Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185611127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18561112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18561112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-11
- Tag1856-11-12
- Monat1856-11
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1856
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Anzeige*. M 317. Mittwoch den 12. November. Tagesbefehl an die Communalgarde zu Leipzig, de« IN. dtovember L8L6. Bei den nach Z. 15 des revidirtm Communalgarden-Regulativs vorgenommenen Neuwahlen sind Herr Crnst Gduard Seiler, vr. pliil., zeither Commandant de- II. Bataillons, Herr Wilhelm Adolf von Canig, Advocat und Regierungsreferendar, zeither Commandant des IH. Bataillons, Herr Friedrich Ludwig Grnst, Uhrmacheroberältester, Ritter d. K. S. V.-O., zeither Commandant des IV. Bataillons, Mrrum zu Commandanten dieser Bataillone gewählt, als solche von dem Königl. Hohm Ministerium des Innern bestätigt und ,om Unterzeichneten Commando in Pflicht genommen worden, waS hiermit zur Kenntniß der Communalgarde gebracht wird. Ferner wurden in Folge obgedachter Neuwahlen verpflichtet: die zeitherigen Zugführer Herr Morih Lorenz, Kaufmann, als Hauptmann der 5., und Herr Karl Gottfried Richter, Optikus und Mechanikus, als Hauptmann der 8. Comp., die zeitherigen Gardisten Herr Julius Ferdinand Leser, Kaufmann, als Zugführer det 1., Herr Karl Götze, Kaufmann, und Herr Hermann Meister, Steinkohlenhändler, als Zugführer der 5., der zeitherige Rottmeister Herr Mobitz Conrad Hentze. Böttchermeister, als Zugführer der 6., der zeitherige Gardist Herr Cngen von Aste«, Kaustnann, als Zugführer der 7., >rr Karl Taudert, Handschuhmachermeister, als Zugführer der 8., >err Karl Gottlieb Schulze, Lohnkutscher, als Zugführer der 9., >err Wilhelm Drilher, Maler, als Zugführer der 11. und >err August Wilhelm MaladinSky, Dekorationsmaler, als Zugführer der 16. Comp., währmd sonst in der Besetzung der übrigen Chargen in Folge der Wiedererwählung ihrer zeitherigen Inhaber keine Veränderung eingetreten ist. Das Commando der Communalgarde. H. W. Neumeister, Commandant. die zeitherigen Rottmeister Stadttheater. Am Vorabend des diesjährigen Schillerfestes gab das Stadt theater des Dichters Trauerspiel „Fiesco". Dem Stücke selbst ging ein von Adolf Böttger gedichteter, von Herrn Rösicke gesprochener Prolog vorauf. Referent war verhindert der ganzen Vorstellung beizuwohnen und muß daher eine erschöpfendere Be sprechung bi- zur ersten Wiederholung des Trauerspiels aufsparen, welche hoffentlich nicht allzulange auf sich wird warten lassen. Wa- Referent jedoch von dieser Aufführung sah (1. 4. u. 5. Act) war jedenfalls im Allgemeinen befriedigend, in verschiedenen Ein- cheiten trefflich. Au letzteren dürfen wir wohl vor Allem die llen des Verina, deS Muley Hassan und der Gräfin Imperial! -tln Rol Verina einen Mann hingestellt, den alle die Tugenden schmücken, die wir an den großen Charakteren der römischen Republik be wundern; es sind in ihlltz'die Klarheit M Geistes, die unerschüt- steller den Charakter aufgefaßt und ihn mit der größten Sorgfalt für die Wiedergabe ausgearbeitet. Unangreifbare Beweise dafür lieferten die Scene mit Bertha im ersten Act, wie die letzten Auf tritte des Trauerspiels. — Ein sehr gelungenes und interessante- Charakterbild gab Herr Laddey als Muley Hassan. WaS der Dichter in dm wenigen Worten, die er zu Charatteristik des Muley gehenden Ausführung. Referent hält diese Leistung für eine der besten des verdienstvollen Darstellers, der mit derselben auch beim Publicum eine wohlverdiente Anerkmnung fand. — Die Gräfin Imperial! gab Frau Wohlstadt. Es ist das eine Rolle, zu der die schätzenswerthe Darstellerin alles Erforderliche an geistigen und materiellen Mitteln mitbringt. Ihre Leistung war demnach — so weit ich dieselbe gesehm — eine besonders gelungene und wirklich vorzüaliche, die, ebenso wie die des Herrn Stürmer, wohl grö ßere Beweise von Anerkennung seiten- des Publicum- verdient hätte. — Von den Vertretern der übrigen größeren Rollen sind noch besonder- als lobenswerth zu nennen: Herr Rösicke als Bourgognino, Fräulein Francke als Leonore und Herr Behr als Gianettino. Ersterer brachte seine Scene mit Bertha und Ve rina itt» ersten Acte mit mehr Kraft und Schwung zur Geltung, als wir da- bei früheren Leistungen des Darstellers in größeren Rollen gefunden hatten. Ueber Herrn Wenzels FieSco darf sich Referent, da er diese Gestaltung nicht vollständig gesehm hat, ein abschließendes Urtheil nicht erlauben. Wird der geschätzte und be liebte Darsteller die Rolle ohne Zweifel auch jn entsprechender Weise durchgeführt haben — denn er besitzt alle Mittel dazu — so schien mir doch nach den Scenen, die ich gesehen, zu urtheilen, Herr Wenzel noch nicht ganz fertig mit der großen Aufgabe zu sein. Da- fast zu oft voraekommene Versprechen de- Darsteller- dürfte einm Beweis für diese Ansicht liefern. Referent läßt der gleichen Versehen in der Regel unberüdrt, doch dürfen sie nicht allzu zahlreich an einem Abende, am allerwenigsten aber in einem klassischen Werke sich bemerkbar machen. — Etwa- besonder- Treffliches soll — wie Refermt von verschiedenen Setten hörte und wie er es von diesem Darsteller sehr gem glaubt — Herr Pauli als Andrea- Doria in seiner Scene mit Gianettino gegeben haben. Leider war ich genöthigt, dieselbe zu versäumen. Ferdinand Gleich.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite