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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.03.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185203156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-03
- Tag1852-03-15
- Monat1852-03
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.03.1852
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LtüMcr und Anzeiger. ^ 75. Wk»«tag den 15. März. 1852. L a a d I a Erste Kammer. (23. öffentliche Sitzung den 13. März.) In der heutigen Sitzung wurde die in der letzten Sitzung abge brochene Berathung deS Berichts der drittm Deputation über die vorliegenden Petitionen, das gefährliche Ueberhandnehmen des jü dischen Einflusses auf Handel und Gewerbe betreffend, wieder ausgenommen und beendigt. Der Referent wies nach dem Schluffe der Debatte in seinem Schlußworte in Vertheidigung des Deputationsgutachtens darauf hin, daß die Deputation unter zwei Uebeln da- kleinste gewählt habe, indem sie vorgeschlagen, wenn da- Uebel durchaus nicht an der- gehoben werdm könne, lieber die Rechte der inländischen Juden in etwa- zu beschränken, als vielleicht da- Gesammtwohl des Staats zu gefährden. Auch die Deputation habe die moralische Achtbarkeit so visier jüdischen Familien erkannt und lasse ihr, wie manchen anderw empfehlen-werthen Zügen im Charakter der Juden, gern Berechtigtest wiederfahren; allein was von Einzelnen gelte, leide keine Anwkntzsma auf die Geiammtheit. Bei der Abstimmung, die mittelst Namensaufrufs geschieht, wird der Antrag der Deputation: „in Verbindung mit der zweiten Kammer die eingeganaenen Pe titionen an die Staatsregierung mit dem Anträge abzugeben: selbige wolle zum nächsten ordentlichen Landtage eine die Ver hältnisse sowohl der inländischen als der ausländischen Juden definitiv regelnde Vorlage an die Stände bringen und dabei den Klagen der christlichen Bevölkerung über zunehmenden Einfluß der Juden in Handel und Gewerbe möglichst thunliche Abhilfe verschaffen" von der Kammer gegen 3 Stimmen (vr. Bülau, Koch, Or. Frie- derici) angenommen. Zweiter Gegenstand der Tagesordnung war die Wahl eine- Mitgliedes in die zweite Deputation und eines in terimistischen Serretairs. Verhandlungen der Stadtverordneten 10. März 1852. am Zur Erfüllung der gesetzlichen Mitgliederzakl wurde Ersatzmann Metzschke als stimmberechtigt einberufen. Beim Vortrage an der Registrande kam der Beschluß des Raths, für den Johannis- thurm au- den Mitteln des JohanniShoSpitals eine neue Uhr nach dem Muster der auf der katholischen Kirche befindlichen anschaffen zu lassen, sofort zur Berathung. Die vorhandene Uhr ist so schad haft, ihr Gang so unrichtia, daß sich von einer Reparatur, welche fast zwei Dritttheile der Anschaffungssvsten der neuen Uhr erfor dern würbe, kein besonder- günstiger Erfolg erwarten läßt. Diese UmßMtze wurde« bei der Debatte, welche sich über die Vorlage vielfach bestätigt und schließlich die auf 340 Thlr. ver anschlagten Kosten für die neue Uhr verwilligt. Zugleich beschloß mm», den Rath im Rückschreiben zu ersuchen, die Besorgung der Utze in Zukunft einem Sachverständige» zu übertragen. Düs Collegium trat ferner einem mit dem Töpfermeister P-nicke allhier einzugchenden Begleiche bei. P-nicke hat als Erbe seines BaterS. des ebemaliaen Assistenten beim hiesigen ServlS- P-nicke, an die und obann Adam ^ '- H" . _ , C-mmun einen Anspruch wegm Nachzahlung von Gehalt erhoben, hc A welchen sein Vater aus der ihm vom 19. Oktober 1830 bis 17. April 1832 übertragen gewesenen Verwaltung des Amtes eine- Casernenverwalters zu beziehen gehabt habe. Der Kläger hatte 270 Thlr. gefordert, und der Proceß ist bereits bis zur Entschei dung in zweiter Instanz gediehen, nach deren Eingang ein Ver gleich dakin zu Stande gekommen ist, daß die Commun dem Kläger 180 Thlr. vergleichsweise zahlt, während ein jeder Theil seine Kosten trägt. Nachdem hierauf das Collegium einen Antrag des Directoriums, sich für Gewährung einer persönlichen Gehaltszulage von 100 Thlr. für den Expedienten der Stadtverordneten, Röhn, beim Stadt- rathe zu verwenden, einstimmig angenommen hatte, beschloß dasselbe auf Anregung des St.-V. Heyner, den Stadtrath um schleunige Auskunft über den dermaligen Stand des vollständig berathenen Einquartierungsregulativs mit dem Ersuchen anzugehen, daß der selbe auf möglichst baldige Erledigung dieser wichtigen Angelegen heit kinarbeiten möge. Auf der Tagesordnung stand zunächst das Gutachten der De putation zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen über die An legung eines Schleußentracts auf dem Terrain der Lagerhäuser. Ref. Kramermeister Apel. Der Rath postulirt dazu a conto der Lagerhäuser 1600 Thlr., welche die Deputation zur Verwilligung empfahl. Nachdem der Ref. auf Anfrage des Adv. Francke mitgetheilt atte, daß das Material der vor mehreren Jahren auf demselben treal angelegten Schleußt zum neuen Schleußenbau mit verwendet, daß aber jene Schleuße in ihrer jetzigen Lage nicht belassen werden können, weit sie den Baugrund des neu aufzuführenden Steuer- aebäudes durchschneidet, sprach St.-V. Engelhardt, a« einen früheren Schleußenbau erinnernd, den Wunsch au-, daß zu der zu erbauenden Schleuße recht gutes Steinmaterial genommen werben möge. Der Ref. bezweifelte nicht, daß dies, wie sich vom städti schen Bauamte ohnehin erwarten lasse, jedenfalls geschehen werde. Hierauf wurde das Deputationsgutachten einstimmig ange nommen. Ein weiterer Vortrag derselben Deputation betraf die Einrich. tung der Directorialwohnung im neuen Gebäude der III. Bürger schule. Auf Ansuchen des Direktors derselben, vr. Ra ms Horn, hat der Stadtrath beschlossen, in der gedachten Wohnung durch Heraus nahme einer Scheidewand zwei Zimmer in eins vereinigen, eine Awischenthür anlegen, die Küche mit Kochheerd, Röhren und son stigem Zubehör versehen, Verschlägt im Boden- und Kellerraum anbringen und noch einige andere kleine Vorrichtungen Herstellen zu lassen. Der durch diese Baulichkeiten nöthig werdende Gesammt- aufwand ist auf 217 Thlr. 14 Gr. veranschlagt. Die Deputation beantragte: 1) zu Verwendung dieser Summe Zustimmung zu ertheilen, und dabei - 2) dem Rath zur Erwägung zu geben, ob es nicht zweckmäßiger sei, die Zimmer der Directorialwohnung, dem Wunsche des Direktors entsprechend, statt der projectäten bloßen Ausbesse rung der Wände neu abfärben zu lassen. ' " Nach Eröffnung der Debatte erklärte St.-V. Wigand, daß Hk in einigen Punkten vom Deputationsgutachten abgehen müsse. Bei Besichtigung der Lokalitäten habe er nämlich die Ueberzeugung gewonnen, daß die Herausnahme der einen Scheidewand unzweck-
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