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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 21.04.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19120421021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1912042102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1912042102
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-04
- Tag1912-04-21
- Monat1912-04
- Jahr1912
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Sonntag Seite s. ,—.——-»-——-——, Innere im wahren Jnteressd des Landes aus jeden Fall unterdrückt werden müsse, erklärt er: »Für unsern Marsch nach Asauiara·haben wir sechs Jahre gebraucht, und da hatten ivir einhctmische Truppen als Führer. Für das Vordringen dif- zum Hinterland aber brauchen wir gleich falls mehrere Jahrei Unsre Nation ist sung, und sie könnte sich wie das einmal mit der Jugend geschieht leicht von einer gewissen Presse zur Un vorsichtigkeit drängen lassen. ndem sie sich keines klare und vollständige Vorstellung von unsrer Lage macht und sich auch keine Rechenschaft ablegt von der Verantwortung in der Führung eines solchen Feldzuges, macht sie sich zum Echo von Wünschen, die, sv verführerisch sie klingen mögen, zur zeit zu den verhängnisvollsten Folgen sühren können.« Hiermit zielt der General aus die nationalisiische Presse ab, die tagauö tagein den Vormarsch predigt, unbekümmert nm die Folgen. Es wäre pielletcht gut gewesen, wenn auch ein Admiral rechtzeitig das Wort ergrissen hätte, um den Chauvinisien zu sagen, daß ein Flottennnternehmen in den Dardanel len ein nicht minder großes Wagestiicl ist als ein Marsch in die Wüste, daß man aber, weint man ein tax-IFs dazu schreite, zum Aeußersten entschlossen sein m e. Der halbe Triumph der Türken. Tie tiirtiiche Presse drückt ilyre F re u d e darüber ans, daß die italienische Flotte sich zurlickgezogen hat, und stellt die Wirtnngslosigkeit des Boni bardetnents sein« Der Kommandant der Durba nellcn, General Diszi, ist in Konstantinopel einne trosxen und bestätigt, daß zwei italienische Kt cgsschiffe beschädigt worden sind. Die Gerüchte, dass die Ausfahrt der Schiffe nach dem Schwarzen Meere verboten worden sei, ebenso wie von Bombardement-Z kleiicasiatiicher Städte, werden demen tiert. Jn welch reger Veiorgnis die Türken aber immer noch vor derWitkiamkeit der italienischen Flotte leben, zeigt die Tatsache, daß viele Dame-seh die nach dem Archipel nnd Mittelmeere abgehen sollten, schleu nigst in den Oasen gebracht worden sind. Ebenso sind die Telegrauljcnvekbindungen init dem Archipel nnd den Küsten Itleinasiens noch immer unterbrochen, da ia die Jtaliener die Nabel zerschnitten haben. Der Postdienst wird durch die Anatolische Bahn versehen, die Verbindung zwischen Samos nnd der Küste durch optiiche Telegravheii ansrcchterhalten. Italien lenkt eins « Nach dem jungtürkiichsoffiziöien Platte .Tanin«- nuzre der russischc Botschaiter in Konstanttnopel dein Minister des Sicußcrn mitgeteilt, daß Italien den Krieg einstellen würde, wenn ilnn wirt schaftliche Konzefiionen und die Finanz hoheii in Tripollg gewährt würden. Nach den italienischen Presseäußerunqen sieht es allerdings vorläufig nicht so aus, als wollte Italien die Flinte ins Korn werfen. Uebrigens scheint die Bevölke rung in Konstantinouel doch nicht ganz to ieeleus ruhig zu sein, wie amtliche iiirkiichc Berichte aiauben machen wollten. Vor allem droht Mangel an Lebensmitteln- die infolge des Bontbardcmentö tm Preise lehr gr- Ittcgeu find. Deshalb macht der Stadtvråielt durch die Presse bekannt, daß dle Bevölkerung seinen Anlaß zur Aufregung habe: denn sowohl am Platze wie in den