Die Langläufer Meine eingezogenen Erkundigungen und gemachten Be obachtungen an finnischen Langläufern geben jenen recht, die behaupten, daß nur Skifahrer mit strengen werktätigen Berufen zu großen Leistungen fähig seien. Die finnischen Kanonen sind mit ganz wenigen Aus nahmen Bauern und Waldarbeiter. Es handelt sich also um Leute, die ständig an frischer Luft sind, deren Körper sich früh zu stählen begann, die schon von Kindesbeinen auf an ein hartes Tagewerk gewöhnt sind und deshalb alle Voraussetzungen für einen guten Skilangläufer be sitzen. Statt hinter dem Ofen zu hocken, schnallen die Bauernsöhne an den Wintertagen die Langlaufbretter an und durchstreifen das Land. Die Waldarbeiter sind direkt gezwungen, sich der Skis zu bedienen, um an ihre Arbeitsstätte zu gelangen. Tagtäglich sind diese Leute nicht nur auf den Skiern, sondern sie legen bei allen Wetterverhältnissen, bei Sturm, Schneetreiben und Sonnenschein, bei Tag und bei Nacht, größere Strecken zurück. Das Skifahren geht ihnen mit der Zeit so in Fleisch und Blut über, daß es ihnen so selbstverständlich wird wie gewöhnliches Marschieren. In den wildreichen Gebieten gehen die Finnen auf den Skiern zur Jagd; gegen die russische Grenze zu jagen sie im Training nicht selten hinter Wölfen her, die irgendein Haustier gerissen haben. Ja, weit bevor sich diese späteren Kanonen mit Kämpfen zu befassen beginnen, sind ihnen die Skier im Winter ein unentbehrliches Gerät zur Fort bewegung. Auf Skiern gehen sie ihre Einkäufe machen, auf Skiern fahren sie zum Markt oder am Sonntag zur Kirche. Nur um zum Nachbarn zur „Stubeten" zu ge-