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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185610197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18561019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18561019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-10
- Tag1856-10-19
- Monat1856-10
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1856
- Autor
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^ 293. Sonntag den 19. Oktober. 1856. Bekanntmachung. Die für die bevorstehende Neuwahl des mit dem 2. Januar 1857 ausscheidenden DrittheileS der Herren Stadtverord neten und Ersatzmänner anaefertiate Wahlliste ist von heute an auf dem Saale und im Durchgänge des RathhauseS zu Jedermanns Ansicht auSqehanqen und im ErpeditionSlocale der Herren Stadtverordneten in der alten Waage auSgelegt, auch werden Abdrücke der selben nebst Stimmzetteln unter die stimmberechtigten Bürger vertheilt werden. Einsprüche gegen die Wahlliste sind sofort und längstens bis mit dem 25. October d. I. zur Kmntniß und Entscheidung deS Rathö zu bringen, widrigenfalls solche bei gegenwärtiger Wahl nicht berücksichtigt werden können. Zur Abgabe der Stimmzettel Behufs der Erwählung von 22V Wahlmännern sind die Tage des S, 4. und S November dieses Jahres Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr festgesetzt worben, und es haben sich die Abstimmenden innerhalb dieser Zeit vor der Wahldeputation in der ersten Etage der alten Waage bei Verlust ihres Stimmrechts ^ür diese Wahl in Person einzufinden und ihre Stimmzettel abzugeben. Ueber das weitere Verfahren enthält unsere Bekanntmachung vom 1. October d. I., welche an den oben erwähnten Orten einzusehen ist, und wovon den Stimmberechtigten Abdrücke zugestellt werden, das Nähere. Leipzig, den 13. October 1856. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Bekanntmachung. Das Unterzeichnete Directorium hat für Ostern 1857 in der vereinigten Raths- und Wendlerschen Frei- fchule eine Anzahl Stellen abgehender Schüler und Schülerinnen wieder zu besetzen, die sich jedoch diesmal auf neunzehn beschränkt. Diejenigen Aeltern, Pslegeältern und Vormünder, welche gesonnen sind, um Aufnahme ihrer Kinder und Pflegebe fohlenen in die gedachten Stellen nachzusuchen, haben sich deshalb Montag den SO und Donnerstag den LS. d. M. Nachmittags zwischen L und 4 Uhr in dem Schulgebäude am ThomaSkirchhofe Nr. 2 l/22, 2 Treppen hoch einzufinden und die anrumeldenden Kinder mitzubringen. ES können aber nur solche Kinder zur Aufnahme gelangen, deren Taufzeugniffe Nachweisen, daß sie das siebente Lebens jahr erfüllt haben oder noch vor Ostern 1857 erfüllen werden und von welchen durch ärztliche Zeugnisse erweislich ist, daß sie mit Erfolg geimpft worden find oder die natürlichen Blattern gehabt haben. Leipzig, den 11. October 1856. Da- Direktorium der Wendlerschen Stiftung. Dem Andenken des 19. Gctober 1813 bestimmt. Auf dm Wunsch einer Gesellschaft in Leipzig zusammengetragen und vorgelesen am 19. October 1819 vom Oberstadtschreibcr Werner*). Liest man die bei hiesigem Rathhause über die Kriege, bei denen unser sächsisches Vaterland mit betroffen wurde, gehaltenen Acten, so findet man leider, daß die Stadt Leipzig fast immer ganz vor züglich mit dabei litt. Die- war auch in dem sogenannten siebenjährigen Kriege der Fall. Denn der König von Preußen Friedrich der Zweite batte, wie er in seinen nachgelassenen Schriften selbst erzählt, sein Augenmerk immer dahin gerichtet, die Stadt Leipzig wenigsten- allemal währmd de- Winter- in seiner Gewalt zu haben, well, wie er ganz ohne Hehl sagte, die Bedürfnisse de- künftigen Feld zug- hier am leichtesten erpreßt werden konnten. *) Dieser Borlrag ist un- durch die Güte de- geehrten Vorstandes »DerGesellschaft rnm 19. October" mitgetheilt worben. Dabei beweisen wir zugleich, daß die Gesellschaft heute den 19. October wieder ihre Versammlung im Schützenhause hält. Die Redact. Die Folgen dieser KriegS-Maxime Friedrichs hat Leipzig sehr schwer empfunden, und büßt sie zum Theil heute noch! Aber seit dem Hubertsburger Frieden genoß doch Leipzig in Hinsicht auf kriegerische Ereignisse drei und vierzig Jahre lang eine so ununterbrochene Ruhe, daß die mit solchen Ereignissen nothwendig verbundmen Bedrängnisse dm Bewohnern dieser Stadt ganz fremd geworden waren, und, wie sich wohl mit Grund behauptm läßt, Niemand darauf vorbereitet, noch weniger eingerichtet war. Da- Einrückm der französischen Armee im October 1806 mußte folglich dm Bewohnern LeipziaS an sich schon höchst fühlbar sein, wmn e- auch durch da- rauhe Benehmen de- Marschalls Davon st und Napoleons unter Trommelschlag bekannt gemachte Erklä rung: „Leipzig sei seine größte Feindin!" nicht noch verschärft wordm wäre. Der Wohlstand der Stadt Leipzig erhielt damals einm heftigen Stoß, der schwerlich jemals ganz verwunden werden wird. Aber Gefechte und Schlachten fielen damals in und nahe bei Leipzig nicht vor, folglich war die Existenz der Stadt selbst nicht unmittel bar bedroht, und bedenklichere Ereignisse in dieser Hinsicht erlebtm wir erst in dm folgmdm Jahren.
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