staatlichen Depots letcn gegen jede Eventualität ausreichende Lebensmittel vorhanden. Ferner beschloß die Stadtkråfektur. dle Urheber unverschämtck Pre stretbeeeieu dem Krieasaericht zu übergeben. Italien und Ocstereelch. Tie ~Ligcn·3ia Stesani« hat der Unzuiriedenbcit in Wien folgendes Kommunique entgegengestellt: Die Behauptung, die der Abgeordnete txPantz im österreichischen Abgeordnetenhanse in seiner Jnteroellativn ausgestellt hat, daß die italienische; Regierung Versichernngen abgegeben habe, den» Kriegsschauplav nicht ans eure-umschw- Gebiet nnszndehnen, ist ungenau. Die italienische Regierung erklärt, niemals das Gebiet ihrer kriegerischen Aktion be schränken zu wollen, abgesehen vom Adrias tischen nnd Jonischen Meere, wo ein kriegerisches Vorgehen gegen die italienischen 6fnteressen gewesen wäre. Das ossiziöseTeiegraoheni bnreau vergißt hier wohl hinzuzufügen, daß vor allem Oestcrreich hierzn um keinen Preis rnbig zu gesehen baben würde, während die Bedrobung der entiernteren Dardanellen ihm zwar auch höchst nn angenehin ist, aber wenigstens keine Lebensfrage unmittelbar berührt. wir es uns. Scheint es nicht, als waren all die großen Katastrophen unvermeidlich? Das Getriebe der Menschheit wurde zu gewaltig. DieGötter wollen den Tribut. Sie ducken die Menschen dann und wann, erinnern sie an ihre Macht« So gibt es zweierlei Menschen seit jeher: die Opfer und die andern. Die Märtyrer - und die andern. Die Opfer sterben ans den Flugvlähem aus den Schlachtseldetn, in den Bergwerken, auf den Lawinenhängen, in den Lahoratorien, aus den Meeren, immer sür die andern. Wo ein neuer Sieg errungen, ein neuer Netord erfochten wird, dort lassen sie ihr Leben. Wie aber - das möchtest du wohl wissen. Eis bringt man’B zustande, zu den andern zu gehören, nicht zu den Opfern? Ja, siehst dri. dass ist eines der ewigen Geheimnisie, von denen wir umringt sind. Der kleine Beamte ist das Opser im Gegen san zu seinem Schulkanieraden, der ans seinen Schul tern emporklettert und ein Machthaber wird. Der kleine Bändler ist das Onser im Gegenictz zu seinem Geschäftsfreund, der kühne Schlüsse on nützen nnd Großkansknann zu werden versteht Aus allen Ge bieten giht ed, wie gesagt, Opfer - nnd die andern. Die Opfer wissen ihre Bestimmung in der Regel nicht- Ansnahmen kommen anch hier oort dieser Herr Stead, der berühmt wurde, obwohl er nnr eins Journalist war und ietzt ans der See nnterging,: der wußte, daß er ein Opfer iei. Er war sehr aber alaubisch und sah einen nnnatiirlichen Tod voraus, sprach von ihm . . . Die »andern« haben dagegen sasi immer das Bewußtsein ihrer Mission. Sie hahen den Glauben an sie, der ihnen eine merkwür dige aeisiiae Energie leiht nnd sie ans geradezu mystische Weise feit. Jst Friedrich der Große oder Naooleon in den vielen Schlachten, die sie schlugen, getötet worden? Die Gefahr haben sie nicht ge mieden, aber sie alanbten gleichsam an ihre Unver letzlichkeit Ich kann nichts Besseres sagen, Els: Glauben wir daran, daß wir nicht Opfer sind- Biellcichi tauschen wir nnd« doch es gibt nns Kraft nnd Sicherheit« Er lächelte ibr an nnd sie erwiderte qern ieinl Lächeln. « ,Reden wir vom Unglück tell-fi. Hand aufs Herz: Kannst du dir denken, daß ein deutscher Kapitän imstande wäre, feinen Dann-fee mitten auf einen Eisbetg zu lotlen, nur tun rascher vorwärts zn kommen? Er trachtet nur einen Retord zu schlagen: den der Gewissenhaftigkeit O, dn M noch- nie ans · eine-» vieler Diesing Wider Neueste Ngzhrkchtew Die Stimmung in den Balhnlänberm Wie in Athen nunmehr eine schnelle Entschei dung dce kkctischen und der mazedonischeikFrage cr wartct wird und der Türkei ein schreckliche-; Ende prophezeit wirMo reat sich naturgemäß auch in S o f i a Krteqöftimmung. Die v u lga ri ich c Rc gier u u g gedenkt jedoch vorläufig ihre ueutralc Haltung weiter zu bewahren, in der sehr richtigen Erteiintnts, daß die Jtaliener mit ihrer unschädlichen Temonftra tion die entqegengefevte Wirkung auf die Türkei er zielt haben. « Die Sllllllllfkllllk Ilks ~Tilllllil««kllllglllle. Das Verbör vor der Senatökomwilsion. Vor der Senatslommission zur Unterluchuna des Unterganqu der »Titanie« wurde nach dem Direktor der White Star Line der zweite Ossizier der »T ita n i e«, Liahtheider. heute vernommen. Er er klärte, als das erste Boot herabaclassen wurde, habe sich das Decl 70 Fnsz iiber dem Waise-rinne acl befunden. Als aber das letzte Boot zu Wasser aina, habe das Dcck nu r w c n i ae I- u s; über dein Wasser hervoraeraat, und der Dampfer iei im rasche n Sinken gewesen. Er hielt ieine Mittei luna durchaus aufrecht. Die Boote ieien ant heseht gewesen und stets hätten die Frauen den Bortritt a e h a b t. In bezua aus den Umstand, daß so viele Mannichasten aerettet worden seien. er klärte er, daß von sechs ans demWasser auiacarisicnen Personen immer iiini Heizer oder Steioards acwesen seien. Nachdem die «Titanic« «aesuuken war, seien einige Rettunasboote zurückaeiahrem um die Schiff brüchiaen zu bergein An Bord der »Tltanie« sei es zu keine r Panik gekommen, nicht einmal zu Klaäeu unter den Zurückbleibenden Die enatskommission beschloß, Iswan nicht nach England zu entlassen. obwohl er unverzüglich dorthin zurückzukehren wünscht· Ebenso iollen 12 Mann der Besavuna und Idie vier aeretteten Ossiziere der -Titanie" zurück behalten werden. Das erscheint um io berechtiater,; wenn man nachstehende Aeuszerunaen von Atmen zeuaen berücksichtigt sioheiteu eiueö »Tiianie«-Ossiziets? Wie eine qerettete Passagierim Frau J. Brown aus Denoer, erzählt, wäre er Ossizier, der das erste Rettungsboot iommandierte, sehr brutal ge wesen. Er habe Frau Astor und andre Damen gezwungen, stundenlang zu rudern, und augqerusem et werde den protz kg e n Yank e e we i ber n schon zeigen, was sie zu tun hätten. Mehrere Plätze in diesem Boot seien noch leer ge wesen,2lo daß daö Straussche Ehepaar wie auch stor hätten gerettet werden können, wenn er es zugelassen hätte. Ein andrer Ueberlebender der ersten Kaiüte, Taylor ans Phila delphia, erklärte, der Direktor szay sei ent schieden zu tadeln. Zunächst habeer die Net tung in ein Boot versucht, in welches noch eine Frau mit einem Kind steigen wollte. Er sei dann zurück getreten, nun dann tm nächsten Boot sich als Seemann zu oroklamieren, der mitrudern wolle· Dort sei er dann geblieben. Graf Stürgkh und die kroatische . Diktatur. Bpp unserm Wieuer lä.-Mitatbeitec. Wien. «19. April- Es iit an dieser Stelle voraus-gesagt worden« daß die Suspendierung der versassungsmäßigen Zustände in Ft roatie n und die Einsevunn eines mit diktn totischer Gewalt bekleideten königlichen Kommissärö, das letzte Experiment des» Gott sei Dank nunmehr endgültig abgetanen Grasen Khuein eine gefährliche Sache sei. die nicht ohne Rückwirkung aus Oest e r reirh und die ganze Monarthic bleiben werde. Oesterreith hat in Dalmatien. Jstrien und Triest eine starke kroatisthe Bevölkerung und in den Reichs ländern Bosnien und Herzegowina gehört gleich falls ein starker Prozentsat; der Bevölkerung dein kroatischeu Volksstnmme an. Dnß somit die kroati schen, ia überhaupt die südslawischen islowenischeni Abgeordneten im Reichsrate und die Delegierten aus Dalmatien und Jitrien in der Delegation den Ge tvaltakt nicht ohne starken Protest hinnehmen werden, war