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Dresdner neueste Nachrichten : 23.05.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191205234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19120523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19120523
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-05
- Tag1912-05-23
- Monat1912-05
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 23.05.1912
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239 Mai IND. Donpkfskas ««-s RO. 137. XI. Jakrgat resdnek Neukfte NUW suchet- Kolonelseitc koim m- eu nnd m lIHHIWUMEM so Gli» sa- dlumsugtqud Yo Ists qusost Dze wem-a Not Retlamesel e I.vat-, mit pbeotszq S M . Bei Vieherbolnuqen und Jahres ssvca zur-an nach Terii. Himmel-übt M Us, »staatser kstslmäkkz werden satt essen Vorgang-blaue atme- I«·»« Im das Erl cum- qn bräunt-m- ques und on wk nicht Maremma Alex satt-se sum-be von 111-I m» WITH-FAMILIE Ist-IF YMFZMMP w · oueu m usw« laute mästen I seiten site-link r M m Ämse- Msv v emi- m Mk Nummer umfaßt 20 Seite-. Roymk iecu l7luztd, 18· Eis-Michel Landtag Scitesiäbsk Zi? saUkkchk VFTJVCVWO M das dunkle Gewölb welches der vorige Som »» dem Himmel der euroviiischen Politik herauf- M sich verzogen und der treibende Pera eines Wen Welilrieaed schließlich nur das Ränzlein .iialicnischen Ttivvlisexkursion geboren hatte. for kp die vorher fieberhaft oneesoannie Natur ihre »g- die leidenschaftliche Erbitterung sgoliek ienseiis und diesseits von Lan-it und W erlosch allmählich- wie ein Brand« dein Mkmm entzogen wird. M deuiiihe Volk. »zu- alien Eniwürieu nnd neuen Aussichten ent- Mund iibcr die Feindseliqleii seiner westlichen Garn vollends ausaeiliiri- bewies wieder einmal leioliiiselie Ehrlichkeit dadurch. daß es nach einem m häuslichen Sinon ini deutschen Reich-inne sprea, aber ausriehtiqen Beraens unter seine ouiilpoliiischen Marolkohoisnunqen einen dicken kiiioii Auch die Franzosen heanüaien sich. itod ·- ckiolaes noch nicht ganz euiriedenaeiiellt« iiir gkuiqr. wag ihre aeschielien Unierhändler nach « Meinung noch nicht qui aenua gemacht hatten q allerlei imeranicklilben Kammerdcbaiien rnii lilliiialichen. die enroväische Ruhe keineswegs Waden Kabinetigimre Die iranndsiiche Hieni- Hieinuna konzentrierie ihre Aufmerksamkeit auf Organisation des neuen Schndqehieies nnd aus --übeaiieme. aber nach den bestehenden Verträqu männliche Andeinauderieduna stii der spani- Uchivesiernaiiow hie es doch ickion ans äußeren Wen niidi um ihre verdriefien Limdanspriiche iqerrelxm FPMS . - izktzc aber m mit einem Mal wiede- ew um spsugiu der iraupdsischen Stimmung »sama« Der Stolz auf eier großen politischen W iit einerszmeelwiiediqen Unruhe gemeinem die Heil in solchen Fällen bei unsern Nachbarn ihren iitiieun icindlichen Blichen und schlimqu Reden ksDcutschland sindet. Der Feqmose weiht ja in Linie Geiühlsoolitik, die trotzdem to ihren ungen sehebrutcu fein kamt, nnd ist seine poli- Lquxxe wißveesnüqi, so ist sofort in ihm der das sich an andern zu reiben. Nim. mancherlei schin den letzten Wochen ereing was ihn aus behaglichen Jllusionm mit denen ee sich deo inten« Deutschen in seiner politischen Stellung equ glaubte, aufgeichreett bat. Der wiüechtetfte spielee auf deutscher Seite, der m Goldenen seine diplomatische Feuers-rohe glänzend be pat, tritt-an. dem Lebepstzeroder frgnsdsischen »in-malen Beziehungen, in London, aus« von den den Freunden bewillkommnet; der Deutsche km die deutsche Reichgmteruus find to au sd- on etkzäkenz baß sitze frühere musdsifche m zu rückhaltlofer deutscher Gesinnung nötigen ngMfe erzogen-werden müsse; das deutsche Idotumenttcrt durch den Beschluß feiner Ver we« baß es nimmer rasten will- feine Rüstung und Meine Sicherheit auf zettqemäßet höbe an « er- Lohne nach dem Stitnrunzeln fremder Mächte seinisptejkk su Dresden und sonnen inodmtllch so si« viertextsbkuch IN Mk. Gab Den-. euswiirts durch unsre Ausae eftclleu FZMM änäkaäkkäåiPMist-« MEDMM n · . · e I net - Illcaende BWMU te 16 Pi. monatllch webt. Positioqu tu Deutschland und den deutschen statemen luss A m t .Jllu[tr.R-ue·ste« monarL DOM» vierteljährl.2.7o Mc . sehne Jlluftr.Betlage 75 . . , zw· It otstertefchsuuyaue « Insc. A kathsllustr. Neqeitc« mouatLl. OKc.,vie-ultäbel.s.lo L lungshmsllustr.Betlage « . 