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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185405101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18540510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18540510
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-05
- Tag1854-05-10
- Monat1854-05
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1854
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f «i rk i"' 1806 Balancen mit jugendlichem Muthe und derselben Sicherheit, wie ehedem, aus. R. Waitzmann, sei» Schwiegersohn, von jeher der Liebling deS Publicum«, hat so mächtige Fortschritte gemacht, daß wir ihn jetzt ohne Bedenke» den ersten Akrobaten zur Hatte stellen können. Aber auch in selnen Saltomortale'S, feinen athle tischen Spielen, so wie als Feuerwerker darf er sich mit den ersten Künstlern dieser Art messen. Seine Muskelkraft, die große Ela- sticität seines Körper-, seine außerordentliche Behendigkeit, die ihn nie verlassende Geistesgegenwart und unverwüstliche Ausdauer, dies Alles läßt ihn so Außerordentliche- leisten, daß er zur Bewunde rung hinreißt. Wer ihn aber näher kennt, der schenkt ihm nicht nur seine Bewunderung, sondern auch seine Achtung und Liebe; denn Waitzmann ist ein durch und durch braver Mensch, und daß er dies ist, ja! daß er seine schwierige, gefahrvolle Kunst auch mit Freuden zum Wohle der Menschheit anwendet, dies hat er schon mehrmals auf da- Glänzendste bewiesen. Hat er doch erst im vorigen Jahre au- dem dritten Stocke eines brennenden Hau se- in Hamburg (St. Pauli) zwei Kinder, die er sich um den Leib band, glücklich gerettet, auch eine kranke Frau bei demselben Feuer, und mit nicht minder großer Gefahr seines Leben- einer andern ihre werthvollsten Sachen gerettet. Hat er doch früher schon, 1845 in der Stadt Lichtenstein, 1848 in Bischofswerda und 1852 in Uffoven bei ähnlichen Gelegenheiten im Vereine mit Kolter sich ausgezeichnet. Von der Hamburger patriotischen Ge sellschaft erhielt er die goldene Rettungsmedaille, und von den be theiligten Bewohnern St/ Pauli'S einen reich verzierten silbernen Pokal. Auch der Stadtrath zu Lichtenstein überreichte ihm einen silbernen Pokal und an Danksagungen in öffentlichen Blättern und ehrenden Belobungsschreiben aus diesen und anderen Städten fehlte es ebenfalls nicht; so daß Waitzmann, obwohl schon glücklich in der Erinnerung an diese so schönen Thaten, doch auch die Freude hatte, seine großen Verdienste um die Menschheit öffent lich anerkannt zu sehen. Als Künstler wie als Mensch steht sein Schwager Beisar ihm würdig zur Seite. In dem lebensgefähr lichen Gange auf das große Thurmseil thut er eS ihm bereit gleich und auch in seinen übrigen Leistungen zeigt er sich als völlig durchgebildeten Künstler. Da- weibliche Personal, da- ebenfalls zur Familie Kolter gehört, erfreut das Auge durch graziöse Tänze auf dem gespannten Seile, wie unten auf der Bühne, und weiß den edelsten Anstand mit großer Kunstfertigkeit zu verbinden. Um der Vorstellung aber noch mehr Vollständigkeit und Abwechselung zu geben, hat Herr Kolter noch zwei Künstler engagirt, welche durch ihre grotesken und Jongleurkünste auf dem gespannten Seile, oder als Flaschenakrobaten und Athleten nicht weniger Bewunde rung erregen. Dazu ist die ganze Einrichtung recht anständig, die Eostüms sind neu und elegant, die Feuerwerke, namentlich das Brillantfeuer, sind ausgezeichnet, kurz : es ist hier Alles vereinigt, da- Publicum zufrieden zu stellen. Die römische Halle der Gebrüder Schneider auf dem Roßplatze. > - Die Gebrüder Schneider, langst schon als vorzügliche gyzo- nastische Künstler bekannt, besuchen un- diesmal mit einer zahl reichen Gesellschaft, deren Mitglieder mit einander wetteifern, den Beifall deS Publicum- zu erringen und bei der Vielseitigkeit ln Hinsicht ihrer Leistungen eine reiche Abwechselung bieten können, In den ersten Abtheilungen sehen wir eine lange Reihe der belieb testen gymnastischen Künste, z. B. athletische Stellungen, Her-ules- proben, den Kugellauf, den Antipodentanz an Kugel, Tonne