klar, obgleich weder die österreichische noch die gemeinsame Regierung daran teil hatte. So stand Gras Stürng vor der Gefahr, eine Ob - struktion sämtlicher Südslawen im Parlainente und in der Delegatiou aus xden Hals zu bekommen, und er mußte sich dagegen ?wehren. Er konnte die Abwehr dieser Eventualität ! die siir den Reichs-rat einer Kntastroohe gleichzuachteu - -, riesen. Hier aus dieser Bank fühlst du dich nicht sicherer .. . Du borsi fern unter dir das Stampfen der Maschine, wie das pochende Herz gebt sie, ruhig, emsig, unbeirrt-an Wie die Melodie des seiten Willens, des standhaften Glaubens tönt sie herauf. Diese Musik flößt Vertrauen ein, man ver mag sich keine Gefahr vorzustellen.« cls senkte wie beschämt den Kopi. ,Liedster. ich alanbe dir. Ich glaube an dichl« »Die Ortrunkenen sind die Opfer sür die Unge »zäl)lten, die nun freie Bahn haben. Sie sind das Lösegeld, to grausam ed auch klingt. Oder ich sage milder: das Lehrgeld der Menschheit Blutiges Lehr aeldl Aber was hilftM Das Leben rollt weiter. Menschen müssen weiteriabren. hin und ber über die Meere . . . Müssen. Els, das Leben der Welt will es.« Sie hob endlich den Kopf ganz znibni ans. Jn ibren Augen funkelte nichts alg Liebe. jede Spur des Grauens war aud ihnen gewichen. h,,l.?ini«- morgen früh lebten auch wir, Eis, nicht wa r « ~Ja, Karl«, antwortete sie schlicht »Du haft ja den Glauben« und ich glaube an dichl« E. war, nur dadurch herbeiführen. daß auch er. von derl :iieiiier:inasbaiik ans, den Bedenken aegen die ini Kroatien eingesetztc Diitatur Ausdruck aab nnd sich so aleichfatn an die Seite der ihn in dieser Angelegen heit interpellierenden Abgeordneten stellte. Er·wahrte die Kompetenz der nnaarifchen Regierung siir inner politifche Maßnahmen auf dem Gebiete der Steinhaus traue, alxer er verschloß sich nicht den Gefahren. die die troatiiche Politik des verflossenen Grafen Khuen siir Oesierreich und für die Monarkhie, die gute Be ziehungen zu den slawifchen Ball-rn liindern unterhalten will, notgedrungen mit sich brachte. Gras Stiirakh hatte einen senfationellcn Er fola mit seiner kurzen Erklärung. Fast ieder Satz wurde init starkem Beifall aufgenommen, und wieder holt mußte der Miniiiewräsidcnt in seinen Ans siihrunaen innehalten, weil Beifall und Hände klatschen seine Worte übertiintr. Daß in Unaarn das Auftreten des Grafen Stlirakh heftiaeni Wider soruche benennen nnd als unberechtiate Einmischung werdezurückgewiefenwerden,ioar vorauszufehenDas hindert jedoch nicht, daß sich der österreichische Otohi nettschef in dieser Sache zum Anwalt aller konstitu tionell denkenden Politiker und zum Vertreter der inneren nnd auswärtigen Interessen der Monarchie gemacht hat« Graf Berchtold hätte aewisz in gleicher Weise aesorochem wenn er und nicht Graf Stürakh zuerst zum Wort gelanat wäre, d. h. wenn die Dele gationen früher aetagt hätten als der Reichskat » Ueber eine kroatiscbe Demonstration in der serviscben Hauptstadt, die auf das Stolidaritiitsaeiiibl der Südslawen ein bezeichnendeö Liebt wirst, und zugleich cineu geradezu bo ebner räterische n Anstricb erhalten bat, drabtet uns noch unsre» Wiener Redaktiom ni. Wien, 20. April. CP ri v. -Te l. der Dresd uer Neuesten Nachrichteni 150 Aaratner Hoch ichüler sind aestern in Belarad angekommen, von. Tausenden oon Menschen am Babnboi begrüßt. Verschiedene Ansprachen wurden gehalten« der Sprecher der Kroaten küßte die ser b i sch e Fahne. Die Demonstrauten wurden itn Triumpbzua von der Menge durli die Straßen ar qeleitet und machten vor dem königlich e n Konnt Halt, aus dessen Balkon König Peter, begleitet oon den Print-en, erschien, um sür die Ovation zu danken. Er wurde mit dem Nase begrüßt: .Es lebe der südslawiscbe Königl« Die «Militärtavelle. die den Zug der Gäste geleitet hatte, spielte bei der Ovation für den Fiöniq die icrbische Nationalbomne. Der wackere Kbnia Peter sollte doch nach seiner Blamane ini Jahre 1908109 qenua haben. Aber auch die Ungarn werden vielleicht ietzt einsehen. wohin ibre unllnqe Gewaltoolitik in Kroatien führen muß. Politische Ueberficht. . Die Aussichten der Wehr- and Deckungövorlagen. Wie die »Frankf. Zig.« aus Berlin erfährt, lft in der Frage der Webrvorlage eine liebereinstnnuiung darüber vorhanden, daß die Parteien von der Not wendigkeit der sachlichen Forderungen überzeugt sind. Die Regierung wird daher für ihre Entivnrfe eine starke Mehrheit aus allen bürgerlichen Par teien finden. Die Erhöhung der Mann fchafisbeft än de würde man allerdings kritischer prüfen nnd in der Hauptsache in den Kommissiouen den Nachweis für ihre Notwendigkeit verlangen. Die Erörterungen über die mit den Vorlagen zu sammenhängenden auswärtigen Beziehungen wer den zuru größten Teile in den Ksommiffionen ge pflogen werden, nnd die meisten Parteien dürften davon absehen, deren Erörterung im Plenum zu verlangen. Vbllig ungekliirt dagegen ist noch sie Stellung der Fraktioncn gegen die Deckungs vorfchläge der Regierung, da man, wie wir schon früher auf Grund eigener Informationen be richten kannten, weder rechts noch links mit ihnen Heini-erstanden ist. Es wird deshalb sogar rnit der låliliöglichkeit gerechnet, daß ihre Beratung bis zum» Frerbft verschoben werden wird. Die Er höhung der Mannfchafiglöhnnng, die man anfangs in deu Vorlagen ganz vermißte, bis die ~Nordd. Allg. Zig.« dieier Meinung entgegen trat, soll am l. April 1913, d. h. bei Beginn des neuen Rechnungsjahres-, eintreten. Das Zeniruni gedenkt nun aber, wie die »Tägliche pundfchaiM erfährt, bei der Beratung der Weh-umr age zu beantragen, daß die Erhöhung schon am I. Oktober d. J. vorgenommen wird, nnd dürfte damit» wohl ausnahmsweife alle übrigen Parteien auf feiner Seite haben. - Auch die ~N o rd deuifch e Allgemeine Zeitung« gibt in ihrer Sonn abendnunnner der Ansicht Ausdruck, dass die Wehr-vor lagen bei den biirgerlichen Parteien n cht auf Wider spruch ftoßen werden, und sucht dann durch recht ge- wurde bereits durch verschiedene Vühnenwerke bei kannt. »Der Minenkönig" wurde von der «Anitalt fiir Liniftihrnngsrechte« übernommen. = Hin-ei Dresdner Arckzitekten preisgekrdnt. Die Stadt Hamm beabsichtigt ie Anlage einer Ring äromennde nnd hatte aus diesem Anlaß einen ettbewerb ausgeschrieben, dessen Ergebnis ietzt be kanntgegeben wird. Während der erste Preis an einige rheintscheslrsitekten fiel, haben Zwei D r e z d ner Architekten, aul Bender und Gartenarchis tett C. Krankse, den zweiten Preis von Mo Mk. erhalten. Es waren im ganzen 69 Entwürse einge gangen. = Das große dentiche Sänqetbnndessest. das alle sechs Jahre in einer andern deutschen Stadt abge halten wird sIM in Köln), findet vom 27. bis 81. Juli d. J. in Nürnberg statt. Die Jestballe, die 182 Meter lang sein wird, wird einen Flächenraum von 900 Quadratmeter bedecken. = Erinnerungen an thliarn Sind. Lord Mil ner nannte den berühmten lournaliiecm der nun in den Tiefen des Meeres von keinem im wirklichen Sinne des Worte-s rastlosen Leben anstrebt einst »eine Mischnna von Don Qnichotte nnd Barnum«. Das Wort qibt wirklich einen Abglanz von dem Wesen dieser merlwtirdiaen Persönlichkeit Er war ein Ritter, der in schlechksivender Rüstung augzoa« die Welt an bessern und auszugestalten ein alübens der Entbusiaft. So schildert ibn auch ein lanniähriaer Freund und Amtsbruder, der englische Korrespondent Jobn Raphael, Stead wnrde zuerst berühmt durch die Gesängnisitrme, die er 1885 erdulden mußte. Damals war er zu der Ueberzenauna gekommen. daß die Lasterböblen des dunklen London das wobloraani nerte Werk einer Reihe von reichen Schurken seien die noch im Acitalter unsrer Zivtlisation ichamlos einen furchtbaren Mädchenbandel betrieben. Und» wie immer wurde fiir ihn aus der kleinen Wabrbeit ein furchtbares Ungetüm. Er schrieb eine Anzahl von Anssätzem die an wuchtiner nnd maßloser Schlaakrait dei- Ltnsdruckes kaum überboten werden konnten: prachtvolle Dotnmente einer nnbeliimmerten nnd feurigen Persönlichkeit, aliibende Pfeile, die natur lich weit über das Ziel hinausgingen-. Diese Anf säse über die »Mädchenooser« brachten ibn dann ins Gefängnis-. Er war stolz aus dieses Opfer, das er dem hoben Ziele brinaen durfte: ia. später liebte er es, in seinem Arbeitözimmer die Sträslinasklei dnna beizubehalten: sie war ibm ein Symbol. eine Medaille, ein Ebrenzeichew sian seinen innnen Jahren erzählte Stead mit lächelnder Selbinronie gernetne titr ilm charakteristische Geschichte. .Morlev Kleines Fenslletow - Sude Kannst-ebnen Dresden ists. Im cuti e Gar-Ihn beginnt get Theil-ans des Dauettbattcenn Im II vom I. at bis id. Oktober net-sum Große Kunst fansste mirs zum teile von 7 Mk. mit nkgåußkarten inur Ue Fam einnitallederz so 5 111-U. und so n lfür Kinder unter 14 Jahren so Mk. Jfannlxes elnccksliek ich Billetts Heer-keck Dis Pauetkatten Busen im die Aussiclluna nn lixt nkte üflakekt Inl- eteckxtäzxen .mn « einche der im Au stellunqsaatk oder Konxntiaal uali statt lndenden Kon eztxec nnd du geplanten esonderen Vetanitalmnnen kin l blieb de roolanasoarkeö. Ferner baden Ue Dauer tattcn auch sinken »M- Be net- bck mit dY Internat o nalen Kansas Mr Knnl ntesktch . Zeiss-neu u misewandte Kunst Dude 1919 vcktbun enen. an dem sind ellauqss et e .in ondekha en Halm-then en Julensatmnaieq ei n- nnd Lebtmittelausfte nna U. is W. Augustk Be Kiefer Kunstsussielluna bestede m ersten Male tej n .Gatdeto eswana. ion etn edet kann nach stetem Ur messen Gatdetobe ablegen oder n cht Eine ietzt anmuebtne Wlnitiletibctäenqulieq deetnnjaaltchen Bei-us der Aus-Leitung wohl e n . =« T liölosze ndet ie levt Abend motetjäzezübtilqdzazsze ers-T am Freitafg sen Wiss-il zoends s Use statt. iwieken sind Frau ein-s Tto et lt ( out-am- Böät hanc agkmann Oeael nnd set t n· r lLeltnna neot T i . » · = »Der Miuenköukg«, Operette von Hang Sohne nnd Ulbert Manaqu zweier Magdeb»uraet Anton-m erlebt Freitag den IS. d. M. im Renoenztheater zu Dresden die Erstaussübenna. Albert Mattausch ist ,qeb«qeknee·W..w-ein Säcke Dtäiecked Ce- st. April 1912. Nto 107. quälte Aussiihrungen die Deckunasvorschliige du« Regierung zu verteidigen, womit sie bei den Bauch wohl wenig Erfolg haben wird. Wert-entl- iiber die Deckunaöiraar. Der Were Reichsichatzfekretär veröffentlicht im Maibeit yet »Deutfchen Revue» einen Auffav über die Gefuniiuua der Reichsfinanzen Der Auffav veriolat die TM den-, jede grundsätzliche Abweichung von der ieu du großen Finanzrefvrm konsequent und eneraiich h folaien Reichsfinanzvvlitik als eine ichtvere Ge· iäbrduna degbeilunasprozeffes uqchsp iveifen, den die deutichen Finanzen zurzeit durch, machen. Mittelbar enthält er eine scharfe Kritik der Vorschläge die der Bundesrat zur Deckuna der Kost-« der Wehtvorlaaen dem Reichstag unterbreitet hat Besonders interessant ift es, daß auch an diefer Sku der frühere Schasfekretär die Erweiterung dek Eth, ichaftsiteuer als unerläßlich anivriche Deshalb m feiner amtlichen Wirksamkeit ein io iiibes Ende