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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185610074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18561007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18561007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-10
- Tag1856-10-07
- Monat1856-10
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1856
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Anzeiger. 281. Dienstag den 7. Oktober. 1856. L- Bekanntmachun Da- Befahren de- Wege- vom Au-gange de- Brühl- am Georgenhaüse nach dem unteren Park mit Fuhrwerk jeder Art, auch Handwagen und Karren wird bi- auf Weitere- hierdurch bei einem Thaler Geld- oder verhältnismäßiger Ge- fängniß-Strafe untersagt. Leipzig, am 2. October 1856. Der Nkath der Stadt Leipzig. Koch. G. Mechler. » * Leipzig, den 6. Ottober. Ihre Majestät die Kaiser Mutter von Rußland traf gestern Nachmittag Uhr mit einem überaus zahlreichen Gefolge auf dem hiesigen Dresdner Bahnhofe, wo sich zu ihrer Begrüßung der hiesige Kaiserl. russ. Generalkonsul ein gefunden hatte, mittelst ExtrazuaeS von Dre-den ein und setzte, nach kurzem Verweilen, auf der Verbindungsbahn ihre Weiterreise nach Nizza fort, wo Allerhöchstdieselbe bekanntlich während de- bevorstehenden Winters zu verweilen gedenkt. Bereits gestern früh hatte ein Separatzug die Equipagen Ihrer Majestät hier durch geführt. Srstt- Adonnement-Concert im Saale des Gewandhauses. Da- erste unserer berühmten großen Concerte fand am 5. d. M. statt. Auch für diese Saison ist die musikalische Oberleitung der Abonnement-Comerte Herrn Capellmeister Rietz übertragen, der bei seinem Erscheinen am Dirigentenpulte vom Publicum mit leb haftem Applaus empfangen wurde. — DaS Programm diese- ConcertS enthielt außer einer Novität nur Musikstücke von aner kannter Classicität im engeren Sinne. An der Spitze desselben stand die Ouvertüre zu Cherub in i'S „Wasserträger;" da-nvrtte Orchesterwerk war die dm zweiten Theil aU-fÜllende L äur-Spni- phonie von Beethoven. So sehr ich im Vorau- davstt Ger- zeugt war, daß unser Orchester bei Ausführung dieser herrlichen Werke einmal wieder Gelegenheit finden würde, unter Führung eine- vortrefflichen Dirigmtm seinm anerkannten Ruhm zu be bewähren, so muß ich doch offen gestehen, daß mir diese beiden, wenn auch früher schon oft gehörten Orchesterleistungen einm be sonders schönen und ungetrübten Genuß gewährten und e- mich auch mit lebhafter Freude erfüllte, wieder einmal wirklich gute Musik und Meisterwerke in geist- und verständnißvoller Auffassung wie ohne technische Mängel zu hörm. — Der Gesang war in diesem Con- cert durch Frmrlein Agnes Büry vertreten. Die Sängerin steht hier von ihrer früheren Wirksamkeit beim GewandhauS- Concert und von ihren Gastspielen im Theater her noch in dem besten Andenken. Ihre künstlerischen Vorzüge sind eine tüchtige Gesangsbildung, besonder- außerordentliche Gewandtheit in der Colorawr, gewinnende Anmuth lm Dorttag, namentlich aber die noble Art und Weise, wie sie in ihrem Genre (im leichten colo- rirten Gesang — auf der Bühne in dm oft etwa- coquetten Coloratur- und höheren Soubrettenpartien) wirkt. WaS Fräulein Büry'S Stimme anlanat, so schien un- dieselbe in Folge einer längeren Krankheit, welche seit etwa einem Jahre die Sängerin überhaupt von aller öffentlichen LHLtigkeit zurückgehalten hatte, noch etwa- angegriffen. Es zeigte sich da< namentlich in der (1. Act - - - Arie der Königin der Nacht der Aauberflöre), die im Re* citativ und Adagio ein große- Stimm-Volumen, im Allegro außer dem noch einen mehr als gewöhnlichen Umfang nach der Höhe zu verlangt und deshalb m den schwierigsten Aufgaben gehört. Auch mit der Arie auS „Aemire und Azor" von Spohr hatte sich die Sängerin eine große Aufgabe gestellt, die sie in sehr an- erkennen-werther Weise löste und dabei ebenso eine verständnißvolle ng wie ihre schöne Kunstfertigkeit bethätigte. — Die in hrung gegebene Novität war ein Violin-Concert von unS der Componist selbst vorführte. " »ftt dieser Aufführung gegebene Ferdinand David, da- Auch dieser Künstler ward bet seinem Auftreten mit rauschendem Applaus empfangen. Wie alle Compositionen David-, zeichnet sich auch diese durch große- Geschick und durch feinste Ausarbei tung aus; wa- dm Inhalt betrifft, so fanden wir eine besondere Frische und Lebendigkeit, Anmuth und Eindringlichkeit der Motive, und, namentlich im zweiten Satze, einm höheren Flug der Em pfindung. Ohne Zweifel ist diese- Concert eine- der bedeutendsten Werke de- Componisten und schließt sich In Form und Inhalt zuverlässig dm besten derartigen Werkm der Gegenwart an. Daß Herr David mit der Wiedergabe seiner Eomposition abermal seinen großen Ruf al- Virtuos bewähren würde, ließ sich erwarten. Sein Dortraa war in jeder Beziehung vorzüglich und riß zu den lebhaftesten Beifallsbezeigungen hin. Ferdinand Gleich. Leipzia, den 6. October. Der achtjährige Knabe S. ist vorgestern Abend in dem Lehmannschm Garten von einem Baume, auf welchen er um Eicheln zu pflücken geklettert war, herabgestürzt und hat sich hierbei den Oberschenkel ln höchst bedenklicher Weise zerbrochen, auch mehrere Verletzungen im Gesichte zugezogen. Er befindet sich behufs seiner ärztlichen Behandlung im Jacob-ho-pital. Die NathhauSuhr ging Montag dm ü. Oct. um 11 Uhr Vormittag- IS Sec. vor. Ha«vt*Gewt«ne 6. Ziehung ü. Claffe ÜV. K. S. Laude--Lotterie zu Leipzig Montag den 6. October 1856. Nummer. 33429 Lhalrr. 2000 bei Herrn I. A. Thierselder u. Söhne in Neukirchen. 18150 2000 - s Heinrich Geyffert in Leipzig. 18299 2000 - - I. F. Harck in Leipzig. 43026 1000 - s I. F. Harck in Leipzig. 50192 1000 - - W. Koch juo. in Jena. 35899 1000 - x A. Thierfelder in Annaberg. 15663 1000 - - P. E. Plenckner in Leipzig. 32064 1000 - s H. F. Haenffel in Zittau. 22455 1000 - r Franz Kind in Weimar.
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