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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185610126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18561012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18561012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-10
- Tag1856-10-12
- Monat1856-10
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1856
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Montag den 13. Oktober d. I. Abends punct ^7 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: I) Gutachten des Ausschusses zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen, die Regulirung der Zeitzer Straße Ln der Gegend deS ehemaligen Zeitzer ThoreS betreffend. 2) Gutachten desselben Ausschusses, den Anlauf des am Neukirchhofe unter Nr. 18/500 gelegenen Hauses betreffend. 3) Gutachten des Ausschusses zur Vermiethung von Eommunlocalen, den Pachtzins der Gärten zwischen dem ThomaSpförtchen und dem Fleischerplatze betreffend. * * Leipzig, den 11. Oct. Se. Excellenz der Minister des Innern und der auswärtigen AngeLeaenheiten Freiherr von Beust ist gestern Abend */iio Uhr von Dresden hier angelangt und im Hotel de Baviere abgestiegen. ^ -7- Leipzig, den 11. Oct. Es freut uns, unfern Lesern eine neue, hohe, Auszeichnung berichten zu können, welche dem um unsere Stadt so hoch verdienten Herrn Polizeidirector, Ritter rc. Stengel zu Theil geworden ist. Derselbe ist von Sr. Majestät dem Könige zum Comthur des Albrechtsordens ernannt, und es sind ihm die betr. Insignien heute Vormittag durch Se. Ercellenz den hier anwesenden Herrn Staatsminister Freiherrn von Beust per sönlich überreiche worden. Auch em Lnp^zrr. Am 1. Oktober d. I. starb an einer langwierigen Blasenkrank- heit zu Eger in Böhmen auf einer Badereise Professor Christian Samuel Weiß (geboren den 26. Februar 1780 zu Leipzig, also 77 Jahre alt). Derselbe war einer der ersten jetzt lebenden Mineraloge« und Geologen, der Freund und Mitarbeiter de- aroßen Leopold von Buch. Seit 1810 war er als Professor der Mineralogie an der Berliner Universität thätig, stand als Direktor dem königl. Miueraliencabinette vor, hatte seit 1815 einen Sitz in der Akademie und hatte dm Titel eines Geheimen Bergraths, so wie den Rothen Adlerorden 2. Claffe. Der berühmte Frei berger Mineralog Werner allverehrten und beliebten Angedenkens zahlte ihn zu seinen ausgezeichnetsten Schülern und stand immer bis zu seinem Tode (1816) in fteundschaftlicher Beziehung zu ihm, obgleich die Resultate seiner geognsstischen Forschungen mit dem des Weiß und Humboldt nachmals bedeutend ausemander- gingen. Werners Schwester, Pastorin Glaudttz in Hirschberg, erkannte Professor Weiß dm prächtigen Siegelring de- Verstor benen zu, den er allein als der würdigste unter allen Schülern Werners tragen sollte. Weiß, unser ausgezeichneter Lands mann, steht in seiner Wissenschaft groß da als der Begründer eines neum krystallographischm System- und als Lehrer einer auf ihre mathematischen Gnmdlaam zurückgeführten Mineralogie. — Christian Samuel Weiß war der Sohn de- Archibiaconus Weiß an der Nicolaikirchez auch sein Großvater war Archi- diaconus zu St. Nicolai. 1792 schickte ihn sein Vater zum Rector Bauer nach Schlesien, wo er 4 Jahre Gymnasialunterricht genoß. Von bedeutendem Einfluß auf sein ganze- Leben war eine m seinem 14. Jahre «it seinem (um 5 Jahre) Litern Bruder Christian (-f vor einigen Jahren als preuß. RegierungSrath) unternommene Fußwanderung durch Sachsen, Schlesien und Böhmen. Diese Reise entschied für sein ganzes Leben: sie wandte ihn den Naturwissenschaften zu. Im 16. Jahre bezog er hiesige Univer sität als Student der Medicin. 2 Jahre darauf ward er Bakka laureus, 1800 Magister der Philosophie, 1801 Doktor der Medicin mit der venia leKenrl!. 1801 war es auch, wo er einen Preis der Münchner Akademie (1799: über die Natur des Lichtes und Feuers) und ein Accessit für die Lösung einer Preisaufgabe der Berliner naturforschenden Gesellschaft (über die Elektricität bei der Hagelbildung rc.) gewann. Damals schrieb er auch für die Linnäische akademische Societät zu Leipzig eine Abhandlung über das Gesetz der Farbenveränderung durch da- Licht. Da- Alles mit kaum 21 Jahren! 1801 habilitirte er sich in der philosophischen Facultät, ging aber im Winter 1801—2 nach Berlin als Laborant zu dem großen Chemiker Klapprot h. Karstens mineralogische Vorlesungen und der Umgang mit Leopold von Buch führten ihn auf ein neues Gebiet, dem er dann für sein ganze- Leben treu blieb. Er studirte Mineralogie und Geognosie unter Werner in Freiberg im Jahre 1802—3. — Ostern 1803 begann er seine Vorlesungen an hiesiger Universität und blieb in dieser Thätigkeit bis 1805 (Nov.), ein beliebter Lehrer der Chemie, Mineralogie und Geognosie, neben bei Erzieher der Söhne des Geh. Kriegsraths Wendler. 1806 trat er mit Unterstützung des Kurfürsten, spätern Königs Friedrich August eine große Reise an, die ihn 2 Jahre in Tyrol, Ober italien und Mittelfrankreich herumführte. Die Resultate dieser Reise in Centralfrankreich waren so wichtig, daß Leopold von Buch seine Theorie vom Vulkanismus umgestalten mußte. 1808 kehrte Weiß hierher zurück und wurde nun gleich anHin- denburgs Stelle sofort zum ordentlichen Professor der Physik in Leipzig ernannt, doch nur um bis zum September 1810 in dieser Stellung zu verbleiben. Am 6. September 1810 erhielt er den Ruf nach Berlin. — Dort war er zweimal Rector und fünfmal Dekan. Am 4. Oktober ward er in Eger bestattet. Leipzig, den 10. Oktober. (Dr. I.) Der Verlauf der Messe in dm letzten acht Tagen war durchweg befriedigend und ist in allen Harwtbranchen noch ein namhafter Absatz erzielt worden. Die in Vieser seit beeydete Tuchmesse ist zu allgemeiner Zufriedenheit der Fabrikanten ausgefallen und nur die wenigen von ihnen, die ausschließlich für den überseeischen Export Dreivierteltuche fabriciren, machen davon ekne Ausnahme. Annähernd dürften von Tuchen, BucksklnS und Wintrrstoffe» 200,000—230,000 Stück zur Messe
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