Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.09.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185609056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560905
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-09
- Tag1856-09-05
- Monat1856-09
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.09.1856
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 249. Freitag den 5. September. 1856. Bekanntmachung. Wegen der in dem Neubaue am Georgenhause von Ostern 1858 ab zur Bermiethung kommenden GeschäftSlocale und Wohnungen sind schon gegenwärtig vielfache Anfragen an uns gestellt worden. Wir haben daher eine Abschätzung derselben nach den Bauriffen vornehmen lassen und unsere Finanz-Deputation beauftragt, Anmeldungen anzunehmen, mit den etwanigen Bewerbern in Verhandlung zu treten und dieselben im Lause dieses Winters zum Abschluß zu führen, damit billige Wünsche der künftigen Abmiether, so weit thunlich, schon während des Baues Berücksichtigung finden können. Leipzig, den 2. September 1856. ^ Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Leipzig, 4. Septbr. Gestern Abend ist Se. königl. Hoheit Prinz Karl von Bayern mittelst Extrazuges von Berlin hier an gelangt, in Stadt Rom über Nacht geblieben und heute nach München zurückgekehrt. Stadttheoter. Außer dem Keinen Lustspiele „Ein Mann hilft dem andern" von Johanna von Weißenthurn, das beiläufig auch diesmal sehr hübsch gegeben wurde, sahen wir am Abend des 3. September zum ersten Male da- Lustspiel in zwei Acten „Man sucht einen Erzieher", nach dem Französischen von A. Bahn. Es ist dasselbe ein echt französisches Erzeugniß — leicht entworfen, nicht ohne Geschick auSgeführt. voller gepfefferter Effecte und Unwahrscheinlichkeiten, mit einer Moral nach aller- neuestem Pariser Schnitt — so etwa a 1» äsmi wonä« — dabei aber bei guter Darstellung unterhaltend und oft selbst spannend. Noch mehr würde Letzteres der Fall sein, wenn man einige be deutende Kürzungen vornehmen wollte. In der uns voraeführten Gestalt leidet da- Lustspiel fast zu sehr an jener Langstieligkeit, die sich merkwürdiger Weise die beweglichen und heißblütigen Franzosen gern gefallen lassen, während sie die ruhigeren und kälteren Demschen durchaus nicht vertragen können. — Die Auf führung war übriaenS dadurch von besonderem Interesse für uns, daß Herr Wohlstabt mit der nüse sn seöns dieses Lustspiels sei» Amt als Nsgiffe« des Lustspiel- und der Posse angetreten batte, «ad daß drei neue Mitglieder zum ersten Male Mitwirken. Zwei derselben — Fräulein Ungar und Herr Rösicke — waren uns von ihren früheren Gastspielen her bereits bekannt. — Fräu lein Ungar gab die Rolle der Valentine, und wir glauben auch nach dieser Probe ihre- Talent-, daß die junge Darstellerin eine für unsere Bühne vortheilhafte Akquisition sein wird. — Herr Rösicke hatte die Rolls des Arthur von Marsan, de- Träger- de- Stücke-, eine äußerst brillante und dankbare Aufgabe. Wir halten Herrn Rösicke für einen geübten und strebsamen Dar- ueller. Er führte die Rolle in anstLsdigsr Weise durch, nur hätten wir dabei etwas mehr innere- Li»en und Därme, wie auch etwa- mehr Humor gewünscht. Wenn Herr Rösicke sich erst in die Art und Weise de- Spiele-, die wir hier namentlich im ConversationSstück gewohnt sind, wird gefunden haben, dürsten auch ihm größere Erfolge gewiß sein. — Den dritten Debütanten— Herrn Scheibe, der die Rolle des Eduard Dumenil gab — sahm wir mm ersten Male. Es har uns die Leistung dieses noch jungm Darsteller- sehr befriedigt- es war Natur und Wahrheit in der selben. Herr Scheibe ist jedenfalls ein beachten-werthe- Talent, das voraussichtlich sein Fach — das der jugendlichen zweiten Lieb haber — sehr anständig vertreten wird. — Eine höchst gelungene, das Ganze belebende Leistung gab un- wieder Herr Pauli als Abraham Meier, wie auch die übrigen Rollen deS Lustspiel- von Herrn Stürmer (Herr von Dummil), Fräulein Huber (Elwire), Herrn Böckel (Eugen von Autwval) und Herrn Denzin (Joseph) in gewohnter Tüchtigkeit geged« wurden. — Das Ensemble war rin recht lobenswerches. 8eedi«u»d Gleich. Wunsch. Während des Monats Juli wurden von dem Rathe unserer Stadt öffentliche Bekanntmachungen gegen den Unfug erlassen, welcher noch immer in Ansehung des Neu- und Alt-Geldes ge trieben wird. Aber — diese allein Lknnen nicht helfen, «mn nicht die Käufer ihr Recht mit Entschiedenheit gebrauchen und der Obrigkeit jede Contravention anztigen, damit diese mit Strenge verfahren kann. Ganz gut würde es sein, wenn in den monat lichen Bekanntmachungen über erfolgte Bestrafung von-polizeilichen Contraventionen die diesfalls ausgesprochenen Straffälle besonders mit gesperrter Schrift kenntlich gemacht würden! Nur eine ganz besondere Zähigkeit im sächsischen Charakter, die sogar gesetz lichen Neuerungen entgegentritt, macht die Bequemlichkeit erklär lich, womit man an dem hergebrachten Altm so lange kleben bleibt! Leipzig, 4. Septbr. Gestern Nachmittag wurde der Woll- fortirer Z. von hier, 40 Jahre alt, unterhalb der heiligen Brücke in der Elster ertränkt aufgefunden. Die Ursache de- SelbstmordeS mag Lebensüberdruß gewesen sein. TagesKalender. Abfahrt a»d A«L««ft der Dampfwasse« i« Leipzig. I. Nach Berlin rc. und von dort hierher, über Töthen: Lbf. 1) Mrgs. b U., Personenzug, später Schnellzug; 2) Nachm. 3 U. löM.; H Abds. 6 U. (mit Nachtlager in Wittenberg); 4) Nachts 10 U., a)MrgnS. 4U. 15Mm„Schnellzug; b)Nachm. l. 2l)Min.; Subabof.1 ^ . Personenzug, später Schnellzug; 2) MrgnS. 8 U. 4H M.; 3) Nachm. 2 U. 4b M. — Lnk. ») Nach«. 1 U.; d) AbdS. d U. 4b M.; e) Kbds. 8 U., Güterz. !1^iprig-vre,äasr Vadudolj. Lchnellzua. — U«k 12U. 1b Mi», (vom Nachtlager in Wittenberg); e) Nachm. 2 U. ä) Nachts N U. 4L M., Schnellzug. M»gäeb.-L.aipr. S M. über N-dera«: Lhf. 1) Dttgs. L U. Güter- u. Pers -
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