dessen dem finnischen Volk am besten liegen mußten. Von entscheidender Bedeutung für den finnischen Sport war auch die baldige Gründung einer Jugendsportabtei lung innerhalb dieses Verbandes, in der sich natürlich ebenfalls die Vorteile gemeinsamen Schaffens überaus günstig auswirkten. Es herrscht noch heute vielerorts die irrige Auffassung, die finnischen Sportler könnten auf die Erfahrungen von mehreren Generationen zurückblicken, was keineswegs den Tatsachen entspricht, weil vor 1900 nur ganz wenige vereinzelte Sportvereine bestanden. Eine Aus nahme macht freilich die Familie Järvinen aus Tampere. Verner Järvinen, oder Vater Järvinen, wie er kurzweg genannt wird, hatte bei den ersten Olympischen Spielen 1896 in Athen im Diskuswerfen nach antikem Stil die Goldmedaille geholt und auch im Fünfkampf gut ab geschnitten, so daß er seine zu so großer Berühmtheit gelangten Söhne Kalle, Achilles und Matti zum größten Teil auf Grund seiner eigenen Erfahrungen ausbilden konnte. Sonst aber gab es vor der Jahrhundertwende in Finnland, mit Ausnahme einiger Turner, keine Sport größen. Die finnische Sportentwicklung nahm auch deshalb einen rascheren Verlauf als anderswo, weil es für die jungen Leute vor dreißig Jahren noch keinerlei Ablenkung im großstädtischen Sinne gab. Auch heute werden die Finn länder höchstens in den Städten des Südens, mitunter schon in den Jugendjahren, von anderen Dingen mehr gefesselt als vom Sport. Auf dem Lande hingegen, wo es keine eigentlichen Dörfer im mitteleuropäischen Sinne gibt, sondern die einzelnen Bauernhöfe gewöhn lich auseinanderliegen, kennt der junge Finne vor wiegend nur Arbeit und Sport. Erst in allerjüngster Zeit werden Stimmen laut, die einzelnen Sportlern, welche in den Städten wohnen, zu große anderweitige Interessen vorwerfen. Namentlich die Studentensportler, die als die