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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.12.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185612255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18561225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18561225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-12
- Tag1856-12-25
- Monat1856-12
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.12.1856
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U M UM,' 8«'' Mi DH, .. ß - » ß »k» LM sn 5758 Aniv ersil ätsstatisti k. / Da- Ptrsonalverzeichniß unserer Universität — Winterse mester 1856—57 — ist erschienen. — Beiläufig verdient e< rühmlich Erwähnung, daß es just der fünfzigste derartige Katalog ist, welchen Herr Friedrich Ferdinand Nischwitz, erster Pedell unseres Universitätsgerichts und Xotariue xudlieus, auS den amt lichen Quellen zusammengestellt hat. Das Wintersemester von 1836 auf 37 weist 811 Studi- rende, nämlich 576 Inländer und 233 Ausländer auf. Vergleichen wir den entsprechenden Wintercursu- von 1855 auf 1836, welcher letztere 866 Studenten zählte, 575 In- und 234 Ausländer, so ergiebt sich für das laufende Halbjahr ein Plus von 2 Studirenden, gerade ein Inländer und ein Ausländer mehr. Da- 4V. oder Sommersemesterverzeichniß ergab 782 Studi- rende: da- gegenwärtige Semester ist um 29 Jnscribirte stärker, während die Zahl de- vorletzten Sommersemester- — 868, gegen die de- laufenden Winters gehalten, für den letzter» ein Plus von nur 3 Akademikern bewirkt. Von dm 811 Studmten de- gegenwärtigen Winter- sind 1853/36. in der theologischen Facultät inscribirt 193 gegen 175 in der juristischen Facultät ... 311 - 325 in der medicinischen Facultät . . 188 - 175 dazu kommen für das Studium der Chirurgie 15 - 17 - - der Pharmacie . . 23 - 21 - die Naturwissenschaften 29 - 31 - das Studium der Philosophie 9 - 17 - die Pädagogik .... 3 - 5 - - Philologie .... 22 - 15 - - Mathematik ... 10 - 16 - - Cameralia .... 8 - 12 Summa 1856/57 : 811 gegen 866vor.Winters. Wir bemerken noch, daß das Wintersemester um ein neue- akademisches Institut bereichert ist und ein andere- eine Erwei terung erfahren hat. Das Sommersemesterverzeichniß zählte in Rubrik X. nur 21 ver schiedene akademische Institute, das gegenwärtige 22., sub Nr. 10 finden wir in vorliegendem 50. Personalkataloge als ein neueingerich tetes „Physiologisch-chemisches Laboratorium",welches im Jacobshospitale unter Leitung des Direktors Prof. vr. Otto Funke steht. Außerdem ist 5ub Nr. 19, wo von der Entbindungsschule ge handelt wird, neben dem bisher bestehenden eine lange Reihe von Jahren unter Leitung des in diesem Jahre verstorbenen Hofrath Prof. vr. Jörg befindlich gewesenen „Trierschen Institut" noch ein „Poliklinische- Institut für Geburt-Hilfe" nam haft gemacht, welches wie da- Triersche unter Oberleitung de- neuberufenen Prof. vr. Credö steht. Neben letztgenanntem Di rektor und Obergeburt-Helfer fungirt noch vr. Germann als Assistent. „Im poliklinischen Institute — berichtet unsere Quelle Seite 21 — erhält jede HülfSbedürftiae innerhalb der eignen Wohnung unentgeltliche Hülse von Seiten de- Arzte- und der Hebamme, ebenso Arzneimittel und nach Umständen anderweite Unterstützung. Die vor aus gehende Anmeldung ist an allen Wochentagen in der Abendstunde von 7—8 Uhr in der Wohnung de- vr. Ger mann zu bewirken." ^V. Lhnstbcscheerung in der III. Sürgcrschule. Die III. Bürgerschule hat seit ihrer Begründung da- Weih nachtsfest alljährlich durch einen festlichen Act vorbereitet und mit demselben eine Christbescheerung für eine Anzahl der trefflichsten Schüler und Schülerinnen jeder Classe dieser großen Anstalt ver bunden. Auch in diesem Jahre ward eine solche Feier für den 23. December veranstaltet und in den spätern Morgenstunden dieses Tages nach Schluß des diesjährigen Schulunterrichtes im Beisein der 6 obersten Knaben- und Mädchenclassen, der Claffen I und IIs. und b, so wie der zu beschenkenden Schüler und Schülerinnen der übrigen 36 Claffen (die Schule zählt jetzt in 42 Claffen gegen 2400 Kinder), des Vorstandes der Schule, de- Hrn. Stadtrath vr. Lippert »en., einiger Väter und fast sä'mmtlicher Lehrer im Betsaale der Schule abgehalten. Nach ErLAung der Feierlichkeit durch einen kirchlichen Gesang bettat Herr Direktor vr. Rams- horn da- Katheder und wies unter Zugrundelegung des Gesanges der Engel in der ersten geweiheten Nacht in längerer Rede auf die