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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185608273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-08
- Tag1856-08-27
- Monat1856-08
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1856
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 240. Mittwoch dm 27. August. 1856. Freier Oerttclir * ! Neben dieser Claffe erscheinen jene kleinen Händler, die in ihren ^ ' I Dörfern kleine Quantitäten von Produkten zusammenkaufen, um Die nationalökonomische Wahrheit, „daß ein möglichst freier > sie auf dem Rücken oder Handwagen zu Markte zu bringen; Verkehr nicht nur zu besserer Versorgung der Märkte, sondern! darunter sind auch wohl kleine Bauern, die, wenn auch nicht alles, auch im Allgemeinen zu größerer Wohlfeilheit führt", dringt I doch einen Theil ihrer Waaren selbst erzeugten; meistens aber sind immer mehr in das Volksbewußtsein ein; es ist ein erfreuliches! sie eben nur Höker und nichts anderes als diejenige Claffe der Zeichen, daß jetzt von allen Seiten sich Stimmen dafür erheben ; I Höker, gegen deren unbeschränktes Recht zum Einkauf man jetzt fast in allen Blättern treten Kämpfer dafür auf, und Derer, die I wieder jene Verordnungen in Erinnerung bringt. Die ländlichen an den alten Beschränkungen festhalten, werden immer weniger.! Höker bilden die große Mehrzahl der Marktverkäufer und neben Unsere Stadt bleibt, wie sicherwarten läßt, in dieser Bewegung! ihnen erscheinen zwar in geringerer Zahl, aber hinsichtlich ihres nicht zurück. Die Fleischtaxen sind gefallen ; die Brodtaxe muß ! Absatzes die nicht unbedeutenden städtischen Höker, wie deren in und wird bald folgen, nachdem man sogar in Dresden mit deren I jeder großen Stadt nach und nach sich einstellen und die eigentlich Abschaffung vorangegangen ist, und von Getreidewucher hört man! ein sehr wichtiges Glied in den ganzen Verkehrsverha'ltnissin mit Gottlob! noch wenig mehr bei uns. I Lebensmitteln bilden. Ein Bedürfnis ruft sie hervor: der Wunsch Wir möchten nun auch eine Lanze für freien Verkehr zu I nach ausgesuchter und gewählter Waare; die Zweckmäßigkeit auch Gunsten einer sehr zahlreichen und nützlichen Claffe einlegen, deren I an andern als Markttagen eine angemessene Auswahl davon vor- i Thätigkeit vielfach verkannt wird und deren Stellung durch die I räthig zu finden und überhaupt mit den Einkäufen nicht auf die ! neuerdings in Erinnerung gebrachten Verordnungen gegen uner-! ersten Stunden des Markttages angewiesen zu sein. Diesem Be laubten Aufkauf vom 1. August 1726 noch immer als eine solche! dürfniß abzuhelfen macht sich der Platzmarkthöker zur Aufgabe erscheinen muß, wie sie bei den sich immer mehr verbreitenden auf-! und er wird es um so besser thun können, wenn man ihn in ! geklärten Ansichten über Verkehr und Verkehrswesen kaum noch! seinen Einkäufen nicht beschränkt. Der große Marktverkäufe, der ! länger in diese» Meise zu betrachten fein dürfte. Wir meinen diel die großen Zufuhren von außen vermittelt, kann seine Rechnung i Hörer oder Kleinhändler auf den Wochenmärkten. I nicht dabei finden, direct an den Consumenten zu verkaufen; er I In so wohlwollender Absicht seiner Zeit diese Verordnungen! kann dem kleinen Einkäufer auch nicht die Vortheile gewähren; auch erlassen worden sein mögen, sie sind jedenfalls nur ein Glied! seine Waare ist nicht sortirt, er muß suchen sie möglichst schnell in der Kette der allgemeinen Beschränkungen, die bei den damaligen I ru räumen. Das muß ihm der Höker besorgen helfen, dessen ^ Verhältnissen nicht nur die Stimmung des Volkes und der! Nutzen darin besteht, daß er — weil er größere Einkäufe machen ! Regierungen für sich hatten, sondern vielleicht auch theils eine I kann als ein gewöhnlicher Consument — billiger kauft. Ob er Nothwendigkeit gewesen sein mögen. So lange der Producent! früh kaust oder spät, das bestimmt den Preis nicht, sondern nur selbst noch auf den Märkten erschien, so lange bei schlechten Wegen I die vorhandenen Zufuhren. Man sage es sich nur immer wieder: und unsicherer Communication die Zufuhren von Lebensmitteln für! n i ch t Handel und Händler bestimmen die Preise, I die Städte oft sehr unsicher waren, so lange Zunftzwang, Stapel-1 sondern nur Vorrath und Zufuhr gegenüber der ^ rechte, Markttapen u. s. w. den Städtern gewisse Vorrechte vor Nachfrage. Große Zufuhren aber sind durch ungehinderten Ab- ! dm Landbewohnern sicherten, um ihr Emporkommen zu befördern, I satz bedingt und diejenigen Märkte sind immer am besten versorgt, ! so lange warm auch Marktzwana und Verbot gegen Aufkauf ganz wo der Verkehr am fteiesten ist, wie wir z. B. an London beobachten ! in Einklang mit allen übrigen Gesetzen. I können, wo an 2 Mill. Menschen auf die einfachste Weise, weil Allein jetzt ist das alles ganz anders. Im allgemeinen Ver- IbeiaanzfreiemVerkehr, täglich alles finden, was sie bedürfen, kehrswesen verschwindet der Unterschied zwischen Stadt und Land I Die Gefahr, daß bei einem vollkommen freien Verkehr auf dm immer mehr. Den Producenten zwingen zu wollen, direct an den I Märkten die Höker durch zeitigen Einkauf vorhandener Vorräthe den Consumenten zu verkaufen, wird man heute wohl kaum noch ernstlich ! Preis künstlich steigern konnten, ist eine sehr geringe, wenn nicht versuchen können. Der Bauer kommt nur selten noch in Person I eine ganz illusorische. Sie dürften kaum die finanziellen zu Markt ; er findet, daß er seine Zeit besser verwerthen kann und I Kräfte dazu besitzen und bei Lebensmitteln, wie sie auf den Märkten überläßt Andern dm Verkauf seiner Producte. Auf Eisenbahnen I feil geboten werden, wie Butter, Eier, Geflügel und Obst, ist und guten Straßen führen die Zwischenhändler die ländlichen I Aufkauf auf Spekulation kaum denkbar, weil sie dem Verderben Erzeugnisse in Massen nach den volkreichen Städten. Die meisten I ru sehr ausgesetzt sind und sich doch auch in den Händen zu vieler und namentlich die großen Verkäufer auf den Märkten sind mit I Verkäufer befinden. wenig Ausnahmen nur Händler, die von den Producenten auf! Es kann also durch Auftechthaltung jener veralteten Beschrän- I dem Lande zusammenkaufen, und denen wir es zu danken haben, I kungen nicht- erreicht werden, was für die Commun von wesent- I daß reichliche Zufuhren auf unserm Märkten erscheinen. Was I lichem Nutzen wäre. Ihre Ueberwachung ist kostspielig, nicht I kann man nun jetzt noch dayiit erreichen wollen, wenn man diese I durchführbar und führt zu allerlei Uebelständen, die, wenn sie mehr I Verkäufer zwingen will, in dm ersten Morgenstunden und direct l bekannt wären, gewiß schon längst eine entschiedene Stimmung I an dm Consumenten zu verkaufen? Sie find Aufkäufer auf dem I zu deren Beseitigung hervorgerufen haben würden. Wir könnten I großen Markt; sie hier ui verfolgen hat man längst aufaegeben. I davon manche- belehrende Beispiel erzählen, ipollen uns aber heute I Man sucht sie nur noch im Wiederverkauf zu beschränken und I an Bekämpfung de- Princips halten und schließen mit dem Wunsche: I meint dem Consumenten dadurch billigere Preise pr sichern; das I jene Verordnungen vom 1. August 1726 möchten recht bald aus k ist ei« axge Läpschung, wie sich Jeder Überzeugen fanu, der sich I unserm Gesetzbüchern verschwinden und ein frischer, freier Geist I die Mühe nehmen will, einmal da- Treiben auf unserem Markt I unseren Marktverkehr durchdringen, wie eS namentlich unserer I näher zu bewachten. I Stadt als Handelsplatz geziemt. —x.
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