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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185607129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-07
- Tag1856-07-12
- Monat1856-07
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1856
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Hl., i . U >, kl!' ! 'i » !< l » ! - 1! ^ - ? ' k ' ' -< ' ii- l! . l II» II!» n - :wl4 . Auffassung gab Herr Wenzel dm Marquis Posa. Bei Lösung dieser herrlichen Aufgabe li-fstte un- der Darsteller abermals glan zende Beweise" seines Talente- und feiner künstlerischen Intelligenz. Von diesen beiden Darstelletn gegeben mußte die berühmte Scene zwischen Philipp und Posa im dritten Act von großer nachhaltiger Wirkung sein und als Höhepunkt der Tragödie zu schönster Gel tung gelangen. — Vorzüglich war Herr Pauli als Domingo, wie auch Herr Behr den Alba tüchtig durchführte. . Die weiblichen Hauptrollen hatten Kraul. Francke und Frau Wohlstadt. Erstere gab die Königin Elisabeth dem Charakter und den Intentionen des Dichters auf das Beste entsprechend wieder. Die Fürstin Eboli ist eine mit vielem Fleiß ausgearbeitete und sehr tüchtig durchgeführte Leistung der Frau Wohlstadt; wir dürfen diese Gestaltung dem Besten beizählen, was wir bis jetzt von dieser Darstellerin gesehen haben. — Die Vorstellung, bei der auch die hervortretenderen Nebenrollen gut besetzt waren, ist auch, was das Ensemble anlangt, eine recht brave zu nennen; sie lieferte einen abermaligen Beweis für die Tüchtigkeit des Per sonals wie der Regie. In der Vorstellung vom 10. Juli lernten wird abermals einen Gast kennen: Frl. Louise Ungar vom großherzoglichen Hof theater in.Mannheim. Die junge Dame trat als Life Pomme in dem Lustspiel „Der Weg durchs Fenster" von W. Friedrich und als Evchen in dem Schwank „Der verwunschene Prinz" von I. v. Plötz auf. Was Frl. Ungar in beiden Rollen leistete, ließ uns eben so wenig im Zweifel über das Talent der Darstellerin für das Fach der Lustspiel-Soubretten und jugendlichen Liebhabe rinnen, als über ihr gewiß nicht ohne Erfolg gebliebenes künst lerisches Streben. Dazu ist Frl. Ungars Persönlichkeit eine sehr gewinnende, für das gewählte Fach besonders geeignete, denn sie besitzt natürliche Grazie und jene anmuthige leichte Beweglichkeit, die unerläßlich ist für derartige Gestaltungen. Das Auftreten in diesen Rollen war in so fern keine leichte Aufgabe, als wir gewohnt sind, dieselben in schärfster Ausarbeitung und überhaupt in ganz besonders gelungener Ausführung zu sehen ; daß Frl. Ungar unter diesen Umständen damit auf so anerkennenswerthe Weise bestand, gereicht ihr um so mehr zur Ehre. Nach diesen Leistungen sind wir überzeugt, daß Frl. Ungar auch in ihren ferneren Gastrollen die gute Meinung rechtfertigen wird, die wir bereits über sie als Darstellerin fassen durften. — In beiden Stücken ward die Gastin von den übrigen Mitwirkenden auf das Beste unterstützt; besonders ergötzlich war wieder der frische Humor des Herrn v. Othegraven, der den Wilhelm in dem Schwank „Der verwunschene Prinz" gab. Das Ensemble dieses Stückes war jedoch nicht so glatt und abge rundet, wie wir das hier im Allgemeinen und namentlich bei Piecen dieser Art gewohnt sind. Ferdinand Gleich. Leipzig, den 9. Juli. Heute hielt die hiesige Communal- garde die jährliche Haupt-Revue. Die Truppe war gegen 2000 Mann stark u Leipziger sie eS ve die ihm man versag« —^ Ü Et Alte Uebmigttr gingen ßut^von Statten.