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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.03.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185203061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-03
- Tag1852-03-06
- Monat1852-03
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.03.1852
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l Anzeiger. Landtag. Zweite Kammer. (28. öffentliche Sitzung am 4. März.) Registrande: Ein allerhöchstes Decret, die Entschließung auf die ständische Schrift wegm der Entschädigung der Kammerpräsidenten betreffend ; eine große Anzahl von die Iagdfrage betreffenden Pe titionen. Tagesordnung: Die Fortsetzung der Berathung über dasAuS - aabebudget für das Departement des Cultus und öffentlichen Unterricht-. Bei Position 66e. werden für die Schullehrerseminarien 18,200 Thlr. (Mehrforderung 900 Thlr.) postulirt. Die Deputa tion schlägt vor: 17,600 Thlr. etatmäßig und 600 Thlr. transi torisch zu bewilligen, waS auch geschah. Bei Position SS 6. werden für die VolkSschulen 71,825 Thlr. etatmäßig und 132 Thlr. transitorisch gefordert. Diese Position soll nach dem Umschläge der Deputation nur in einer Gesammt-- summe VS« SS,4V7 Lhlr. bewilligt werden und stimmt die Kam mer bei. Die nächstfolgenden Positionen finde« hierauf ohne besondere Debatte einstimmige Annahme. Es werden bewilligt bei Pos. 67 für katholische Kirchen, Scheelen und wohlthatige Stiftungen 11,029 Thlr., bei Position S8 für die Taubstummenanstalten 14,156 Thlr., bei Pos. 69 für den israelitischen CültuS400 Thlr., bei Pos. 70 an stiftungsmäßigen und auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Zahlungen 8319 Thlr. und bei Pos. 71, der letzten dieser Abtheilung des Staatsbudget-, 2200 Thlr. zu außerordent lichen Ausgaben. Diesem folgte die Berathung des Bericht- der dritten Deputa tion über eine Petition mehrerer Gemeinden der Oberlausitz um Abänderung der tz. 21 Hes Gesetzes, da- Elementar volksschulwesen betreffend, vom 6. Juni 1835. In dieser Petition wird der Wunsch ausgesprochen, eS möge sich die Ständeversammlung bei der königl. StaatSregieruna für eine Abänderung de- tz. 21 de- Gesetzes, da- Elementarvolksschul wesen betreffend, vom 6. Juni 1835, dahin verwenden: „daß in den Schulbezirken, wo jährlich eine einmalige Aufnahme der Kin der in die Schule stattfindet, das bürgerliche Jahr, in welchem das Kind das 6. Lebensjahr beschließt, wegen dessen Aufnahme maß gebend sei." Nach einer kürzer« Debatte wird da- Deputationsgutachten, die Petition auf sich beruhen zu lassen, gegen 2 Stimmen ange nommen. Hierauf wurde der Bericht der ersten Deputation, da- Decret vom 12. Januar 1852 wegen Vorberathung mehrerer Ge setzentwürfe durch ständische Awischendeputatiouen betreffend, erledigt. Das vorbemerkte Decret ist bereits in der ersten Kammer berathen worden und tritt man dem in dem Be richte ihrer Deputation enthaltenen Gutachten allenthalben bei, ja die Deputation macht dm erwähnten Bericht der ersten Kammer zu dem ihrigen. Nach Lage der Sache hat daher die Deputation ihren Schluß antrag dahin zu richten, die Kammer möge beschließen: sich im Verein mit der ersten Kammer auf da- allerhöchste Decret vom 12. Januar d. I. in der dort beschlossenen Weise gegen die StaatS- regienmg zu erkläre«. Die Kammer beschloß endlich auf eine Bemerkung des Herrn Staat-Ministers vr. AschinSky, daß die betreffenden Wahlen noch vor Abgang der ständischen Schrift vorgenommen werden sollm. Fieber stecken an. Kaum ist Leipzig von der schweren Krankheit „Kunst-Manie" qmesen, so hat sich diese gefährliche Epidemie in Dresden gezeigt. Die sachkundigen Naturforscher — heut zu Tage gehört zu dieser Zunft jeder Arzt, jeder Doctor, auch die unzählige Schaar der NeuzeitS-Doetoren, die wie Pil^e aus der Erde schießen — er klären dies daraus, daß die Dunste au- den niederen Gegenden in die höheren steigen, oder durch die Strömung der atmo sphärischen, oder auch der Neubildungs-Luft — Manche nennen diese blauen Dunst — fortgeführt werden, und finden eS ganz natürlich, daß eine Krankheit, welche in einer in Dünsten gelegenen Stadt entstanden, sich einer solchen mittheilen könne, in welcher man eS nicht verstehe, die Luft der Höfe, oder, wer nur ein Haus besitzt, de- Hofe- zu reinigen. Bei alledem scheinen aber doch die Dresdner freier athmea zu können, was wohl der frische Zug der Elbe von Böhme« (Oestreich) daher bewirken kann, denn man wittert (Kunstausdruck von der hohm Jagd hergenommen), woher das Gegenmittel komm« »erbe. Man meint, daß der Künstler, welcher die Spieldose ge fertigt, die Geschicklichkeit besessen habe, die Töne, welche die Spieldose nicht angeben kam», ganz wegzulassen, und daß es nur darauf ankomme, von den hleswm Kranken so viel Mittel zu er langen, um damit nach Amerika gelangen, und gleich der schwe dischen Nachtigall sich im Dollars-Regen der kunstbegabten Pau ker- baden zu können. Ein solcher Natur-Vogel braucht sich gar nicht an die gewöhn lichen, wenn auch streng vorgefchriebenen Regeln zu halten, er singt, wenn Dur vorgeschriebe» ist, AloU, oder umgekehrt,, oder r singt auch ohne alle Begleitung und fragt nicht darnach, waS die übrigen ihn begleitenden Gesangs-Vögel dazu sagen. Es hat dieß seine ganz guten — natürlichen — Ursachen. Er ist so berühmt, daß sich ihm' Alles beugt, und er führt seine eigne Production auf, die Sache mag so eigentlich sein, wie sie nur immer will. Da- ist so die Art der Spieldose, sie kann vermöge ihres Mechanismus nicht ander-. Es ist nur gut, daß sich dergleichen Krankheiten nur großen Städten mittheilen, denn in dm kleinen würde eS nur wenige Kranke geben, welche den Arzt mit dem dreifachen Preise bezahlen könnten, waS derselbe doch verlangt. Spotten wir nicht ferner über die Nyrdamerikaner, wenn sie ein ieber erwischt, wie das Lind- oder Lola-Montez-, oder Kossuth- ieber; sie sind zu beklagen, denn wie in dem Freiheitskriege die verkauften Hessen ihnm die zur Landplage gewordene „hessische Fliege" mitgebracht habm, so tragen unsre Schiffe ihnen noch manche leichte Fliege und auch diese Krankheit „die Kunst-Manie" zu. Helfen wir lieber das Uebet von Grund aus vertilgen, so werben wir damit der Welt einm großen Dienst erweisen. , > . Vermischte». Man schreibt ans^ Breme« vom 28. Februar: „Die Aus wanderung über unseren Platz beginnt in diesem Frühjahre mit einer bisher unerhörten Lebhaftigkeit. Die Bahlizüge haben in
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