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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185610187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18561018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18561018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-10
- Tag1856-10-18
- Monat1856-10
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1856
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DqcdM und Anzeiger. 2S2. Sonnabend den 18. Oktober. I8S«. Bekanntmachung, das Einpacken der Waare» in Meßbnden betreffend. Die in unserer Bekanntmachung vom 29. April 1850 getroffene Bestimmung, wonach am letzten Tage der Messe spätesten- bis Nachmittag- 4 Ilhr das Einpacken der Maaren in den Buden beendigt und letztere selbst völlig geräumt sein müssen, bringen wir hiermit zur Nachachtung in dieser Messe mit dem Bemerken in Erinnerung, daß Zuwiderhand lungen gegen diese im wohlfahrt-polizeilichen Interesse gebotene Vorschrift unnachsichtlich werden bestraft werden. Leipzig, den 16. October 1856. Der Nkath der Stadt Leipzig. Koch. Bekanntmachung. Die Herren Inhaber von Meß- beziehentlich laufenden Conten werden andurch darauf aufmerksam gemacht, daß die Duplicatcertificate, resp. Certificatverzeichniffe über die in der gegenwärtigen MichaeliSmeffe verkauften Warenposten bi- den AS. Oktober Abends S Uhr bei der Contobuchhalterei dahier einzureichen find. Leipzig, den 8. October 1856. Königliches Haupt-Steuer-Amt Lamm. Vie Schlachttage am 18. u. 19. Gctober 1813 Aus Mittbeilungen von Augenzeugen zusammen gestellt. Am 18. October brachten die hohen Monarchen fast den ganzen Tag auf einem Hügel bei Meu-dorf (dem jetzigen Monarchenhügel) zu, von dem au- sie da- ganze Schlachtfeld überblicken konnten. Gegen Abmd ertheilte Fürst Schwarzenberg in ihrem Beisein allen Corpscommandanten die nöthigen Befehle für dm nächst- kommenden entscheidenden Tag. Die sinkende Sonne stellte jetzt die unübersehbaren Heere-maffen in da- hellste Licht. Der Glanz der letzten Strahlen vergoldete die Fenster der Stadt Leipzig und spiegelte sich auf den Waffen und Rüstungen der Krieger. Da- glühende Abendroth machte die Blitze der donnernden Geschütze erbleichen. Der überall hervordringende blaue Pulverdampf, untermengt mit den dicken, schwarzen Rauch wölken der umliegendm brennenden Dörfer, gab der ganzm Land schaft ein eiaenthümliches Colorit. Die Verwüstungen der zer störenden Geschosse und der vernichtenden Hand der Soldaten traten aber dadurch um so sichtbarer hervor, und der Contrast de- so erhebendm und friedlichen Naturschauspiels eine- Sonnenunter ganges gegen die überall sich zeigenden Gräuel de- Kriege- war um so greller. Für fühlende Menschen erzeugte dieser Anblick eine ganz un gewöhnliche Stimmung, indem eS schien, als wolle die Vorsehung dm Beherrschern so vieler Völker da- angerichtete unsägliche Un glück vor Ablauf de- blutigen Tage- durch die Klarheit der Atmo sphäre noch einmal und zwar reckt eindringlich vor die Seele stellen und ihnm die Massen der Sterbenden zeigm, welche die Sonne nicht wieder aufgehm sehm sollten. Nebenbei strahlten aber Freude und Hoffnung auf allen Gesichtern der Gesundgedliebmm, als von mehreren Puncten her die Siegesboten mit dm Meldungm der errungenen Vortheile bei den Monarchen eintrafm. Jeder war erfreut, der Gefahr entronnen zu sein und nun in dem mehrtägigen Morden bald einen Stillstand eintreten zu sehm, weil die Meisten sich mit der Hoffnung schmeichelten, Napoleon müsse nach diesem für ihn so nachtheiligm Lage sich endlich zum Abzüge entschließen, da ihm nickt allein aller Lebensunterhalt fehlte, sondern auch Mangel « Vchießdedarf -ei chm eintrat. Aber noch heftige Kämpfe standen bevor, die Tausmdm da- Leben kosteten. Im Innern der Stadt war die Noth auf dm höchsten Gipfel gestiegen; Brod war für Gold nicht mehr zu kaufm, und mit allem Rechte fürchtete man, daß bei der Hartnäckigkeit Napo leons die Schlacht mit der Einäscherung Leipzig- mdm werde. Der Magistrat bereitete folgmde- Schreiben an dm Fürsten Schwarzenberg vor und sandte e- den folgendm Morgen an ihn ab. „Die Stadt Leipzig, durch die bisherigen, dicht vor ihren Mauern vorgefallmen kriegerischen Ereignisse und besonder- durch dm gestrigen Angriff auf dieselbe in den höchsten Schrecken gesetzt, hat sich an den hier commandirendm General Herzog von Padua gewendet und demftlben die dringendste Bitte des hiesigen Magistrats und sämmtlicher Einwohner vorgetragm, die Stadt keiner gewalt samen feindlichen Behandlung auszusetzen und ihr Schicksal durch eine Capitulation zu erleichtern. Der Herzog hat hierauf zu er kennen gegeben, er sei nicht abgeneigt, mit den Heerführern der gegenüberstehenden Armeen deshalb eine Übereinkunft zu treffen, und uns zugleich erlaubt, Ew. hochfürstlichen Durchlaucht unsere Wünsche und Bittm selbst vorzutragen. „Wir thun die- in der tiefsten Bekümmerniß, welche nichts zu vermindern vermag, als die Großmuth, welche Ew. hochfürst liche Durchlaucht au-zeichnet. In Ihre Hände legen wir unser Schicksal und flehen um Schonung für eine Stadt, die seit meh reren Monaten den härtesten Drangsalen de- Kriege- und seit mehreren Wochen den Verheerungen de- HunaerS und der Krank heiten prei-gegeben wordm und nun vor den äugen ihre-König- selbst Gefahr der Vernichtung läuft. „Wir bittm um Schonung für eine friedliche Stadt, die seit Jahrhunderten der Mittelpunkt de- deutschen Handel- und deutscher Gelehrsamkeit war, ganz Deutschland und der cultivirten Welt zu gehört, und deren Schonung gewiß allen kriegführenden Theilm wichtiä ist und selbst von der Nachwelt dankbar erkannt werden wird. „Da- Lebm, die Wohlfahrt vieler Tausmd nützlicher Bürger hänat von der Erfüllung unsere- Flehen- ab. Mögm Ew. hoch fürstliche Durchlaucht unsere auf- Schmerzlichste niedergrbeugren Herzen durch die Hoffnung einer gütigen Erhvrung erfreuen, wo-
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