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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.03.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185203112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-03
- Tag1852-03-11
- Monat1852-03
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.03.1852
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und Anzeiger. 71. Donnerstag den 11. März. 1852. Landtag. Erste Kammer. (21. öffentliche Sitzung den 9. März.) Registrande: eine Petition mehrerer Abgeordneten der zweiten Kam mer, dahin gehend: die Staatsregierung zu ermächtigen, der wei tern Trennung der Justiz von der Verwaltung in der untem Instanz in den zu erwartenden Vorlagen über die Justizorgani sation keine weitere Folge zu geben. Auf Antrag de- Herrn StaatS- ministers v. Friesen ertheilt die Kammer (wie dies bereit- in der zweiten Kammer geschehen) der Regierung die Ermächtigung, die festgestelltrn Brandcaffenbeiträge unerwartet der ständischen Schrift au-zuschrriben. Herr Präsident v. Schön fels macht der Kammer die Mittheilung, daß er am 5. März in Gemeinschaft mit dem Präsidenten der zweitm Kammer Sr. Maj. dem Könige zu Aller- höchstdessen Namenstage die Glückwünsche der Kammer dargebracht habe, daß dieselben von Sr. Majestät huldreichst entgegen gmommen und ihm der ehrenvolle Auftrag geworden sei, der Kammer den Dank Sr. Majestät auszusprechen. Bevor zur Tagesordnung übergegangen wird, trägt Se. Königl. Hoheit Prinz Johann die ständische Schrift über da- neue Mllitairpension-gesetz vor, welche von der Kammer nach Inhalt und Fori« genehmigt wird. Tagesordnung: Berathung de- Bericht- der dritten Deputation über mehrere, Beförderung der Sittlichkeit be zweckende Petitionen. Es sind an die Ständeversammlung, und zwar zunächst au die erste Kammer, mehrere Petitionen ein gegangen, welche auf die im Volke immer mehr um sich greifmde Unsittlichkeit aufmerksam machen und die Ständeversammlung er suchen, sich bei der Staatsregierung dahin zu verwenden, daß die selbe geeignete Maßregeln ergreifm möge, um diesem Uebel ent gegen zu wirken. Die erste derselben wurde von dem Herrn Ober hofprediger vr. Harleß zu der seinigen gemacht und in Folge dessen an die dritte Deputation zur Begutachtung abgegeben, welche in dem heute zur Berathung vorliegenden Berichte sich dieses Auf trages entledigt hat. Die Deputation räch der Kammer an: „In Verbindung mit der zweiten Kammer die Staatsregierung, unter Ueberreichung der eingegangenen Petitionen, zu ersuchen, dieselbe wolle Seiten der Ministerien de- Cultus, der Justiz und des Innern gemeinschaft liche Berathungen darüber pflegen, welche Maßregeln zu ergreifen seim, um der immer mehr um sich greifenden Sittenverderbniß entgegen zu wirken, und namentlich erwägen, ob nicht den ein zelne« Kirchengemelnden ein Organismus zu geben sei, der geeignet wäre, christliche Zucht und Sitte in denselben zu fördem und zu handhaben, von dem Resultat dieser Berathungen aber der nächsten StLndeversammlung Mittheilung machen." Die Debatte über diesen Gegenstand, der von allen Seiten als ein hochwichtiger anerkannt wurde, war eine sehr ausgedehnte, und müssen wir wegen Mangel an Zeit und Raum unsere Leser auf die LandtagSmittheiiungen selbst verweisen. Herr Stcmtsmknister v. Friesen legt den Standpunct dar, von dem die Regierung diese Angelegenheit bettachte. Da- Mini sterium habe sich mit diesem hochwichtigen Gegenstände fortwährend beschäftigt