Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185610299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18561029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18561029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-10
- Tag1856-10-29
- Monat1856-10
- Jahr1856
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1856
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Anzeiger SV3 Mittwoch den 29. Oktober. 1856. Bekanntmachung. Die am gestrigen Tage zum Besten des Theater-PensionSfondS stattgehabte Vorstellung hat eine Einnahme von Fünf Hundert Zwei und Achtzig Thalern LS Ngr. 4 Pf ergeben. Je bedeutender diese Einnahme ist, um so mehr fühlen wir uns Allen, die zu derselben beigetragen haben, ins besondere aber Fräulein welche sich.durch ihre uneigennützige und ausgezeichnete .Mitwirkung bei dieser Aufführung das größte Verdienst um unser Institut und somit um alle Die erworben hat, welche durch dasselbe vor den drückenden Sorgen des Alters bewahrt werden, zum größten und aufrichtigsten Danke verpflichtet. Leipzig, den 28. Oktober 1856. Der AuSschuH zur Verwaltung des Tbeater - Pensions - Fonds. Bekanntmachung. ES wird hiermit zur Kenntniß deö beteiligten HandelSpublicum gebracht, daß die Restitution der für die in der gegenwärtigen Michaelismeffe im freien Verkehre eingegangenen Propre- pnd Transito-Speditionsgüter erlegten Meßunkosten, so weit solche gesetzlich zulässig ist, nur darin erfolgen wird, wenn die hierzu erforderlichen Verzeichnisse und Unterlags papiere bis Sonnabend den L. November d. I. Abends 6 Uhr allhier eingereicht werden. Leipzig, den 16. Oktober 1856. Königliches Haupt-Steuer-Amt. Lamm. Das Oierbrauen in Sachsen. Es ist in der That zum Erstaunen, daß das industrielle und durch seine Betriebsamkeit im Äuslande so vortheilhast bekannte Sachsen so lange, als es bisher geschehen, den Bayern in der Bierbrauerei den Vorzug gelassen hat, trotzdem der Beweis dafür, daß alle größeren Unternehmungen dieser Art, wie z. B. daS der Societa'tsbrauerei auf dem Waldschlößchen bei Dresden und anderer Brauereien in Dresden und Leipzig vortrefflich gediehen sind, klar und deutlich vor Augen liegt. Daß Sachsen überhaupt noch lqyge,nicht so viel Bier pro- ducirt als es verbraucht, das lehrt uns abermals eine neuere Er fahrung. Trotzdem die Societa'tsbrauerei auf dem Waldschlößchen bei Dresden schwunghaft betrieben wird und ihren Actionairen einen hohen Gewinn abwirft, trotzdem in Dresden selbst noch achtzehn Brauereien, z. B. die des Feldschlößchens rc., ganz gute Geschäfte machen, konnte sich ganz ohne alles Bedenken die neue Gesellschaft bilden, welche die Brauerei in Grassi's Villa im Plauenschen Grunde in's Leben gerufen hat. Die betreffenden Aktien sind schnell verkauft worden, und es ist mit größter Be stimmtheit zu erwarten, daß die Betheiligten bei dem Unternehmen ihre gute Rechnung finden werden. Wenn nun Niemand bestreiten kann, daß Leipzig in commer- cieller Beziehung die bedeutendste Stadt Sachsens ist, und wenn ja, weil es wahr ist, daß, wie der neuerdings von B. I. Hansen hier in Betreff der Begründung einer in Leipzig zu errichtenden Vereinsbrauerei ausgegebene Prospect sagt, in Leipzig wenigstens viermal so viel Bier consumirt wird, als die hiesigen Brauereien zu bereiten im Stande sind, so springt es in die Augen, daß die Errichtung einer großen, mit dem dazu erforderlichen Betriebs- capitale versehenen Brauerei das gewinnbringendste und in dieser Beziehung das glücklichste Unternehmen sein muß, was man in jetziger Zeit hier bei uns in Angriff nehmen konnte. Es ist hier gar nicht der Ort, zu untersuchen, ob es recht und wünschens wert!) ist, noch mehr Bier zu brauen, noch mehr Veranlassung zur Eonsumrion dieses Getränkes -u geben z es kann sich jetzt bloß darum handeln, zu fragen, ist das Bedürfniß vorhanden, mehr, gute- und wohlfeileres Bier zu erhalten, — und diese Frage muß ohne alle Parteinahme mit Ja beantwortet werden. Bier, sagte vor einiger Zeit Jemand in d. Bl., ist flüssiges Brod und darum ganz unentbehrlich. Ob dieser Jemand Recht hat oder nicht, das wollen wir einmal zu anderer Zeit naher er örtern und beleuchten ; jetzt steht so viel fest, daß dieses Getränk daS hauptsächlichste Bedürfniß einer großen Stadt ist. Da nun Leipzig mit Rücksicht auf seine Messen vielleicht die größte Stadt in Deutschland ist, so steht ganz ernstlich zu wünschen, daß sich eine Gesellschaft findet, die hier im Orte ein gutes, gesundes und wohlfeileres Bier brauen läßt. Die Gelegenheit dazu ist dadurch geboten, daß der Brauer Herr Karl Friedrich August Lange hier sein neues, den Aeiterfordernisien vollständig entsprechendes Etablissement einer Aktiengesellschaft überlassen will, und darf man mit Sicherheit annehmen, daß auch hierin Leipzig der Re sidenzstadt Dresden nicht wird nachstehen wollen. Daß Herr Lange seine Besitzung bezahlt verlangt und nicht wegschenken will, ist selbstverständlich, eben so daß er sich der Aktiengesellschaft nicht als Braumeister aufdringen wird. Er wird und darf nichts werden als ein Actionair, und die Gesellschaft hat selbstständig zu bestimmen, wer das Braugeschä'ft führen soll. Wer den oben angezogenen Prospect mit nur einiger Aufmerk samkeit liest, wird auch nichts Anderes aus demselben heraus lesen; ja wir können noch mehr sagen, wir können versichern, daß die das Unternehmen leitenden Personen vorläufig bereits mir einem der tüchtigsten Brauer in Bayern in Unterhandlung stehen und diesen den künftigen Actionairen zur Leitung des Brauge schäfts Vorschlägen werden. Hoffen wir nur, daß dieser auch wirklich bayerisches und gutes Bier brauen wird. So beliebt auch das Waldschlößchenbier ist und so gern es in einzelnen hiesigen Wirthschaften getrunken wird — so muß doch Jedermann, der nur einigen Biergeschmack hat, zugestehen, daß es dem eigentlichen guten bayerischen Biere in gar mancher Beziehung nicht gleichkommt. Wir kommt das- Am Hopfen, Malz und Wasser, ja selbst
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