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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185609257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-09
- Tag1856-09-25
- Monat1856-09
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1856
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A n z e i a e r. ^ 2«S. Donnerstag den 25. September. 1856. Verpachtung. Eö soll der Kuhthurm nebst Garten und sonstigem Zubehör vom 1. April 1857 an auf mehrere Jahre mittels Meist- gebotS , jedoch mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten und jeder anderen Verfügung, verpachtet werden. ES werden daher Pachtlustige hierdurch aufgefordert, sich den IG. September L8GG Vormittag- um LL Uhr bei der Rathsstube, wo inzwischen auch die näheren Eröffnungen auf Anmelden erfolgen sollen, einzufinden, ihre Gebote zu thun und weiterer Resolution gewärtig zu sein. Leipzig, den 2. September 1856. De- Rath- der Stadt Leipzig Finanzdeputation. Leipzig, den 24. September. Se. Majestät der König ist estern Abend 1/4 9 Uhr in Begleitung zweier Adjutanten mittelst veparatzugeS auf dem hiesigen Dresdner Bahnhofe eingetroffen, wo sich zu Allerhöchstdessen Empfange Se. Kömät. Hoheit der Kronprinz, der Kreisdirector, der Commandant der Cavallerie, Generallieutenant vonMangoldt, der Stadtkommandant in Begleitung der StabSofficiere der hiesigen Garnison, der Leetor LlsKQiLeus, der Präsident des Appellation-gerichteS, der Bürger-' Meister, der Polizeidirector, der Oberpostdirector und da< Direk torium der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie eingefunden hatten. Allerhöchstderselbe begab sich nach dem Hotel zum großen Blumenberge, wo ein Souper stattfand, zu welchem die ebm ge dachten Herren zuaezogen zu werden die Ehre hatten. Heute früh 8 Uhr hat Se. Majestät in der katholischen Kirche eine heilige Messe angehört und sich dann um 9 Uhr in Begleitung Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen mittelst ExtrazugS nach Kieritzsch begeben, um daselbst die in dortiger Umgegend im Cantonne- ment liegende Reiterei die Revue passiven zu lassen. Vor seiner Abreise wurde Allerhöchstderselbe auf dem bayerischen Bahnhofe von den oben genannten Herren unter Hinzutritt des Geh. Finanz- ratheS von CrauShaar ehrfurchtsvoll begrüßt. Ge. Majestät denkt nach 5 Uhr von Kieritzsch hier wieder einzutreffen und um i/»6 Uhr die Rückreise nach Dresden anzutreten. Sladlthrater. Vor einem in allen Räumen fast schon überfüllten Hause ging am Abend deS 23. September die hier seit beinahe zwei Jahren nicht gehörte Oper „die Hugenotten" wieder m Scene. Frau von Marra Zab die Partie der Margarethe von BaloiS al- Gast; ihre Leistung schien das Publicum sehr anzusprechen, und in der That wußte die Sängerin auch diesmal wieder ihre bedeu tende GesangSvirtuosität beim Dorttag der coquetten und vorzugs weise auf sinnliches Behagen berechneten Musik in dieser Partie bestens zur Geltung zu bringen. DaS Gelungenste, wa- uns Frau v. Marra an diesem Abend gab, war die Durchführung ihrer Partie in dem Duett mit Raoul. DaS Organ der Sän gerin hatte sich hier bereits vollständig abgeklärt, währmd eS in der Arie zu Anfang des zweiten ActeS etwas umschleiert erschien. Frau v. Marra'S Margarethe von BaloiS würde als Gesammt- leistung jedenfalls eine ganz besonders hervorragende sein können, «mn die Sängerin auf die zwar weniger glänzrnden und auf unmittelbaren Effect berechneten, dennoch aber für dm Gang der Handlung und überhaupt für daS Ganze nicht minder wichtige« Stellen dieselbe Sorgfalt verwenden wollte, wie auf ihre beiden Hauptnummern. Besonders gilt daS von den Recitativen, deren Ausführung oft deS dramatischen Ausdrucks entbehrte, auch nicht immer ganz sauber und correct war. — Die weibliche Hauptpartie der Oper, die der Valentine, sang Frl. Mayer — wie sich daS von dieser gebildeten und geübten Sängerin erwarten ließ — in korrektester und gewissenhaftester Durchführung. Wie diese Partie überhaupt alle geistigen und physischen Mittel der Sängerin in Anspruch nimmt, so wird auch namentlich eine ungewöhnliche Kraft und Ausdauer der Stimme hier vorausgesetzt, so daß sie selbst mit bedeutenden Stimmmitteln nur bei besonders günstiger Disposition zu vollständiger Befriedigung bis zum Schlüsse hin durchzuführen ist. ES kann der verdienstvollen und bewährten Sängerin daher nicht zum Vorwurf gereichen, wenn in dieser an strengenden Partie sich im vierten und noch mehr im fünften Acte einige Ermüdung der Stimme einstellte. ES war dem zu das Duett mit Marcel im dritten Acte, bei dem Fräulein ayer'S Stimme noch ihre volle Kraft hatte, die gelungenste Nummer der Partie. Neu besetzt waren ferner von dm Hauptpartien der Raoul und der Marcel. Erstere gab Herr' Kreuzer, der damit aber mals den Beweis lieferte, welche treffliche Acquisition unsere Oper l diesem Sänger gemacht hat. Bei besonders günstiger Dispo sition führte er die große und schwere Partie mit glücklichem vorheben aller wesentlichen Momente, überhaupt in musikali wie dramatischer Beziehung höchst gelungen durch. Wie daS im Wesen dieses größten dramatischen Werkes MeyerbeerS begründet, fand Herrn Kreuzer- schöne Leistung ihrm Höhepunkt in dem großen Duett des vierten ActeS; doch hatte er mit der Steigerung vom Anfänge der Partie bi- zu diesem Mommte seine Kräfte keineswegs erschöpft und vermochte daher auch noch seinen Part im Trio deS fünften ActeS mit der erforderlichen Frische wiederzu- aeben. — Herr Gitt, den wir zum ersten Male in einer um fangreichen Partie hörten, führte oen Marcel im Allgemeinen be friedigend durch und zeigte zugleich auch im Spiel seine Befähigung zu einer verständigen Auffassung und Auseinandersetzung de- schö nen Charakters. Die musikalischen Versehen, die ihm begegneten — namentlich Unreinheiten der Intonation und einige Unsicherheiten — sind wahrscheinlich auf Rechnung verzeihlicher Befangenheit zu setzen und werden bei einem Wiederauftreten deS Sänger- als Marcel wohl beseitigt sein. — Die Besetzung der übrigen Hauptpartien der Oper war die von früher her bekannte. Auch diesmal leisteten rau Bachmann (Page), Herr Behr (St. BriS) und rassin (Revers Gute-. Die beiden kleinen Partien dei vanneS und de- BolS Rosö sang Herr Schneider. In letz terer wußte sich der verdienstvolle Sänger mit dem Trnorsolo deS Soldatenliedes im dritten Art gebührende Anerkennung zu ver- Her- ischer Herr >Ta-
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