und Balken von drei Künstlern zugleich auSgeführt, flaschen-akrodatische Künste u. a. m. Diesem folgt eine gut arrangirte Pantomime, in der gesunder Humor, große Gewandtheit, Anmuth und sicherer Lact zum guten Gelingen des Ganzen sich vereinigen. Den Schluß endlich machen die bioplastischen Darstellungen oder lebenden Bil der, entnommen au- der Geschichte der Vorzeit und der Mytholo gie der Griechen und Römer, und diese sind unstreitig da- Vor züglichste dieser Vorstellung. Man sieht sich wahrhaft versetzt in da- Reich der Mythe und da- Lebm der klassischen Völker de- AlterthumS. Die Schönheit der Formen, die den Gcenen so mei sterhaft angepaßte Mimik, die so künstlerisch angeordnete Gruppl- rung, da- dabei zweckmäßig gewählte Costüm, die- Alles giebt ein so vollendetes Ganze, daß selbst der Kunstkenner sich befriedigt fin den muß. Dazu ist die Darstellung eine so edele, daß das Aart- aefühl dabei auf keine Weise verletzt wird und auch Dame» die Vorstellungen ohne Bedenken besuchen könne». Ach. übe- hie WirHwkch A L r^i ch Arbeitsnachweis«»- KN ch^neßerreloeal.) Tägliche Expedition-stunden vom 1. April vis 31. September 1854 früh von 7—12»/, und Nachmittag- von 2—7 Uhr. Au-aeführte Arbeit-bestellungen 18 5 4. Vom I Januarbi- 3t. März . . . Vom I.—30.April Neu anaemel- dete Arbeiter «LS» Uch. 2 »eidlich« 16 19 12 16 28 35 63 Gesuche nach Arbeitern >ach «ach »etdl. 205 369 120 324 325 693 1018 »o« «La»ltch«» 2Ö« 119 »»» »etbltchr. 367 322 -81 1010 Die im Monat April verschaffte Arbeit erhielten folgende Personen. A. Männliche Personen: 1 Aufwärter. 2 Deckenausklopfer. 2 Flaschenspüler. 2 Flickschneider. 19 Gartenarbeiter. 2 Grubenräumer. Hl Handarbeiter. 2 Holzhacker. 6 Äolzträger. 2 Kohlenabträger. 1 Krankenwärter. 3 Logisräumer. 1 Meß Helfer. 5 Oelfardenstreicher. 1 Ofenkehrer. 1 Papparbriter. 1 Polirer. 39 Raddreher. 1 Schreiber. 1 Topfanstricker. 5 Träger. 1 Wasserträger. 9 Laufburschen. 8. Weibliche Personen: 2 Aufwäscherinnen. 2 Aufwartefrauen. 24 Aufwartemädchen. 5 AuSbefferfrauen. 1 Haarzupferin. 6 Kinderwärterinnen. 3 Krankenwärterinnen. 2 Laufmädchen. 2 Logisräumerinnen. 3 Näherinnen. 2 Plätterinnen. 294 Scheuerfrauen. 3 Schneiderinnen. 4 Trägerinnen. 2 Vorhangaufsteckerinneu. 54 Waschfrauen. 1 WaffertrLgerin. 1 Wochenwarterin. 1 Aeichnerin. Vermischtes. BreSlau, 3. Mai. Gestern starb hier der Eapellmeißek Beyerböck au- Wien. Er war Dirigent an mehreren großen Lheatem de- österreichischen Kaiserstaates, hat mehrere treffliche Cympositionen Herchz-Legebm, und verlebte seine letzten Lebmstage unter seiner Familie, deren Glieder er selbst auf verschiedenen In strumente» au-gebildet und bekanntlich zu einer -leinen wandem- den Eapelle vereinigt hatte. Die Völker der Türkei. Dm neueste» Angaben zufolge zählt da- türkische Reich tu» Ganzen 35,713,090 Bewohner. Da von kommen mevtlich der Adel; die Bulgaren, längs der D«qu und um So phia meist griechtfth - chttstlich, ip Makedonien und Thrakien «eist chuhamedanisch; 2) Griechen. 4 Millionen, faß durchgängig dem griechische» Bekenntnisse anhängmdx römisch-katholisch sind einige Infih, dg- «rchipech, in-besondereTtno-; L) tzchmnmAz» Millio nen, fämyitllch MuhamedaNer; 4) Albanesen^»»/, Million, n« m Mittelalbanien muhamedanisch^ im SÜbe« von Jawüra bis zur griechischen Grenze meist griechische Cblistnd (Htzch Hr weit größere Hchtil der Bewohner de- Königreich- Griechenland besteht nicht auch Griechen, sondern au- Albanesen, selbst in der Stadt Athen und auf dm Inseln.) 5) Armenier 400,000, habm ein eige ne- christliche- Bekenntniß; 6) Juden 70,000 ; 7) Lartarm 16,009, meist in der Dobrudfcha, Mnhamedaner, Sprache: ein besonderer Äscher 7 ligion au- 1r) auf Afieu! nen; 3) Armenier 2 Millionen; 4) Jude« 39,990; 5) Lartarm 20,000 ; 6) Araber SOMO, durchweg Mnhamedaner; 7) Syrier der Dobrudfcha, Mnhamedaner, Sprache: ein besonderer HXalek«; Aigeumr 214F», Abstimmung chch Re- r Indien; zusammm 15 Millionen, f Asieu: L) Griechen 1 Million; 2) Osruanm lO Milli,. u» de Nt vc ai h<
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