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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185610026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18561002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18561002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-10
- Tag1856-10-02
- Monat1856-10
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1856
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Anzeiger. ^ 27«. Donnerstag den L. Oetvber. 1856. Erinnerung an Abentrichtung der Immobiliar-Bmudcaffen-Beiträge. Den 1 Oktober d. I. And die für den zweiten halbjährigen Termin lausenden Jahres gefälligen Beiträge zu der -andeS-Jmnwbiliar-BrandverficherungS-Anftalt rmd zwm nach 16 Pfennigen von jeden 25Tdalern Versicherung zu entrichten. Die hiesigen Hausbesitzer werden daher hierdurch anfgefoldert, ihre Beiträge vom obgedachteu Tage an und längsten- hinnen 14 Tagen zu bezahlen, da nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, sofort erecutivische Maß en regeln gegen die Säumigen eintreten müssen. Leipzig, den 26. September 1956. Der Skath der Stadt Leipzig. Koch. Bekanntmachung. Diejenigen Aeltern, Pflegeältern und Vormünder, welche um Aufnahme schulpflichtiger Kinder in die hiesige Armen- schule für Ostern 1857 ««suchen wollen, haben sich deshalb von jetzt an bts spätestens den LQ -tovemder d. I. unter Vorstellung der Kinder bei den betreffenden Herren Armenpflegern zn melden. Leipzig, am 2V. September 1856. Da- Armendirretorinm. * * Leipzig, den 1. Oktober. Ihre Majestät die Königin von Preußen traf gestern Nachmittag r/,z Uhr mit hohem Gefolge und zahlreicher Dienerschaft mittelst Extrazuge- von Potsdam auf drnr hiesigen Magdeburger Bahnhofe ein, begab sich ohne Aufent halt mittelst der Verbindungsbahn nach dem bayerischen Bahnhofe und setzte nach eingenommenem Diner i/rä Uhr mittelst Ertra- zuaeS die Weiterreise nach Tübingen fort, von wo aus Ihre Ma jestät mit Ihrem hohen Gemahl die hohenzollernschen Lande be suchen wird. Der königl. preußische Gesandte Graf von Redern hatte sich zur Begrüßung Ihrer Majestät von Dresden hier ein- gefunden. -7- Sladllheoter. Am Abmd des SO. Gept. aab man die Posse „Robert und Lertram, die lustigen Vagabunden" von G. Räder zum ersten Male auf dem Stadttheater. Einem großen Lheil un seres Publikums wird dieses Stück von den Aufführungen im Sommertheater her bereits bekannt sein. Refermt hat keiner dieser Vorstellungen unter blauem oder zuweilen auch bewölktem Himmel beigewohnt, doch glaubt er gern der vielfach ausgesprochenen Mei nung, dle Darstellung der Posse auf dem Stal gnvesen. Eine solche Darstellung mit guten Kräften und glänzender äußerer Ausstattung ist bei dieser Arbeit des bellebtm Dresdner Komikers aber auch um so mehr eine Nothwendigkeit, als das -tück an sich einer zusammmhänamdm Handlung und einer ge wissen moralischen Tendenz in höherem Grade entbehrt, als man das in der Regel selbst bei Erzeugnissen dieser Art findet. Das Vanze besteht nur aus einzelnen anekdotenhaften Streichen zweier bpkhbuben, die mit ziemlicher Frechheit ihr Gewerbe treibe« und sich stets — freilich auch oft auf Kosten der Wahrscheinlichkeit — dem Arme der Justiz zu entziehen wissen. An höchst komischen Situationen und wittzungsvvllm Episodm fehlt es dabei nicht; wenn uns auch des blühenden Unsinns viel aufgetischt wird, so «uß man doch über diese tolle Posse herzlich lachen — mau kann daher auf sie selbst dle stehende RedmSart anwendm, die Räder, wie er Aehnliches ln allen seinen Stücken zu rhun pflegt, auch hier einem seiner Helden in dm Mund legt: „es hat auch keinen anderm Zweck". — Die beiden Hauptpartien gaben Herr Böckel (Roberts und Herr Ballmann (Bertram) in der besten und heitersten Laune, ohne dabei in irgend einer Weise zu viel zu rhun und über die Grenzlinie des Erlaubten hinaus zu gehen. Beide Darsteller gingen gegenseitig auf ihre Intentionen ein, keiner von ihnen suchte sich allein in den Vordergrund zu stellen, und dadurch ward ihr leben dige- und eine natürliche vis oowies. bezeugendes Spiel um so wirkungsvoller. Die verschiedenen Ma-ken, unter denen sie auf- zutteten hatten, waren sehr glücklich gewählt; einen großen Jubel erregte es namentlich, daß sie im vierten Act als Altenburger Bauermädchen kämm. — Auch von Seiten der übrigen beschäf tigten Darsteller ward Alles gethan, um die Posse zu heben. Die klelnere Rolle der Rösel führte Frau Bach mann wie gewöhn lich sehr hübsch und in treffender Charakteristik durch; besonder- war es der sehr gelungene Vortrag der Couplets, durch welchen sie nachhaltiger wirkte. Sehr gelungm war die Darstellung der jüdischen Personen durch Herrn Pauli, Frau Eicke, Herrn Laddey und im Ganzen auch durch Herrn Scheibe I.; die übrigm hervortretenderm Rollen waren durch die Herren Behr (Strambach), Stürmer (Mehlmeyer) und Denzin (Michel) tüchtig vertreten. — Eine besondere Zierde erhielt die Aufführung durch die beiden eingelegten Ballet-. Im zweiten Acte ranzte Fräul. Hentze, unterstützt von dem BalletcorpS. ein ?»s solo mit großem und wohlverdientem Beifall, in der dritten Abteilung sahen wir unseren verdienstvollen Balletmeister Herrn Martin nach längerer Zeit einmal wieder als Tänzer in Thätigkeit. Er tanzte mit Fräul. R udo lv h einen spanischen Nationaltanz, Seeuiclill». Es zeichnete sich diese Leistung auf beiden Seiten durch Anmuih und nationale Eigmthümlichkeit aus und fand ebenfalls die größte Anerkennung. — Da- Stück ist vom Regisseur Herrn Wohl stadt vortrefflich in Scene gesetzt; besonders schön ist der große Maskmzug im dritten Act mit dm vielen äußerst treffenden An-
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