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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185611184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18561118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18561118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-11
- Tag1856-11-18
- Monat1856-11
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1856
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Leipziger Tageblatt und Anzei g e r. 323. Dienstag den 18. November. 1856. Sohlen-Angelegenheit. Die neu eingettetene Preissteigerung der Kohlm bewegt jbtzt alle Kemüther, nicht allein der Bewohner Leipzigs, sondern auch von ganz Sachsen, und mit Recht, denn sollte sich durch ein« nicht gerechtfertigte Spekulation der Großhändler dieses allgemein eingebürgerte Brennmaterial in seinem erhöhten Preise erhalten oder derselbe durch Machinationen später noch mehr hinaufgetrieben «erden, so leiden alle Classen der Einwohner darunter, am fühl barsten aber Beamte, Gelehrte, in kaufmännischen Geschäften Angestellte rc., die in der Regel einen mit den jetzigen TheuerungS- verhältniffen aller Lebensbedürfnisse und Manufacte nicht mehr im Einklang stehenden fixen, oft sehr geringen Gehalt beziehen, vor züglich aber die geringe Claffe der Handarbeiter — denn der bür gerliche Gewerbsmann vermag zum Theil wenigstens den TheuerungS- aulfall auf seine Produktionen zu schlagen, wie wir es neuerlich, und zwar gerechtfertigt, bei den Schuhmachermeistern erlebt haben—, Glicht zu gedenken, daß die eingetretene Vertheuerung der Kohlen nochwrndig den ohnehin schon seit Jahren gesteigerten HolzpreiS noch weiter in die Höhe treiben wird. Dies sind nun sehr schlechte Aits/iHlm für den vor der Thür stehenden, vielleicht harten und langwierigen Winter. Die nächste Ursache der Preissteigerung der Kohlen — denn der angeblich auSgebrochene Brand der Kohlengrube Himmelsfürst bei Zwickau ist das allgemeine Tagesgespräch — hat man wohl aar durch dieses Ereianiß beschönigen wollen, allein dies wäre in sofern ganz gewiß nicht richtig, weil ein Schacht, wmn er un brauchbar geworden, eine solche Maßregel allein nun und nimmer mehr herbeiführen könnte, denn ein solcher Unfall betrifft zunächst nur den oder die Eigenthümer des Schachtes ; eS giebt aber noch genug andere Kohlenausbeute, und demgemäß fehlt eS nicht an Kohlen, um allen Bedarf ohne Ausschlag befriedigen zu können, und sollte ja eine solche Nothwendigkeit wirklich existiren, so giebt e< noch andere Mittel, derartige Preiserhöhungen zu vereiteln, l. L. um nur eins anzuführen, wenn sich die Direktion der Leipzig-Dresdner Eisenbahn auS Humanität-- Rücksichten herbei ließe, für einige Zeit den TranSport-Tarif für Kohlm herabzu setzen, was die durch dm Zinsertrag der Aktien bevorzugten In haber derselben nicht mißbilligen würdm. Allein der eigentliche -rund dieser Ealamität liegt ganz wo anders, nämlich in der übertriebenen Oekonomie — wir wollen einen andern Ausdruck nicht gebrauchen — der KohlmschachtS-Besitzer, die doch nur durch ein« glückliche« Zufall in dm Besitz von Ländereien gekommen sind, auf denen sich Kohlmlagerungm ergaben, und die dadurch in sehr kurzer Zeit reich geworden find. Damit nicht zufrieden, haben sie fortwährend dahin getrachtet, zu immer größerem Reich- chum zu gelangen. Eines der Mittel war der niedrig gestellte, mit dm jetzigen