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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.04.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185204306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520430
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520430
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-04
- Tag1852-04-30
- Monat1852-04
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.04.1852
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- lt : - ' r. s 1618 worden? und für den Bejahungsfall: 2) Von welchen Gründen ist daS königliche Ane§-ministerium dabei geleitet worden? Hierauf wurde durch Herrn Bicepräsitzent v. Erlegern die ständische Schrift, den Entwurf zu einem Gesetze «egen Erwerbung und Verlust de- UnterthanmrechtS im Königreiche Sachsen, in gleichen über einige Zusätze zum HeimathSgesetze rc. betreffend, ver lesen und von der Kammer genehmigt. Fortgesetzte Berathung de- Bericht- der zweiten Deputation über Position 5 des Ausgabebudgets, den Awingerbau betr. Die Deputation hatte nur 90,000 Thlr. zur Bewilligung vorge schlagen, die Summe von 40,000 Thlr. zu weiteren Anbauen aber abgelehnt. Herr Abg. vr. Wahle brachte einen von der Kam mer unterstützten Antrag des Inhalt- ein: „die Staatsregierung zu ermächtigen, daß sie nach dem vorgelegten Plane den Bau in allen seinen Theilen, einschließlich der beiden Awickelbaue, in An griff nehme und ausführe, die Ausführung jedoch so regulire, daß in der jetzigen Finanzperiode in keinem Falle mehr als 80,000 «ss verwendet werden." Das Resultat der Abstimmung war die Ablehnung des Antrags de- Herm vr. Wahle und die Annahme des Deputationsgüt- achtens, mithin Bewilligung von 90,000 Thlr. Her, de- Bi. in p Kammer trat dem Beschlüsse der ersten Kammer, besagte Petition auf sich beruhen zu lassen, einstimmig und ohne Debatte bei. Anlangend alsdann die Petition de- Superintendenten Martini und Genossen, um Beihilfe au- Staatsmitteln zu der Armenstiftung für das Augustusbad, gab Herr Abg. vr. Jahn einen kurzen mündlichen Bericht. Die vierte Depu tation beantragte, dem Beschlüsse der ersten Kammer beizutreten und sonach die Petition der Staatsregierung mit der Bitte zu übergeben, diesem gemeinnützigen Unternehmen ihre Beachtung und Aufmerksamkeit zuzuwenden, wa- auch genehmigt wird. Vorwärts! Ge> o»r Leipzig verdankt seine Trottoirs den Hausbesitzern, welche die selben unter Beihülfe der Communcasse zum Theil bereits herge stellt haben und hoffentlich damit fortfahren werdm. Die Nutz barkeit der Trottoir- hängt aber von der Art ab, wie sie benützt werden, und es gilt bei'm Gebrauche derselben besonder- der, frei lich für alle Leben-verhältniffe zu empfehlende Spruch: WaS Du nicht willst, daß Dir die Leute thun, das thue ihnen auch nicht! Von ObrigkeitSwegen ist kürzlich eingeschärft worden, daß auf den Trottoir- nicht geritten, gefahren und gekarrt werden soll, daß man auch Lasten darauf nicht tragen darf. DaS genügt aber nicht! Die Hauptsache ist, daß Jeder, der da- Trottoir benutzen darf, daran denkt, daß Andere e- auch be nutzen dürfen und daß jeder Fußgänger gleiches Recht in Anspruch daher andre Fußgänger aufhält oder belästigt, Niemand, weder allein noch zu zwei oder mehr Personen stehen bleiben. In London, wo die Benutzung des Trottoirs in höchster Vollkommenheit statt findet, wird Jeder, der einen Moment stehen bleibt, von den ko- lieemvn durch den Zuruf: xo on! zum Fottschreiten aufgefordert. Dagegen sieht man hier, namentlich in dm Messen, Gruppm von zwei, vier oder mehr Personen auf dem Trottoir, wie auf einem ihnen gehörigen Grund und Boden, im Gespräche stehen und die übrigen Passanten auf da- Straßenpflaster herabdrängen. Ferner dürfen zwei oder mehr Personen niemals auf dem Trot toir in geschloffener Reihe neben einander gehen! Der Gänse marsch hinter einander ist unbedingte Pflicht, sobald man andem Personen begegnet. Bei schlechtem Wetter soll man auch bemüht sein, seinen Regenschirm so zu tragen, daß die Vorübergehenden nicht dadurch belästigt werdm. In Summa: Jeder hat bei Be nutzung de- Trottoirs seinen Nebmmmschm die Rücksicht zu be weisen, die er von ihnen erwartet, und, insofem wie diese Regel von nun an mehr al- sonst, beachtet finden sollten, werdm wir un- freum und schweige». M entgegengesetzten Falle.sind wir aber k gegen dm Mis entschlossen, unsere ßbrauch