Marinewefen. ift. Man dachte im Anfang, da der Untergrund Meeresfand ift, die Blöcke un mittelbar auf dem natürlichen Untergründe, dem vorgefchriebenen Dammprofile entfprechend, auflagern zu können. Bei heftigen Sturmfluthen jedoch wurden folche Maffen Sand fortgetragen, dafs die aufgeführten Werke zum Theile wieder einilürzten. Man verfuchte es daher, zuerft eine unterfte Lage von Betonblöcken herzuftellen , welche man einfach auf den Sand legte, um abzuwarten, dafs die Stürme diefe Blöcke in den Grund einwühlen, und diefe fomit nach einiger Zeit eine folide Grundlage für die folgenden, regelrecht aufzuführenden Schichten abgeben würden. Diefes Verfahren erwies fich jedoch als zu langfam und führte zu dem Syfleme der Steinfchüttungen, welches hier allerdings fehr koftfpielig fich geftalten mufste, weil der rheinifche Bafalt, aus welchem hier die Steinwürfe herzuftellen waren, aus grofser Ferne beigefchafft werden mufste. Aus Rückficht diefer Koftfpieligkeit wurde auch zuerft der Steinwurf auf eine kleinere Breite, als die Fig. 109 zeigt, hergeftellt und mit künftlichen Blöcken umrahmt. Diefe Methode wurde aber bald wieder aufgegeben und fchliefslich die Steinanfchüttung, wie Fig. 109 veranfchaulicht, auf eine Breite von über 30 Meter hergeftellt und ein Jahr lang den Wirkungen des Sturmes und des Wellenfchlages ausgefetzt, bevor mit der Errichtung des Mauerwerkes, refpetflive mit der Legung der künft lichen Blöcke begonnen wurde. Nach Fertigftellung der Dämme werden die Steinwürfe wahrfcheinlich nach den Linien 111 n der Fig. 109 ergänzt werden 1 1 1 1 ; 1 1 t r r s*32io 5 10 i.i 20 Meter. Diefs bezüglich der l’rofile der Hafendämme. Was deren Bau-Ausführung im Sinne ihrer Längenrichtung anbelangt, fo wurde von allem Anfänge von der Ktifte gegen die See vorgefchritten. Da aber die Brandung an der niederländifchen Küfte ungleich heftiger auftritt, als an der englifchen, und den Bau der Hafendämme von den Land-Enden aus ungemein erfchwert, kam man auf den Gedanken, ein Stück des nördlichen Dammes in Geftalt einer Infel inmitten der See herzuftellen, um von hier landwärts Vorgehen zu können. Zwifchen der künftlichen Infel und dem Damm Ende am feften Ufer enlftand jedoch eine fo heftige Strömung, dafs zuletzt das ganze Werk unterwafchen worden wäre, wenn man nicht rechtzeitig unter Anwendung beinahe des doppelten Profils und mit fehr erheblichen Koften die Oeffnung bis zur Niedrig-Waflerhöhe mit Betonblöcken zugeworfen hätte. Dafs man nach diefer Erfahrung nicht wieder von der See gegen das Land, fondern vom Land gegen die See gearbeitet hat, ift felbftverftändlich.