TheuerungSverhältniffm und der mühseligen Arbeit der Kohlenarbeiter nicht im Verhältniß stehende Tagelohn. Mit diesem nicht zufrieden, hat sich ein großer Theil ihrer Arbeiter von dieser Beschäftigung abgewmdet, und diese Tagearbeiter haben sich andere Beschäftigungen gesucht, die ihnm mehr Lohn und vielleicht weniger gesundheitanstrmgende Arbeitm in Aussicht gestellt haben. Dadurch ist nach und nach ein großer Mangel an kohlmauSbeutmden Kräften entstanden, öivv Mas luerzewae! Oie nächste Krage ist nun die, wie solchen Störungen vor- zebengt werden möge. Unseres Erachten- am leichtesten dadurch, bat unsere väterliche Regierung sich der Sache anninnnt und auf -Mich«» Wege eiaschreitet, der« es tan» nicht als et» Eingriff in Privatrechte angesehen werdm, wmn durch zweckdienliche Ver ordnungen solchen Calamikätm, die ein ganze- Volk betheiligm, auf dem Wege de- Gesetze- begegnet wird. Wo das öffentliche Wohl im Allgemeinen und Einzelnen gefährdet ist, wie in vor stehendem Kalle, könnten selbst Machrsprüche von oben nicht ge tadelt werden! ll. Die Rathbau-uhr ging Montag den 17. November um v Uhr Vormittags 25 Gecundm nach. Tageskalender. Ttndttheater. 23. Abonnements-Vorstellung. Gastvorstellung der Frau von Marra. Robert der Tenfel. Große romantische Oper mit Tanz in 5 Acten, nach de« Fran zösischen de- Scribe und Delavigne. Musik von Giacomo Meyerbeer. (Regte: Herr Behr ) Pers onen: Robert, Herzog de, Normandie, genannt Robert der Teufel, ' Herr Kreuzer. Bertram, fein Freund, Herr Behr. Jsabella, Prinzessin von Gicilien, . . * * * Alberti. Ritter am Hofe des König« von Gicilien, Herr Eill'S. «in Herold Herr Erck. Raimbaut, ein junger Landmann au« d. Normandie, Herr Schneider. Alice, ein Landmäbchen au« der Normandie, seine Braut, Frau Boni-Bartel. Ritter und Edle. Hofdamen. Hosieute. Der Superior. Ordensbrüder. Turniergäste. Pagen. Trabanten. Landmädchen. Geister. Dämonen. Ballet: Helene Fräul. Rudolph. Nonnen. Dämonen. Scene: Eicilien. *** Jsabella — Frau von Marra. Die in der Oper vorkommenden Tänze find vom Herrn Ballet- Meister Martin arranftirt. Einlaß halb k Uhr. Anfang halb 7 Uhr. Ende um 10 Uhr. Abfahrt «ad Ankunft der Darnpswage« in Leipzig. l. Auf der Eächf.-Bayerfchen Staat- Eisenbahn: A b f. Mrgns. 5 U.. Mrgn«. 7 U. 30 M., Vorm. 11 U. 30 M., Nachm. 2 U. 30 M., Abd«. 6 U. 30 M. — A nk. Mrgn«. 8 U. 5 M., Nachm. 12 U. 2V M., Nachm. 4 U. 2V M. (von Zwickau), Abd«. 8 U. 35 M., Abd«. S U. 1b M.. ll. Luf der Leipzig.Dresdner Eisenbahn: x. Nach Berlin: Lbs. Mrgn«. SU., Mrgn«. 8 U. 4b M., Nachm. 2 U. 4b M. — stink. Nachm. 1 U., Abd«. 5 U. 45 M., Abd«. 8 U. — L. Rach Dresden: stibf. Mrgn«. 6 U.. Mrgn«. 8 U. 45 M., Nachm. 2U. 4b M., Abd«. 5 U. 3V M., Nachts lv U. 15 M. — L»F. MranS. 6 U. 4b M., Vorm. 10 U.. Nachm. 1 U., Abd«. b U. 45 M, Abd«. S U. 15 M. m. Auf der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn: X. Nach Berlin: Abs. MranS. 5 U.. Nachm. 3 U. 15«., Abd«. 6 U. (bi« Witten berg), Nacht« 10 U — Ank. Mrgn«. 4U. 15 M., Nachm. 12 U. 15 Nachm. 2 U. 20 M.. Nachts 1t U. 45 M— v. Rach Ragdeburg: Uhf.Mrgn-. 7U., MrgnS. ?U. 30R., Mitt. 12U., AbdS « U., AbdS. 6 U. 3V R. (bis Eöthen), Nachts 10 U. — Ank- Mrgn». 7 U. 3V M. (aus Eöthen), Mrgn». 8 U. S M, Nachm. 12 U. 15«., Nachm. 2U. 20 M., AbdS. 5N.4L«. (au-Halle), AbdS. 8 U. 30 R-, «LdS. 9 U. 45
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