lauter zu erhebe- und «WaenfallS ein schwarze- Buch anzulegm, der Trottoir in dem die Namm Derer eingezeichnet werden, die absichtlich gegen da- Princip der Humanität und Schicklichkeit verstoßen. ^mdulau». kch Stadttheater zu Leipzig. Der „Vicomte von LetoriüreS, oder die Kunst zu efallen," nach Bapard von C. Blum, kam nach halber Der- hollenheit vorgestern wieder zur Aufführung. Wahrscheinlich war die Wahl diese- ebenso an Mängeln wie an Reizen reichen Stücke- durch dm Gast Herrn Pauli, vom Stadttheater zu BreSlau, veranlaßt, welcher in demselben al-Parlament-rath DeSper- rivres auftrat. Es wäre kühn und gewagt, nach dieser einen Rolle die Künstlergröße des geehrtm Gastes angeben zu wollen ; da- aber läßt sich wohl sagen, daß er als DesperriöreS Kräfte von großem Umfang bekundete. Als Trunkener war er unver gleichlich, und hätte die spirituöse Bibliothek nicht Grund ihrer Uebertreibung den Werth der Scene geschmälert, so würde das Spiel de- Herm Pauli eine noch mächtigere Wirkung gehabt haben ; doch brachte eS bedeutende- Leben in die kleine Zahl der Zuschauer und hatte rauschende Applause und einm Hervorruf de- Herrn Pauli zur Folge. Herr Pauli scheint die Elemmte für sein komische Alte in ungewöhnlich reichem Maaße in sich zu tragen, und so dürfte durch sein Engagement einem sehr fühlbarm Be- dürfniß unserer Bühne abgeholfen werden. Er besitzt ein wohl klingende- und volle- Organ, spricht so deutlich au-, daß auch das kleinste Wörtchen nicht verloren geht, und hat einen durchaus nicht auffälligen, viel weniger mißfälligen Dialekt. Was ihn aber zunächst zum Künstler macht, sind die gute Deklamation, die reiche Pantomime und der vollkommene Einklang, die genaue Har monie beider, eines Weiteren nicht zu erwähnen. Einm solchen Gast begrüßen wir mit Freuden und sprechen den Wunsch au-, daß er der unsrige werden möge. Das Stück ging gut und hätte ein volleres Hau- verdient. x. Die Sehenswürdigkeiten der Leipziger Edstermesse. Leipzig vor dreißig Jahren, ein große- plastische- Tableau. (Im grünen Saale der großen Funkenburg.) Leipzig Kat in diesm letzten dreißig Jahren Veränderungen erlitten, wie wohl nicht viele andere Städte, und ist an Zahl der Einwohner wie an der der Häuser gar sehr gewachsen; wie so Viele- eine ganz andere Gestalt angenommen hat, davon wird man sich aber erst einen recht deutlichen Begriff machen, wenn man diese- Tableau überblickt und alle die hier dargestellten Plätze, Straßen, Allem, Gärten u. s. w. einer genauen Betrachtung würdigt. Denn hier findet man Hauser, Garten, freie Plätze, Promenaden rc. vollständig bis in jede Einzelnheit dargestellt. Die Hauser, Brunnen, Statüm u. s. w. sind theils au- Pappe, theil- aus Holz oder irgend einem anderen paffenden Materiale gefertigt, und zwar nicht blos als Bild, sondern plastisch, so daß man also jede- Hau- und dergl. in verjüngtem Maßstabe wirklich vor sich hat und von allen Seiten betrachten kann. DaS Laub der Bäume ist au- Moos nachgebildet. Obgleich übrigen- das Tableau schon ziemlich alt ist, so nimmt es sich doch gegenwärtig wieder recht frisch und freundlich aus, da der jetzige Besitzer da- Laubwerk erneuern und überhaupt das Ganze restauriren ließ, ohne daß dadurch der Treue Eintrag geschehen. Wer in Leipzig in jener Zeit weilte und nun e- plötzlich in seiner damaligen Gestalt, wenn auch in verjüngtem Maßstabe, wieder vor sich sieht, der wird sich gewiß bald wie mit Aauberae- walt in jene Zeit zurückversetzt sehen; den die Hunderte von Ge bäuden, Gärten, Spaziergängen u. s. w. werden ihm eben so viele Merk- und Erinnerungszeichen beim Rückblick aus jene Zeit sein, und bald werden Erinnerungen auf Erinnerungen in ihm wach werden, die dem Herzm ja nicht selten so wohl thueu. Doch auch da- Auae findet hier Genuß, mit einem Worte: diese- mit so großem Fleiße gearbeitete Kunstwerk, da- übrigens über die Hälfte de- ziemlich großen Saale- einnimmt, bietet gar herrlichen Stoff zu einer recht angenehmen Unterhaltung und verdient daher gewiß einen recht zahlreichen Besuch. Herrn Liephardt'S Menagerie. Diese Menagerie ist zwar nicht sehr reich an seltene» Lhiaren, aber die, welche sie enthält, sind fast ohne Au-nahnw so schon und kräftig, daß e- eine wahre Lust ist, sie zu sek«. Besonder- gilt dä- Letztere von zwei männttchm Löwe«. Sie find -war «och »«W«WWW>>W
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