1.58 , . ON , such m- einstqu tu um« wuchs-nich : Sie-. w kaum-. to m- Weit bietet eine derartige Fülle gesellschaftlicher Lin nehmlichkeiten wie Paris, nnd ein Minister des Ans wäriiacn, der von seinem Posten scheiden muss. aber seine nnaebrochene Kraft noch weiter verwenden will, erbittei sich von seinem Sonverän ais Guadenaestiienk gern den Pariser Posten. So kommt es, dasz Paris bente eine ganze Neide von ehemaligen Mi nistern als Voiichastcr bei sikb iiebt:«iii aller-erster Linie Tittoni. Idwolgki nnd Herrn n. Schorn. Frank reich konnte nur mit einem schlecht verbehlien Miß trauen ansehen, wie sich zwischen Tittoni nnd Js woldti immer engere Bande kniipsten. Da wurde anderseits dureb das »Gebt- de Paris« bekannt, daß Russland mit deni französischen Botschaiier in Peters bura, L o nis, ebenso unzufrieden ist« und damit die ganze Fraae an die Oessentlichteit gebracht. Nur um diesen oeinliiden Gerüchten zu itenern, bat man Lieb entschioiietn deren Lunis wieder aus ieinen ieröburaer Posten stiriickanschickem Aber es iieai aus der hand, dasz Lonis’ Situation nnd Kredit iiib durch diesen Zwischeniall nicht gestärkt haben, und daß weder er in Peiersbnra noch ngoldki in Paris augenblicklich Positionen innehaben. die den rnssiicip sranaiisiiiben Beziehungen aünstia sind. Dik Lcllhc M Uccllllllmlllkll Pclclchl ist« nachdem Mitglieder des Krieger. und Milliar veveinö Friesack die Totentvachi gehalten hatten, am Dienstag nachmittag itn seterlichen Zuge unter Teil nahme der Trinsen Eitel Friedrich nnd August W ih elm und einer Kompagnie des 24. Neuruppiner Jnsanterieregiments sowie einer halben Sgpwadron der Nathenower Zietenhusaren von Friesa mit Extrang nach Berlin überführt worden« von wo ans die weitere Ueberleitung nach Gmunden erfolgen soll. Eltern und Geschwister wessen zum Empfang des Toten an diesem Mittwoch ebendore ein, wo alle Gebäude bereits schwarz geslaggt haben. Zublreiche Belieidsdepeicheu sind eingelausen, darunter von K a i s c r W i lh e lin, Kaiser spann Joseph und dem König non England. An der Bei eyung in Gmunden werden viele welsische Ab ordnungen aus Hannover teilnehmen. Der Prim der ein leidenschastlicher Automobilist war, war auch ein hervorragender Jäger nnd hatte sich als solcher alt-? aus mehreren Asrilareisen betätigt. Für die Jntrrnai onale Alpenfahrt im Juni hatte er als Erster seine Nennung abgegeben. Der ein tge Bruder des verstorbenen Prinzen, Ernst August, bayrtscher Lentnant, hat betanntltch letncrzett 1906 auf die Nachfolkze in Banns-ver feterltch verzichtet, während der etzt Verstorbene der braunschwetgtfchen Erbfol e entiagtr. Die Hoffnung der Cumbcrlands, daducm zu einem Olusqleiche mit den Hohenzolletn zu gelangen tchettcrte jedoch an dem Wtberipruche des damaligen Retchstanzlers Bülom - Zur Beiiemmg König Frederikg . reist das Kronpriuz e npaareun Mittwoch abend nach Kopenhagen ab. Für den neuen König ist gestern vom Fvlteihing eine Apanage von einer Million de aniragi worden. Außerdem find ihm drei von den königlichen Schlössern zugesprochen worden, während das vierte außer 150000 Kronen feiner Mutter zufällt- llllllllllalllllllk Tllllcszcllllllk Größte Verbreitung in Sacher. zu fragen. Und die marokdanischen Trauben, die den Franzosen erst so berauschend dusteien, sie sind noch recht sauer gemacht: ibre diplomatische Gesamt-sung ist noch nicht beendet, ihre milititrische beginnt erst. Die Mitbestimmnng über die weiteren Schicksale des öst lichen Mittelmeerbeckend droht Frankreich ganz and den Händen gewunden zu werden, was eine »Staat« natiov«. die überall mit in erster Linie sieben will, auch nicht gerade