige Versprechen hinweg, : Rolle vorkamen. Herr Stürmer lstß iy» Z Sladtlheoter. Am 9. Juli sahen wir Schillers „Don Carlo-" einmal wieder über die Breter gehen, nachdem diese- Trauerspiel zwei Jahre lang geruht hätte. Bei dieser Gelegenheit stellte sich ein Gast, Herr Rö ficke vom Stadttheater zu Breslau, in der Titel rolle vor. Sobald bei de« ersten Auftrete» eine- fremden uns noch unbekannt« Darsteller- ntcht eine durchaus vollendete Künstler schaft — oder auch da- gänzliche Gegentheil davon — alle etwaigen Zweifel zerstreut und uns vollständig klar sehen läßt, ist es schwer, ja fast unmöglich, über die Befähigung und Intelligenz de- Dar steller- nach einer einzigen Rolle fich ein abschließende- Uttheil zu bilden. Roch schwieriger wird da- bei einer Aufgabe wie der Don Carlo-, die trotz der hohen Anforderungen, welche der Dichter stellt, doch nicht zu den dankbarst« gehört und gegen die des Posa und de- Philipp sehr zurücktritt. Referent beschränkt sich de-halb diesmal nur auf ein sehr allgemein gehaltenes Urtheil über unfern Gast, ein abschließende- bi- nach einer oder zwei ferneren Leistungen desselben sich vorbehaltend. Herr Rö ficke bringt ent sprechende Mittel mit, die er jedoch noch nicht vollständig in der Gewalt hat, obwohl er jedenfalls ein rourinitter Darsteller ge nannt werden kann. Set? Spiel erschien mir als etwa- hastig, es fehlte die Ruhe und Sicherheit, die nur Resultate einer «sprechend« Beherrschung der Technik sein können. Eine Folge davon war, daß die Gestaltung de- äußern Schliff-, der äußern Noblesse eine- Jnfanten von Spanien zuweilen entbehrte. Bezüglich der Aus- Awifchen- ürx actweg« einer plötzlich eingettetenen Heiserkeit um Nachsicht bitten — e- beeinträchtigte jedoch diese Indisposition seine Leistung wenig oder gar nicht. Mit nicht minderem Vl^ständniß und poetischer
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