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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185203132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-03
- Tag1852-03-13
- Monat1852-03
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1852
- Autor
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und Anzeiger. 73. Sonnabend den 13. März. 1852. Stadttheaterzu Leipzig. War schon die erste diesjährige Aufführung des „Vampyr," über welche wir keine Mittheilung gemacht, eine gelungene, so noch weit mehr die vorgestrige Wiederholung. Ueber die Oper selbst, die in früher» Jahren zu den beliebtesten Bühnenerscheinungen ge rechnet wurde, sagen wir nicht mehr, als daß sie wegen der Pracht der Melodien und des Reichthums an denselben stets im Reper toire zu bleiben verdient; die Trivialität der in dem unterliegenden Drama befindlichen Idee reicht nicht zu, dagegen ein Veto einzu- legen. Die Epecution war eine ganz vortreffliche. Fräulein Mayer brachte eine so schone Gabe dar, daß wir über den unvermeidlichen Verlust der Gräfin Rossi einen gewissen Trost empfinden durften. Frau Günther-Bachmann befand sich als Emmy in einer ganz für sie paffenden Rolle und brachte eine große Wirkung her vor. Mit gleicher Auszeichnung verdient Fräulein Buck (Suse) wegen ihres Antheils an der Seme, welche dem Trinkrrquartett folgt, genannt zü werden. In dieser agirte sie meisterlich. Das erwähnte Quartett verdient wegen der ganz vortrefflichen Execution besonders erwähnt zu «erden, desto mehr, da in ihm zum großem Theile Gänger der untersten Claffe wirkten. Der Erfolg ist daun auch hauptsächlich Herm Behr zu danken. Herr Wi bemann verdient den Platz an der Spitze der mit Auszeichnung Genannten. Ihm schließt sich Herr Brass in würdig an, und Herr Schott und Herr Schneider losten ihre minder großen Aufgaben voll ständig. Die Chöre ließen in verschiedenen Scenen freilich zu wünschen übrig, hielten sich aber sehr wacker in der wichtigen ersten Scene des zweiten Actes. Dergestalt gewährte die vorgestrige Auf führung des „Vampyr" einen schönen Genuß. x. Dritter Jahresbericht der städtischen Spciseanstait. Mit ganz besonderer Freude kann der Unterzeichnete Verein über seine Wirksamkeit im verflossenen Jahre Bericht erstatten, da die von ihm ins Leben gerufene und von ihm geleitete Anstalt nicht nur einen ganz außerordentlichen Aufschwung genommen, sondern auch deren Betrieb, trotz der ansehnlich erhöhten Fruchtpreise, in Folge der vielseitigen Benutzung ohne irgend eine Zubuße oder Beihülfe von außen hat fortstellen könnm. Während in dm beiden ersten Jahren der Absatz sich auf circa 120 und 122,000 Portionen belief, stieg derselbe in diesem Jahre auf circa 162,000. ES wurdm durch diese bedeutende Mehrzahl die im Ganzen nicht zu sehr vermehrten Betriebs- und Auberei- tnngskosten, wie vorausgesehen, von 3 auf 2'/, Pf. pr. Pottion ermäßigt und dadurch der durch höheren Preis der Gemüsefrüchte und des Mehtes mehr erforderliche >/, Pf. pr. Portion ausgeglichen. Die täglichen Betriebskosten, welche m den vorigen Jahren 3*/» Thlr. betrugen, erhöhtm sich in diesem Jahre durch mehr ver brauchtes Feuermaterial, mehr aber noch durch Reparaturen am Gebäude, am Kochapparat und an Jnventarienstücken nur auf 4r/, Thlr. Daß aber auch bei diesm letztem ungünstigen Verhältnissen die Güte der Speisen nicht verringert wurde, beweist, außer der großen Absatzzahl der Portionen, noch der Umstand, daß öfters die Be- merkung laut wurde, die Anstalt werde vielseitig mißbraucht und von Solchen benutzt, die es nicht brauchten. Es kann aber nur als vortheilhaftes Aeugntß von der Speiseanstalt dankend anerkannt werden, wenn ihre Speisen auch von Venen verbraucht werden, von denen man glaubt, daß sie an regelmäßig gute Kost ge wöhnt sind. Denn abgesehen, daß es wohl sehr schwer sein mag, zu beurtheilen, in wie weit Jemand der Beihülfe der Speiseanstalt benöthigtj sei, oder für sich und die Seinigen auf andere Weise seinen Bedarf erzeugm könne, glaubt der Verein jeden seiner Mitbürger zur Mitbenutzung der Anstalt so lange für nicht unberechtigt^ als sie bei Bereitung der Speisen nichts zugiebt oder verschenkt, sdndern aus eigenen Mitteln sich erhält; ergeht jede Vermehrung des Umsätze- um so lieber, als dieselbe zur Verminderung der antheiligen Betriebskosten mit beiträgt und da- fernere Bestehen der Anstatt um so »ehr ermöglicht. Leipzig, im Monat Januar 18S2. Der Hülfsverein. Ueberficht über de» Betrieb der fldadt. Tpeisearrftalt. Die Speiseanstalt verbrauchte im Jahre 1851 vom 2. Januar bis 31. December, an 302 Betriebstagen: « vereitele Tage. Portionen. Rindfleisch 16680 Pfund ^197 97205 Schweinefleisch .... Rauchfleisch Schöpsenfleisch .... 1271 „ 18 11679 ,787 „ 27 17034 I»S8 „ 22 10575 Rinds-Kaldaunen . . . 257 „ 3 1460 Wurst 870 „ 20 9806 Saucischen IÜ4S2 Stück 15 10L57 Wetsch zusammm 302 158205 Reis 27 Centner 29 14S02 Gräupchen 29 „ 30 14471 Hirse 26 „ 32 14S8S Bohnen 34 Scheffel- 29 14978 Linsen SS „ 25 14426 Erbsen 32 „ 22 1471» Nudeln 28 Centner 29 14745 Klöße (3 Stück ü Pottion) . » » . 8 7890 Kartoffeln*) 240 Scheffel 30 15557 Spinat 14 Korbflechten 2 1489 Deterstlie Kohl 18 „ so „ 3 11 I»8S S8SS Bohnen 5 „ 1 730 Schoten 16 „ 4 2566 Kohlrabi ...... »4 Schock 12 5847 Welschkohl 6V „ 13 6800 Weißkraut 68 9 4403 Sauerkraut 174 Selten IS 6964 Ge««se zusammm . . . : k! ' . ? srm > 16S954 Auputzlöhne, da zum Kartoffel schälen und Aupuhen mehrerer grünen Gemüse die Arbeitskräfte des Angestellten Personals nicht ausreichte«, betrugen 76»/»Thlr. *) Kartoffeln theiis als Muß mit Zwiebeln, Heils in Stückchen ge schnitten mit Kümmel, Majoran, Petersilie voer säitttv Sauce, oder mit gelben M-bren. . . , - » < r*
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