und sich bemüht, zu Besserung dieser Zustände zu thu«, was ihm möglich sei. Die Gesetzgebung allein könne hier nicht aus reichend wirk«, und ohne eine lebendige und unterstützende Thetl- nahme aller derer, die mir dem Volke und unter dem Volke leben, werde durch die Regierung wenig zu erreichen sein. Jeder möge in stimm Kreise redlich da- Seinige thu« und kräftig auf Sitt lichkeit in den Familien und bei Einzelnen hinwirken; die- müsse das Uebel am sichersten in seiner Wurzel tödten, während eine bloße Abänderung in der Gesetzgebung da- Ziel unerreicht lassen werde. Nach seiner Ansicht könne diesem Verfall nur durch das Heranwachsende Geschlecht, durch sittliche Erziehung der Jugend, nachhaltig entgegen gewirkt werden, und in diesem Sinne werde die Regierung, wo sie es überhaupt könne, gern helfen. Der Antrag der Deputation fand in der Kammer einstimmige Annahme. Hierauf werden noch die in den Beschlüssen der beiden Kam mern noch obwaltenden Differenzen hinsichtlich der Fixation der Brandcassenbeiträge, so wie des Gesetzes über die Ge meindewahlen erledwt, indem die Kammer auf Anrathen ihrer ersten Deputation den Beschlüssen der zweiten Kammer beitrat. Zweite Kammer. (31. öffentliche Sitzung den 9. März.) Die Hauptregistrande enthielt, außer einigen die Jagdfrage be treffenden Petitionen, ein allerhöchstes Decret, die Zoll-, Steuer-, Handels- und Schifffahrt-Verhältnisse Sachsens betreffend. Nach dem Vorträge der Registrandeneiugä'nge ergreift Herr Abg. Emmrich das Wort: In Bezug auf die in der Sitzung vom 23. Februar d. I. durch den Herrn Knan-mimster erfolgte Beantwortung seiner Interpellation drücke er demselben seinen Dank aus und erkläre er sich für jetzt dadurch befriedigt, namentlich auch deswegen, weil schon früher der Finanzdeputation der Kammer über die fragliche Finanzoperation Eröffnungen gemacht worden seien, und werde er vorerst die Mittheilungen der Deputation abwarten, von welchen es abhängen werde, ob er weitere Anträge einzubringen Veranlassung zu nehmen habe. Tagesordnung: Berathung des Berichts der zweiten Deputation über Abheilung L. des ordentlichen Staatsbedarfes, das Depar tement der Finanzen betreffend. In der zurückgelegten Finanzperiode wurden für dieses Depar tement bewilligt: 475,718 Thlr. (einschließlich 9145 Thlr. tran sitorisch), jetzt verlangt man: 426,615 Thlr. (incl. 9803 Thlr. transitorisch), mithin 49,103 Thlr. weniger. Eine allgemeine Debatte fand nicht statt und wurde unverweilt zu der Berathung der einzelnen Positionen übergegangen. Man kam bis zu Position 33 x, und fanden alle unter ver schiedenen Anfragen und Bemerkungen Genehmigung. Die Be rathung mußte vertagt werdm. Die k. k. österreichischen Truppen des 4. Armeecsrp» unter Feldmarschaülieutenaut v. Legeditsch, welche vom 2T Fe bruar bi- 3. März aus Holstein nach Böhmen hier durchpasfitten, betrugen zusammm in 11 Bataillonen 18,320 Mann incl. 319 OM- ciere, 185 Pferde, Ä2 Fuhrwerke. Der Bestand der dem Vernehmen n-ch vom 12. März an u. f. hier ankommenden Truppen desselben Armeeoorps (Cavallerie, Ar tillerie, Train, Depot- und Nichttombattanten) wird zusammen 181 Offeriere, 5980 Mann, 4290 Pferde, 68 Geschütze und 626 Fukrwerke sein, als lottne am 12, März: 1. Comp. Wellinaton, Tran-port- und rvviattt-Division, Montirungs-Depot, Sanitär--Compagnie, leldaufnahmS-Spital, Train der Jägkr, elllngton, mit 20 Officieren, 133 Fuhrwerken; 1.
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