Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185202155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-02
- Tag1852-02-15
- Monat1852-02
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1852
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 46. Sonntag den 15. Februar. 1852. Bekanntmachung. Nachdem daS von Herrn Adv. Carl August Hennicke, weiland lur. ?rset. allhier, gestiftete Stipendium der malen zur Erledigung gekommen ist, in Folge der Verordnung des Stifters in dessen am 7. Oktober 1831 publicirten Testamente aber dieses Stipendium zunächst Studirenden von seiner Verwandtschaft, dafern solche auf hiesiger Universität sich aufhalten, verliehen werden soll, so werden alle diejenigen Studirenden, welche wegen Verwandtschaft mtt dem Stifter des Stipendii auf selbiges Ansprüche zu machen gesonnen sind, hierdurch aufgefordert, binnen 6 Wochen und längsten- den SL März L8ÜM ihre Ansuchungsschreiben in der Universitäts - Canzlei abzugeben und ihre behauptete Verwandtschaft durch glaubhafte Zeugnisse nachzuweisen. Würden sich binnen der gesetzten Frist Anverwandte deS Stifters nicht melden oder ihre behauptete Verwandtschaft nicht bescheinigen, so wird das Stipendium nach Vorschrift der Stiftung einem andern armen, gesitteten und fleißigen Studirenden verliehen werden. Leipzig den 11 Februar 1852. Der akademische Senat daselbst. 0. Friedrich Adolph Schilling, d. Z. Rector. Büttger, 8. Landtag. Zweite Kammer. (22. öffentliche Sitzung den 13. Februar.) Die Rrgistrande enthielt «ebm einigen Petiüon« um Wiederher stellung der Jagdgerechtsame auch mehrere Petitionen im entgegen gesetzten Sinne, die sämmtlich an die dritte Deputation abgegeben Werden. Zur Tagesordnung überaegangen, wird die Berathung des De- putationsberichtS über die Abtheilung v. des ordentlichen Staats budgets, daS Departement des Innern betreffend, fortgesetzt. Bei Position 28 werden für die allgemeinen Straf- und Bersorgungsanstalten diesmal verlangt: 184,000Thlr. Die letzte Bewilligung betrug: 156,935 Thlr., also diesmal mehr: 27,065 Thlr. Der Mehranschlag besteht: beim Normaletat in 1) 50 Thlr. Pos. 1 bei der Anstalt Sonnenstein, 2) 555 Thlr. Pos. 3 bei der Anstalt in DreSdm, 3) 900 Thlr. Pos. 4 bei der Anstalt in GroßhennerSdorf, 4) 16,900 Thlr. Pos. 5 bei der An stalt in Hubertusburg, 5) 16,900 Thlr. Pos. 8 bei der Anstalt in Waldheim, mithin 35Z05 Thlr. in Summa, und nach Ab minderung von n) 2800 Thlr. Pos. 2 bei der Anstalt in Colditz, d) 240 Thlr. Post 6 bei der Anstalt in BräunSdorf, e) 5700 Thlr. Pos. 7 bei der Anstalt in Zwickau, oder zusammen 8240 Thlr. b» Summa, bleiben daher 27,065 IHK. Mehrveranschlagung, mit Berücksichtigung einer Abminderung beim transitorischen Etat von IS» Thlr. Die Deputation ist bei ihren Erörterungen unter Anderm auch auf die Prüfung der früher nicht unerwähnt geblieben« Idee ge kommen, durch Depottation nach einem entfernten Lande sich eines namhaften TheileS der Bevölkerung dieser Strafanstalten zu ent ledigen, wobei man nicht unterließ, darauf hinzuweisen, daß gewiß Nancker . unter den in Frage stehenden Individuen aus eigenen Mitteln di« Kosten der Ueberfiedelung aufzubring« sich bemühen werde. Der königliche Herr Cowmüssar, den man darüber zu Käthe zog, glaubte keimen Erfolg hiervon erwarten zu dürfen, namentlich dechalb, weil wohl keine Regierung sich entschließen werde, zu Ueberfiedelung von Verbrechern die Hand zu bieten; anderer seits aber keiüe Garantie vorhanden sei, daß namentlich Wohlha bende, auf eigene Kosten au< de« Lande geschieden, nach kurzer Zeit wieder hierher zurückkommen würden. Allein in Mitte der Depu tation glaubte man von verschiedenen Seiten hierin ein zweck mäßiges Mittel zu erkennen. Man wies namentlich darauf hin, daß weibliche Verbrecher in gewissen Colonien sehr leicht unterzu- bringe« sein würde», uad beschloß endlich, der Kammer folgenden Antrag an die hohe StaatSregierung zur Annahme vorzulegen: Die hohe Staatsregierung möge sich bemüh«, Mittel und Wege zu suchen, wodurch die Zahl der Sträflinge in unsem An stalten sich vermindern könne, indem man auf eine thunliche De portation unter Vernehmung mit auswärtigen Regierungen hin arbeite, auch der nächsten Standeversammlung hierüber Mittheilung zu machen." Nachdem vom Präsident« die Debatte über dies« allgemein« Theil des Deputationsberichts eröffnet worden ist, ergreift Hen Abg. v. Potenz das Wort, um sich gegen den obigen Antrag der Deputation auSzusprech«. Herr Abg. Poppe vertheidigt den DeputationSantrag. Die Deputation habe sich bei demselb« lediglich auf d« finanziell« Standpunkt gestellt und hierin vielleicht ein Mittel geftmd« zu haben geglaubt, den immer mehr steigend« Bedarf für die Straf- und Versorgungsanstalten in Zukunft zu vermindern. An eine Depottation nach Rußland oder d« französischen Colonien habe die Deputation dabei nicht gedacht, und er ftiuerseitS möge daS republikanische Geschenk eines glücklich« Aufenthaltes m Cayenne selbst Verbreche« nicht wünsch«. Dagegen habe die Deputation die australisch« Colonien inS Auge fassen zu dürfen geglaubt; Südaustralien brauche Arbeitskräfte, und bei den groß« Sym pathien, welche England in mancher Beziehung für einzelne Be wohner deS ContinentS an d« Tag gelegt habe, sei die Frage, ob hier nicht Aussicht auf Ueberfiedelung zu finden, nicht von vom herein zu vernein« gewesm. Der Antrag sei aus der Ueberzeu- gung hervorgegangen, daß eS, wenn die Möglichkeit der Ausführ barkeit aeboten werd« könne, sowohl in finanzieller als in mora lischer Hinsicht wünschenSwerth sei, sich solcher Person« zu ent ledig«, die bei ihrem Wiedererscheinen im Staate und in der Familie keine willkommenen Gäste sei«. Herr Abg. Riedel erklärt sich geg« den Antrag, da diesem keine Marschroute deigegeben sei. Herr Abg. v. Nostitz-Drzewiecki glaubt, daß.der Grund der fortwährend« Vermehrung der Verbrechen in unserer sehr
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite