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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185203011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-03
- Tag1852-03-01
- Monat1852-03
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1852
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Leipziger und X" Anzeiger. ^ 61. Montag den 1. März. 1852. Bekanntmachung, die Eröffnung der Marien-Apotheke allhier betreffend. Nachdem in hiesiger Stadt eine neue 5te Apotheke in dem Hause an der Ecke des Marienplatzes und der langen Straße unter dem Namen Marien -Apotheke vollständig eingerichtet worden ist, bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß dieselbe am 1. März dieses Jahres zum Gebrauche des Publicums eröffnet werden wird. Dieselbe steht unter der speciellen Leitung eines verpflichteten Administrators und ist mit allen in der sächsischen Pharmacopöe vorgeschriebenen Droguen und Arzneimitteln revisions mäßig versehen. Leipzig den 28. Februar 1852. Der Rath der Stadt Leipzig. Der Stadtbezirksarzt. Koch. Prof. vr. Sonnenkalb. Kittler. Löbau-Zittauer Eisenbahn. Der Hrffatz in Nr. 52 d. Bl. über die Angelegenheiten oben genannter Bahn berührt einen Gegenstand, welcher der in demselbm gewünschten weiteren Erörterung eben so «erth ist, als er dieselbe dringend erheischt. Wenn das erwähnte Gerücht sich als Wahrheit erweisen sollte und die Kammern die Bewilligung de- von der Regierung gestell ten Postulat- für den Bau der Aittau-Reichmberger Bahn an, für die Löbau-Aittauer Eismbahngesellscbast drückende Bedingungen knüpfen wollten, so könnte man dieses Verfahren nicht anders als ungerechtfertigt und unbillig nennen. Nach dem einhelligen Ur- theile aller Derer, die die Verkehrsverhältnisse jener Gegend kennm, wird die Bahn von Zittau nach Reichenberg, deren Bau keines wegs bloS für die Löbau-Aittauer, sondem auch für die sächsisch schlesische Bahn, so wie für die ganze sächsische Lausitz eine drin gende Nothwendigkeit ist, das aufzuwendende Capital reichlich ver zinsen — wozu also den Stand der Löbau-Aittauer Eisenbahnge sellschaft, der doch wahrlich seit Jahren schon mißlich genug ist, unnöthigerweise in diesem mißlichen Zustande erhalten? Für dm 17. März ist eine Generalversammlung der Löbau- Aittauer Eisenbahngesellschaft ausgeschrieben, in welcher die von der Regierung sowohl für dm Fall der Überlassung des Eigen thums der Bahn als auch des bloßen Betriebs an dm Staat ge machten Propositionm zur Berathung kommm sollen. Auch hier über ist Einiges zu bemerken. Seit nunmehr bald 5 Jahren habm die Actionaire, die mit ihrem Gelbe eine, besonder- wenn sie nun weiter geführt wird, für die Lausitz so wie für die sächsisch-schlesische Staatsbahn höchst wich- üge Bahn gebaut habm, für ihr angelegtes Capital nicht einen Groschen Ainsm bekommen, und nun, da sich für ihre Bahn durch die Fortsetzung nach Reichmberg eine günstigere Zukunft, die ihnen recht wohl zu gönnen ist, eröffnet, sollen sie ihre Actim vermuch- lich mit Verlust an dm Staat abgebm? — Die- zu verlangen, wäre abermals eine Unbilligkeit. Hätte der Staat dm seit so vielm Jahrm ganz ohne Beispiel dastehenden niedrigen CourS der Aktien benutzt und dieselben auf kaufen lasse«, wozu bei dem einleuchtenden Vortheile de- Geschäfts die Kammern ihre nachträgliche Zustimmung gern gegeben hätten, so kam er auf die billigste Weise, die eS geben kann (die Actim »arm sogar eine Zeit lang zu 14—15 Thlr. zu habm), in dm Besitz der Bahn, ohne das der skrupulöseste Kritiker diesen Weg zu tadeln vermocht hätte, da Niemandes Interesse auch nur im Mindesten dadurch gekränkt worden wäre, denn die Verkäufer würden ihre Aktien ohne allen Zwang und mit dem freiesten Willen weggegeben haben. Man entgegne nicht, daß eS ja auch freier Wille sei, wmn die Majorität bei der Generalversammlung die PropofitisUm litt Regtttuna annähme; diese Majorität drückt nichts aus, als ebm dm Willen der Mehrzahl und ohne allen Zweifel ist dann wenigstens die Minorität, wenn nicht etwa Gtim- meneinhelligkeit stattfindet, was nicht anzunehmen ist, gegen thrm Willen zur Abgabe Ihrer Aktien gezwungen, da sie nach den Sta tuten sich den Beschlüssen der Majorität unterwerfen muß. Hierbei ist noch gar nicht in Betracht gezogen, daß ein großer Theil der Aktienbesitzer auS Mangel an Zeit oder weil er die Reisekosten scheut, bei der Generalversammlung nicht anwesend ist und sich daher auch gegen seinen Willen den Beschlüssen der Majorität unterwerfen muß, die demnach zum bei weitem größern Theile aus Wohlhabenden besteht, die einen Verlust verschmerzen können und sich vielleicht dazu verstehen, um die femere Sorge für ein so lange Zeit hindurch mißliches Unternehmen los zu werden. Ist also der Staat nicht geneigt, die Aktien zum Nominal- werthe nebst den aufgelaufenen Zinsen zu übernehmen, so lasse er die Gesellschaft im ungestörten Besitz und schneide ihr die Mög lichkeit nicht ab, sich in der bevorstehenden günstigeren Zukunft für die Einbußen der Vergangenheit zu erholen. Schließlich sei bei dieser Gelegenheit noch bemerkt, daß es auf- fallm muß, daß die bei allen Eisenbahnen übliche und auch bei der Löbau-Aittauer früher üblich gewesene Veröffentlichung der vierteljährlichen Betriebsresultate schon seit längerer Zeit unterbleibt; man wird dadurch zu der Vermuthung gedrängt, daß die Resul tate günstiger oder ungünstiger seien, als man das Publicum wissen lassen will. ki»t justiti». Vorschlag. Die verschiedenen Meinungm, welche in diesem Augenblicke ob walten für Erhaltung oder Auflösung der Communalaarde in Leipzig, bewogen dm Referenten, folgenden Vorschlag zur Einigung beider Theile zu machen. Es'scheint allerdings nothwmdig, in einer Stadt wie Leipzig, dessen Bevölkerung jedm Tag zunimmt, eine ikenger nach mili- tairischem Kuß eingerichtete Bewaffnung zum Schutz der Bürger und ihre- EigmthumS aufrecht zu erhalten. Dieser Behauptung
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