gern verschniergt Ja, man muß be fürchten, daß ini Versolg des dortigen Krieges eine Müblung der russischen Freundschaft wie vorher der italienischen eintreten wird, wenn man sich nicht in den eigenen Interessen abträglicher Weise ganz in das rnssische Schlenodau begeben will. Kur-um, Frankreich glanbt allen Anlaß zu haben, sauer dreinznsedew nnd da es diesmal sein Kabinett sur die ganz außerhalb von dessen Bereich liegenden Vorgänge aus der Welt-· bübne nicht verantwortlich machen rann. sucht und tindet.es nnr zn gern seinen Sündenboet in Deutsch land. Schon setzen wieder die so beliebten Berlenmi dannen französischer Lügendlätter ein. So läßt man sich bereits and Norn angebliche Gerüchie melden, wo nach der neue deutsche Botschaster in Stantbul das soeben von den Jtalienern eroberte Rhodos sitr Deutschland andbedingen werdet Und in demselben angesehenen Pariser Blatte sindet sich eine Seite vorder die Meinung über den Zweck der Verstärtnng unsrer »Mein-macht vertreten, daß Deutschland sich nun-mehr iverinesih Frankreich durch einen militärischen Spaziergang niederzuringen und »dem erstarrten Europa längst vorbereitete Friedens· bedingungen gu diktieren«. I Aber diesranzdstsche Nation braucht trotzdem nicht zn verzagen. Denn berusene Männer, eigene Gene rale nnd englische Miliiärberichterstatter sagen ihr, daß die deutsche Taktik und her-redorga nisation mangelhaft ist« und Gedenktage wie der Geburtstag der Nationalbeldin von«Orldans- die Erinnerung an den beeren here-n Bonlanger, der gerabiågttetzt Instit-begehren darauöukisannta es mit den ver en t· «n «a sn e en, werden nicht geringere"«3noersicht«-7Mdz"kgdaldenes Wünsche nach-« einein neuen Boulanger nnd einer neuen gallischen heroengestalr. So wird die reizt-are sranadsisede Volke seele zwischen sedr bestimmtem Unmut nnd sedr unde stinuntein aber starken nnd stets wachgedaltenen Hass nnngen bin nnd der geschütteld Und in solchen Ge mütdlagen spielen Völker wie Gutselmenschen gern mit dem Feuer. » Wir Deutsche, non der Natur ntit kitblereini Blut begabt, sind in der glücklichen Lage, der staan stfchenUnberechenbarkeit ein tlared. sested Programm! entgegenznsetzem Ordnung unsrer bäuslichen Ange legenheiten, unsres Grenzlandes nnd seiner militds rischen Bedeckung nach rein sachlichen Erwägungen nnsrer nationalen Zukunst und Durchsetzung unsrer vertragsmäßigen tolonialen Rechte, in Marotto und am Kongo nicht anders als in der portugiesischen Kolouialsrage, wenn site deren Liisung die rechte Zeit getotnwen ist. Bei der Regulierung der Kongoss g re nge , zu deren Festsetzung eine gemischte deutsch srauzösische Kommission in Bern irn nächsten Monat zusammentritt, werden hossentlich non unsrer Regie rung die rechten Unterhändler ausgewählt werden,l Revision und HMefchästsstelle Ferdknmästrase s. HLIIMMYHUMM Nr. W. Erz-edition Nr. 4571. Verlag Ur. M die sich nicht liber den chfel barbieren lassen. Die Sicherheit und ungehemniie Ausübung der ieuer be zahlten wirtschaftlichenNethte unsrer Staatsanw hdrigen in Maroho aber werden wir, schon um unsrer Selbstachtung willen, nicht im geringsten an· tasten lassen. Es ist zwar erfreulich, daß Herr von KiderlensWächter in letzter Zeit keine Klagen über Bedrlickungen deutscher Kaufleute vernommen haben will; aber anderseits ist der noch ungellärte Fall Renschhausen ein Zeugnis dafür, daß unfre Lands leute im Maurenlande nicht gerade mit Wohlwollen von den französischen Offizieren behandelt werden und daß in dem von Kriegsliirm durchtobten Gebiete leicht noch weitere, ernstere Zwischenfälle sich ereigs nen können. Unsre Staatsangebörigen dürfen und werden natürlich nicht die politische Durchführung der einmal zugestandenen französischen Schutzherr schaft durch Umtriebe sisrem um so mebraber müssen auch wir auf unserm Schein bestehen. Einer noch maligen Durchlbehernng eines feierllcben Vertrages durch Frankreich werden wir uns jedenfalls von vornherein mit Besonnenheit, aber auch