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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185608266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-08
- Tag1856-08-26
- Monat1856-08
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1856
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Anzeiger. — 239 Dienstag den 26. Angnst. 1856. Bekanntmachung, den unerlaubten Auftauf betreffend. Nach den noch jetzt gültigen Bestimmungen unserer Markt-Ordnung vom I. August 1726 ist Denen, welche mit Lebensmitteln Hökerei treiben, schlechterdings untersagt, zu einer anderen Zeit als an den gewöhnlichen Markttagen von 11 Uhr Vormittags an dergleichen Maaren allhier auszukaufen ; dieses Verbot erstreckt sich auch auf die Zeit zwischen den Markttagen und auf den ganzen Bereich der Stadt, ohne Unterschied de- Orte-, daher den Hökern namentlich auch nicht erlaubt ist, Victualien, welche an den Vorabenden der Markttage anher kommen, vor den Thoren, auf den Bahnhöfen oder in den Herbergen aufzukaufen. Jede Zuwiderhandlung soll mit Wegnahme und ConfiScation der aufgekauften Maare, außerdem nach Befinden mit namhafter Geld- oder Gefängnißstrafe geahndet werden. Indem diese Vorschriften den Betheiligten hiermit aufs Neue eingeschärst werden, machen wir zugleich das übrige Pu blicum darauf aufmerksam, wie eS in seinem eigenen Interesse liegt, unsere mit Handhabung der Marktpolizei betrauten Diener dabei und insonderheit zu Verhinderung und Verfolgung des gemeinschädlichen Aufkaufs nach Kräften zu unterstützen. Leipzig, den IS. August 1856. Der Skath der Stadt Leipzig. Koch. G. Mechler. S 1 »H t t h e o t e r. Eine bi< auf minder Wesentliche- recht tüchtige und befrie digende Vorstellung war die von Rossini'- Oper „Tell" am Abend de- 24. August. Die Titelpartie sang ein Gast, Herr Robert! vom Stadttheater zu Frankfurt a. M. Es erschien uns derselbe als ein bezüglich der Stimmmittel sehr reich begabter, routinirter Sänger, der auch das Spiel — ein wesentliches Er forderniß bei Opernpartien wie Tell — nicht außer Acht läßt. Die Stimme des Herrn Robert! ist ein sehr markiger Baß-Bariton, dessen tiefere Stimmlage, so wie einzelne Töne der mittleren fast schon den Baßtimber haben; die ganz besonders schöne und sehr umfangreiche hohe Lage hat dagegen vollständig die Klangfärbung de- Bariton. Was Herrn Roberti's Gesangstechnik betrifft, so darf sich Referent hierüber nach einmaligem Hören noch kein abschließendes Urtheil erlauben; im Ganzen befriedigte die Leistung auch nach dieser Seite hin. Der deklamatorische Gesang, der in der modernen großen Oper so sehr überwiegt, scheint das dem Sänger entsprechendste Gebiet zu sein ; eine besonder- reine und deutliche Aussprache de- Texte- kommt ihm dabei bestens zu statten. Einige mir aufgefallene kleine Unreinheiten der Intonation, so wie da- an rinigm Stellen de- RecitativS bemerkbar gewordene Beben der Stimme können wohl einer Indisposition zugeschrieben werden, von welcher der Gast an diesem Abend nicht ganz frei gewesen sein soll. Wie e- heißt, gastirt Herr Robert! auf Engagement, um in da- demnächst erledigte Fach de- tiefe« Bassisten (Sarastro, Bertram, Marcel rc.) einzutreten; e- wäre daher zu wünschen, daß wir ihn bald in einer Partie dieser Art hören könnten. Von Seiten de- Publicum- ward dem Gast eine sehr freundliche wohl verdiente Aufnahme. — Die Partie der Mathilde sang die-mal Frau Boni-Bart^l. Es that wohl, diese zwar nicht sehr um fangreiche, aber desto schönere Partie einmal wieder gut zu hören. Die schätzrn-werthe Sängerin bewährte ihr Talent und ihr ehren- wercheS Sweben auch hier; sie saug nicht allein die prachtvolle Romanze vortrefflich, smckem führte auch ihren Part in dm beiden «ttzrr« bedeutenden Nummer«, welche die Mathilde nach deutscher Bich»«-Einrichtung de- „Le«" hat — im Duett mit Arnold und im Terzett de- viert» Acte- — vollständ^ zufriedenstellend durch. Daß man letztere musikalisch sehr schöne Nummer bei dieser AuffShmmg wieder mit gab, ist nur zu billigen. — Außer der kleineren Rolle de- Walther Fürst, welche die-mal Herr Earnor sang, waren die anderen Partien der Oper eben so besetzt, wie bei den letzten Aufführungen derselben. Sämmtliche in den größeren Rollen beschäftigte Sänger, wie auch die meisten Repräsentanten der kleineren und theilweise sehr schwierigen Partien leisteten Tüch tiges. Auch diesmal kann Referent nicht umhin, des Herrn Kreuzer als Arnold noch einmal namentlich zu gedenken, da die Leistung dieses vortrefflichen Sängers wieder eine ganz besonder schöne und hinveißende war. Ferdinand Gleich. Der Fechter von Ravenna. Wohl die meisten Leser d. Bl. haben davon Kenntniß erlangt, welchen literarischen Kampf der bayrische Schullehrer Herr Franz Bacherl als Dichter der „Cherusker in Rom" mit dem Ver fasser des „Fechters von Ravenna" gehabt hat. Jetzt ist es ge lungen, dm Urtext der „Cherusker in Rom" von Bacherl zu erlangen, und wird da-Stück in nächster Zeit auf dem Sommer theater hier zur Aufführung kommen. Wir glauben dm Dank de- Publicum- zu verdienen, wenn wir darauf aufmerksam machen, weil nun Gelegenheit geboten wird, selbst entscheiden zu können, ob die „Cherusker in Rom" da- Urbild für den ,, Fechter von Ravenna " gegeben haben können. Bemerken müssen wir aber hierbei, daß da- Stück nur einmal zur Aufführung kommen kann, weil es dessen Verfasser zu nur einmaliger Benutzung hergeliehen hat. Die RathhauSrrhr ging Montag den 25. Aug. um S U. Vorm. 2 Min. 2 Sec. nach. Tages Kalender. Stwdttheater. Heute Dienstag dm 26. August kein Theater. Morgm Mittwoch dm 27. Arwust letzte Gastvorstellung de- Herrn Larl Grnnert, Regisseur de- könizl. Hostheater- zu Stuttgart, nm einstudirr: Ko»tU Be«r. Trauerspiel in flinf Acten von Shakespeare. Nach brr Uebersetzung von Jo hann Heinrich Voß. **» König Lear — Herr Carl Grunert. (^doauement suspsucku.)
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