he-« reitet worden. » ' · Das Erbrecht des Reiches. «Der bekannte Loh kämpfer des Vetchserbrechtes bei Nachläsfem den« Anwarter blose ~lachende Erben« find, Justizm Bamberger in Anders-leben der kürzlich auch ji«-. eine starke Vermehrung des Neichskriegsschatzes im. Spandauer Juliusturm eingetreten ist, verficht sein« sehr berechtigte Forderung der Erweiterung des« Reichserbrechts wiederum in der soeben erschienenen Nummer der Zeitschrift »März« nnd fastv darin mit hohem Jdcalismus und zuverfichtlichem ttmismus:J »Für uns Erbrechtsresormer ist das Erbrechi dez Reiches ein hohes Ideal. Wir erkennen darin ein tvirlfames Mittel für eine gerechtere Vet. teilung der materiellen Glücksaüter, als sie gegenwärtig besteht, im Interesse der Geh-w .heit und der Minderbemittelten insbesondere, in ’deren Reihen das Wort »Erbrecht« bisher nur hintre Empfindungen geweckt hat, ein Mittel, dem de· wurf nach Möglichkeit den Boden zu entziehen, der tu dem traurigen Ausdruck von den ~Enterbten« end. halten ists · Wir streben danach, auf diesem Wege dqz Staminvermögen des Reiches beträchtlich und dauernd zu erhöhen, ohne eine einzigen Bürger du« beladen Wir freuen uns, das; der Neformgedanle nicht allein bei den hervorragenden Vertretern der deutschen Volkswirtschafts- und Staatsrcchtslehre und innerhqkd der Regierung, sondxsi bei allen Parteien ohne Aug. nahine warme Aue nnung gefunden hat, und wik erblicken darin die sichere Gewähr für den nah» Sieg der guten Sache.« Graf Donglas und der Kaiser. Wie wir bereits meldeten, ist dieser Tage der Graf Hugo Douglas im Alter von 75 Jahren gestorben. Die «Nhein.-Westf. Ztg.« erinnert bei dieser Gelegenheit an eine h merkensrverte Evisode aus dem Leben des Bearüm ders des Ascherslebener Kalibergbaueö und des chi snndilats· Einige Monate nach der Thronbesteiguns Kaiser Wilhelms hielt Graf Douglas, fett 1882 skkh konservativer vreufzischer Landtagsabgeordneter. is einer Versammlung vor feinen Wählern in Aschen. leben eine bemerkenswerte Rede mit dem Leitsvruchg »Was wir von unserm Kaiser hoffen dürfen.« Des vertraute Freund des iungen Kaisers erklärte i mals, der Kaiser habewiederholterklärx er gehöre zum aanzen Volke. ohn- Unterschied des Glaubens, der Abstaih mung und der politischen Parteistel lung. Später kam es allerdings zu einer Ent. fremdung zwischen dem Kaiser nnd dem seh sodialvolttisch gerichteten Grasen Donglas, als skk Kaiser mehr in die Richtung des Freiherrn v.Stuuns einschivenkte. Noch kurz vorher aber war der in furüuglich schlicht bsirgcrliche Afcherslebener Burgen ineisterssohn, schon von Wilhelm l. zum Freiherrn gemacht, in den Grafenftand erhoben und in der preußischen Staatsrat berufen worden. Der kirchlich sehr interessierte Graf, ein Anhänger Stdckers, war - Ritze-send auch Ehrendoktor der Theologie und der . e izin. . Eine Rehabiiiticrnug LindeauistszWie das »Ver » liner Tagcblatt« erfahren haben will, sieht Kaiser - Wilhelm in der Beurteilung der Marotkvtoins ; penfation auf einem gand andern Standpunlte , als vor einigen Monaten. Er habe nämlich einge . sehen, daß Deutschland mit den Kongoerwers .»bungen ein sehr schlechtes Gefchaft ge «niacht hat und daß der Widerstand des Kolc nialamtes gegen die Erwerbung nur zu be i rechtigt gewesen sei. Dieser Stimmungsroechsel » hätte den Kaiser bewogen, einige Tage vor der Ari - knnft des Reichskanzler-s in Korfu an den früheren J Staatssekretär des skolonialanites v. Lindequisi - ein herzliches Telegraniin zu fendcn. Der ehemalige -« Staatssekretär habe von Meran aus gedankt. Nach -1 dein Herr v. Lindequift seinerzeit mit schlichteni Sib ! schied entlassen und sogar