Bedeutung des bevorstehenden Feste- für die Kinderwelt hin, indem er sie ermahnte, jenen Gesang, Gott die Ehre zu geben, Frieden zu halten und Gott wie Menschen ein Wohlgefallen zu sein, auch in ihrem Leben zur erfreulichen Wahrheit werden zu lassen, worauf die Kinder mit einem Figuralgesange dm ersten Theil der Feier beendigten. Nach ihm begann die Vertheilung der Geschenke, in Büchern bestehend, welche eine Anzahl hiesiger, der Schule freundlich gesinnter Verlagsbuchhandlungen zu diesem Zwecke in so reicher Anzahl und Au-wahl übersandt hatten, daß 152 braven und fleißigen Kindern hierdurch eine Festfreude, wie eine Ermunterung ihre- Streben- bereitet werden konnte. Doch auch die Lehrer der Anstalt sollten diesmal in gleich überraschen der, wie erfreulicher und zweckmäßiger Weise beschenkt werden, dmn nachdem die Vertheilung unter den Kindern bemdigt war, gedachte Direktor R am-Horn zunächst de- in diesem Jahre ge gründeten Witwm- und Waisenunterstützungsfonds der Lehrer der III. Bürgerschule, so wie eines Capitals von 100 Thalern, wel che- von den Erben de- früh verklärten Lehrer- an derselbm Schule, vr. Ernst Oscar Wendel, derselben zu solchem Zwecke über wiesen und so jenen Unterstützungsfonds recht eigentlich inS Leben gerufen hatte. Heute sollte sich dieser Fonds beträchtlich mehren, indem ein noch an der Schule thätiger Lehrer, Herr vr. Keil, demselben im Namen und Auftrag seiner vor wenigen Wochen verstorbenen Gattin die Summe von 200 Thalern mit der Bestimmung durch den Herrn Direktor übermachte, daß die Zinsen dieses Capital- zur Unterstützung jener Witwen und Wai sen zur Verwendung kommen sollen, deren Männer oder Vater als Lehrer an der III. Bürgerschule verstorben sind. Alle Anwe senden erhoben sich zum Danke für jene- beträchtliche Vermächtniß von ihrm Sitzen, zugleich herzlich erfreut über da- Wachsthum und Gedeihen einer Anstalt, dergleichen sich fast jede öffentliche Lehranstalt unserer im Wohlthun nie ermüdenden Stadt zu er» fteum hat, während gerade die stärkste, aber leider auch jüngste, die III. Bürgerschule, solch eine Unterstützung-caffe bisher schmerz lich vermissen mußte, so daß ihre Lehrer ohne die Aussicht waren, ihre Witwen und Waisen von jener Anstalt unterstützt zu sehen, welcher sie ihre beste Kraft bis zum letzten Athemzuge gewidmet hatten. Möge der Witwen- und Waisenunterstützungsfonds der Lehrer der III. Bürgerschule fort und fort Freunde und Gönner finden, wachsen und gedeihen, um Thränen zu trocknen und den Verwitweten und Verwässeren Troft und Hülfe sein! Das gebe der treue Gott, welchem zum Schluß jener Versammlung die Anwesenden durch den Gesang: „Nun danket alle Gott" auch ihren kindlichen Dank darbrachten. * Stadttheater. Das hier seit langer Zeit nicht gesehene Schauspiel „Werner oder Herz und Welt" von Carl Gutzkow ging am 22. d. Mts. neu einstudirt in Scene. E- hat dasselbe in der Zeit seine- Erscheinens Glück gemacht und wird auch jetzt noch, wenn vielleicht auch nicht zu den besten, doch gewiß zu den ge lungeneren dramatischen Werken Gutzkow- gezählt. Referent selbst hat das Stück in früheren Jahren, sogar mehrere Male, nicht ohne Interesse gesehen; diesmal jedoch drängte sich ihm zu weilen da- bekannte lateinische Sprüchwort von den anderen Zeiten und den in ihnen veränderten Menschen dem Gutzkowschen ,/Werner" gegenüber auf. E- ist keinenfalls gut für einen Dichter und sein Werk, wenn derselbe einer gerade herrschenden Zeittich- tung oder dem augenblicklichen Geschmacke irgend eine-, wenn auch noch so respectabeln Theile- der Bevölkerung mehr Con- cessionen macht, al- e- die äußerste Nothwmdigkeit gebietet. Von diesem Fehler hat sich aber Gutzkow in dem Schauspiel „Werner" nicht ganz frei gehalten. Wir wollen hier gar nicht bat oft sehr Gewagte in der Charakterzeichnung, in der Motivirung des Ganzen rc. in Betracht ziehen allein schon die Grundfärbung des Stücke- gisbt es uns als ein Kind der Vierziger-Jahre zu er kennen. Und dennoch würde das Schauspiel als da- Spiegelbild einer enger begrenzten Durchgangsperiode ein erhöhteres Interesse gewähren, und namentlich Denen, welche jene Entwickelungsphase selbst durchlebt haben, eine angmehme Reminiscenz sein können, wenn uns der Dichter wirklich gesunde Charaktere au- jener Zeit vorfüh Ausaw charaki in ihr und c leicht s gehört die Ai der U und! die Li toll wähl bei < züge. vollk die t zu r< lich so n groß Ma
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