^Det Commandant Herr D?. Neu Meist er,'Mitter rc., welcher die Repue abnahm, hielt an die Truppe folgende Ansprache: Meine hochgeehrten Herren und Kameraden! Es gereicht mir zu großer Genugthuung und Freude, Ihnen, am Schlüsse unserer diesjährigen Uebungen, hier öffentlich das ehrende Aeugniß geben zu können, daß ich alle Ursache habe, mit Ihren Leistungen zufrieden zu sein. Sie habm durch regen Diensteifer und pünkt liche Pflichterfüllung auch in diesem Jahre dargethan, daß Sie die wahre Bedeutung unseres Instituts ru würdigen und den alten Ruhm unserer Communalgarde im Interesse unserer Stadt zu wahren und zu fördern wissen. Nehmen Sie, und zwar Alle insgesammt und jeder Einzelne insbesondere meinen herzlichsten und innigsten Dank dafür; ganz besonders aber gilt derselbe den Chargen aller Grade, die mich auch in diesem Jahre in meiner amtlichen Wirksamkeit so wesentlich und kräftig unterstützt haben. Ich glaube übrigens vollkommen in Ihrem Sinne zu handeln, wenn ich Sie, um der heutigen Feier die eigentliche und wahre Weihe zu geben, auffordere, mit mir in ein dreifache- begeistertes Hoch einzustimmen, das in Ihren Herzen, deß bin ich fest überzeugt, den allgemeinsten und innigsten Anklang und Wi derhall finden wird. Es gilt Sr. Majestät unserm allverehrten König Ioh 4nn und seinem hohen königlichen Hause. Möge Se. Majestät noch lange die Geschicke unseres schönen Vaterlandes mit derselben hohen Weisheit und Kraft leiten, als eS bisher geschehen, möge Derselbe noch viele, viele Jahre der Stolz seines treuen und dankbaren Volkes und die Zierde des sächsischen Königthrones sein. Se. Majestät, unser allverehrter König Johann und sein hohes königliches Haus, leben hoch! In dieses Hoch stimmte die Communalgarde volltönig und mit Jubel ein. Als sich nach abgehaltener Revue alle Bataillone auf dem Fleischerplatze nochmals gesammelt und ausgestellt hatten, wurde auch dem Commandanten Herrn vr. Neumeister von den Bataillons-Commandanten ein Hoch ausgebracht, in welches die gesammte Communalgarde freudig und mit Enthusiasmus einstimmte. Mit heute sind nun die diesjährigen Uebungen be endet. Leipzig, den 11. Juli. Unter den heute hier angekommenen destinguirten Fremden befanden sich der k. k. österr. Feldmarschall lieutenant Graf Schlick und der Fürst zu Trauttmanns- dorf, welche, von Dresden kommend, auf der Thüringischen Eisenbahn weiter reisten. Berichtigung. In der gestrigen Nr. d. Bl. ist in dem die Berbandlungen der Stadt verordneten betreffenden Artikel durch einen Druckfehler das Vermögen der diesigen Sparkasse irrtbümlich mit 16,985 Thlr. 12 Ngr. 7 Pf. auf geführt. Es beträgt 169,857 Thlr. 18 Ngr. 7 Pf. Vom 5. bis 11. Juli sind in Leipzig begrabm worden: Sonnabend den 5. Juli. Johann Friedrich Altermann, 32 Jahre 4 Monate alt, Bürger und Einwohner, am König-Platze. Johanne Sophie Schramm, 19'/, Jahre alt, Dienstmädchen au- Threna, im Jacob-ho-pitale. Paul Otto Brandt, N/4 Jahr alt, RathsdienerS Sohn, in der Frankfurter Straße. Sonntag den 6. Juli. Johanne Friederike Bach, 54 Jahre 8 Monate alt, Bürgers und Buchbindermeisters Ehefrau, in der Schützenstraße. Johanne Therese Pöhler, 9 Jahre 2 Monate alt, Bürgers und Restaurateurs Tochter, in der Klostergaffe. Emil Otto Spieler, 2'/, Jahre alt, Registrator- der „Teutonia" Sohn, in der Georgenstraße. Montag den 7. Juli. Therese Siegel, 55 Jahre 6 Monate alt, Bürgers, Restaurateurs und Hausbesitzer- Ehefrau, in der Reudnitzer Straße. Heinrich Theodor Zehnpfennig, 46 Jahre alt, Lackirer in Altschönefeld, im JacobShoSpitale. Ein unehel. Knabe, Monate alt, am baierischen Platze. Dienstag den 8. Juli. . - Henriette Schwanicke, 28 Jahre alt, Bürgers und Mechanici Ehefrau, in der Gerberstraße. Christoph Heinrich Denecke, 66 Jahre 7 Monate alt, Bürger und Schuhmachermeister, in der PeterSstraße. ^ Gotthelf Joseph, 33 Jahre alt, Buchhalter, im Brühl. (Ist von Bitterfeld zur Beerdigung auf hiesigen Gotte-acker gebracht worden.) " ' ^ ' Alfred Alerander Bauer, 2'/, Jahre alt, Instrumentmacher- Sohn, in der Zeitzer Straße. Emma Clara Nab 11, 7 Wochen 3 Tage alt, SchneidergesellenS hinter!. Tochter, im Waisenhause. U
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