aus der Liste der Reserve - offizierc gestrichen worden ist, wäre ein folcherSchriii s des Kaisers nur das wenigstens formelle Wirt-tu - gntrnacheu eines ministeriellen Unrechts, das voii - allen Patrioten seinerzeit fo heftig beklagt werde war mein Chef und lebte damals in Planet-. Ei war am Vorabend deg ersten äavotisch en Feld zuaes. Ein Blaubuch erschien und ich glaubte Morlen msisie das sofort lesen. Es goß in Strömen Ich sattelte meinen Ponn und wollte durch den Sturm zu Morlen nach Putnen galopuicrcnz mein Vater erhob aber Einwendungen »Sie-gen oder teu- Regen«. rief ich, »ich muß hint« Mein Vater schüt telte den Kons: »Vildest du dir ein, daß die Geschicke Aeatwtens eine andre Wendunq erbalten. wenn d- Morlen statt heute abend erst mornen trüb sprichst? Und ich antwortete: «Daö kann sein.« »Willian«, meinte dann mein alter, lieber Vater, ,manchml wünsche ich mir. du möchtest dich erinnern. daß siti ;Gott auch einen kleinen Anteil an der Reaierutn i der Welt vorbehalten hat. Du scheinst wirklich manch; k mal zu glauben, daß er alles nur dir überlassen hat sAls vorzwei Jahren Carneaie undßoosevelt zusammenkamem wurde auch über Stead aesprochelli nnd Carnenie meinte: »Er ist einer- der Mächtigste p Kerle dieser Welt nnd einer der kltiasten ziöpse. Mk man kann kein Wort mit ihm reden, er besteht dat aus, dies allein zu tun.« Einige Monate später be suchte Stead Rooseoelt und man sprach nun va Carnegir. »Ich wette«, rief Stead vergnügt-» »Sk« habenauch nicht eine Randbemerlunq machen konnex Man kommt bei ihm auch nicht zu dem kürzeiM Wertf Auch hierin lieat der Mensch Stead mit alles seinen großen menschlichen Vorzügen nnd sein-I menschlichen Fehlernx Der Enthusiait, der MERM der sich restlos und bedingungslos feinem ZW opfert, ·der Mann, dem das Herz stets mit dein W stande ourchaina. · = Wie Van Dgck Sänger wurde. Die wan Oper in Briisscl, das Monnniethcatcr. feierte dkslkl Tage, wie gemeldet, das löiährige Sängeriubilalis des berühmten Tcnoristen Ernest Van D nei. W dieser Gelegenheit werden Erinnerunqen aufneftikchk die zeiaein dasz dieser Künstler ebensogut Eian einer einträglichen Notarstelle in Belaien sein köMM wenn aute und sachverständiae Freunde ihn nichta die Laufbahn denSänncrs getrieben Mitten- N Vecndianna seiner Studien an der Uiiiveriitat LZW trat Bau Duct, wie es die Verfolgung seiner Mis; bahn gebot, bei dem Notar Laaasse in Brusicl F Sekretär ein. Der Notar war ein areßer«Ml freund und stellte ais solcher seine aesehastliås Eineniebaiten in den Dienst der damals nottut-Il- Einrichtnng der sogenannten Volkswnzerte, die «- hente bestehen. Am s. April 1888 sollten-it ein-» dieser Konzerte eine Anzahl non Werken WANT» I aeneben werden. Leiter der Konzerte war ds- Mk aus« des Dr. Olc. essen vew Haksan E ««1 d Eil-TM mindqu « Der II He- Präsid( kalte dctz ZU n U VI den IF , « der old und-WILL 2 tangere- Z« .- bilden zu U " in T1 « chinelen st» gehen chot Mongolen hii n g·i A k· , W chtncsiit z Aue Betst-d -. spkgtog gebl schon All « Teile Vekw ist kine Göt » suchen G keleiem « TtttpveUMs . kmge dauer · mu- einiges . Der Un niederscka bricht. Ein , durch die n( Ordnung tl den Tklll Und In s G gravbische L unter große Imva M Stadttelle ei nnd 7 Ven Wie es heiß so ne n g H s Opfer steht ) Getön-ten n ; in Paris M : waktia » finden. D stqu davon Eine Oel Infolae vormittag, 1 Fätberel m Mitten-ski- Utlacbe Ilenl einem sur - fand und d- Dle Feuekv den Brand s zu dem awl rcke Feuern d c n im Gc ganze Bett-II der Schaden Bier Nach eh stabt Cheliet schweres B1 dottlacnScht erst bemerkt. 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