mit aller Energie widersenen müssen, auch aus die Gefahr hin, daß die augenblicklich wieder einmal« sehr starre fran zbiische Neisbarleit einen ernsten Konflilt herauf bescbwdrt Die beste Haltung gegen fransiififche Emp findlicdkeiten werden wir, allgemein gefaßt, einneh men, wenn wir uns ein lange vor dem Kriege oon 1870 gefalleneöiWort Bismarcks zu eigen machen: »Unser Verhalten zu Frankreich wird von einer auf richtigen Friedendliebe bestimmt; aber, dass wir An laß hätten, einen Krieg mehr zu scheuen als Franks reich, ist eine Stimmung, die wir hier nicht verstehen. Die russischsfranzösische Verstimumng Von mit-m Mosomlpoudeutw Paris- 21. W Eine Karte entqlitt sonst sp geschickten banden drcdte sich im Fallen und laa einen Augenblick allen ossenbar. Man bückte sich rasch. aber es war zu spat hsueweik die Weite der russischsseanzdsischen Miana sie ied s lecht. Wäre man hierzulande auseichtiq. o würde man gestehen, daß dieses Herzensbiindniö seit den Tagen des japanischen Abenteuch seine pras iische· Bedeutung verloren hatte, und die Ente-nie cordmlo verdankt idr Dasein.·lediglich der Notwen digkeit. sich aus einen angeschwckchten Bundesgenossen siünen zu tönnen Die Trinelentente nalnn Russ land. das undedaaliche Gefühl. zu einer Quantitä neglmenbie binadqesunten zu sein. nnd bereitete auch den Boden vor sür senen Tag, da Russland ais genesen betrachtet werden konnte. Je länger dieser Taa aus sich warten ließ. desto mehr hatte die allge meine polittsche Lage Zeit, ein andres Gesicht anzu nehmen. Immer tieser verpflichteten die Franzosen sich den englischen Freunden. die sie im Geaeniad im dem gelangten Deutschland wußten. während der Zar. dem an einem allmächtiaen England nichts qeleaen sein konnte. an einer nartiellen Berstdndianna mit Deugchiand diebandjok « » · » · » - Trotzdem die in Paris lebenden fremden Dis-lo maten seine Gelegenheit haben, auf einem glatten höfitchen Parlett ihr-e Künste su üben. tst die fran zösische Hauptstadt mit den Jahren doch wieder das Nest der feinsten. und man darf hinzufügen der wich tigsten internationalen Intrigen Feind-dem Ein äußerlich-r Umstand wirkte mit. He ne Stadt der Ein vitmonlfmer Stint-machen inNeftroyZ Zo. Tode-singe isd. Nati. Von Dr. Paul Laus-n lieiiteu ist bei feinen Lebzeiten unendlich ge m und unendlich geschmäht worden, nnd ein Nack- It dieser aegensätz tehen Stimmungen schwirr e Mute in Liebe nnd Haß ninieine Erscheinung lieaber, da nun ein Halbinbrbundert lang diesen fisietendcn Künstler die Erde deckt, werden wir eitiver nnd gerechter über ibn urteilen. Solange lebte, war er als Schaufpieler nnd Dichter der klärte Liebling des Publikum-M weit iiber Oester- Bebt-sang wurden seine Stücke, wurde sein Spiel . tume und der Hebbelverebrer Emil Kuh, der liebe künstlerische Bedeutung abfprach, nannte »die berühmteste die vorketümnchstc Persönlich- Wiens«. Seine Macht über . Wien und die et erklärte aber Laube für tiei verderblich und tiiiend- und Holjei oder Hoffmann von Fallers- Mentimentale idealistische Romantiler, klagten M ais den ~Totengräber der Vollsdichtnnq«, Zerstorer aller liebenöwerten Traditionen. Die M Angesifo wahre Keulenschläge zorniger Umg, aber bat der Aefibetifer Friedrich tot Vischer gegen den »Mepbifto der Vorstadt« undsebbels Wort über ihn zittert; »Wenn M einer Rose nur gerochen bat, so fimkt sie.« Svnniiberioindlitbe Gegensätze, wie fie in der» kteiinng des Dichters des »anvazivagabnndnö«- Mi- und Nachwelt zutage treten, lassen sich; M der undefinierbaren. geheimnisvoll-en Wir-- Itklätemdie er alsSchaufvieler ansiibte Es war i Wie-e unheimliche sciuerPersvntichkeir das Milch anzog und kritische Geister danni dsp statt abitieß. Dies leidenschaftlich Wilde niieren nnd bohnvollen Satirilers verspiin Wchwiicht noch in seinen Werten. Es ifi ganz Man unter die naiven Volks-dichter nnd tmchkt Wiens einznreiben oder ihm, wie nmn El wieder getan, Ferdinand Raitnnndtz ietiae Lichtgestalt als ftrablendes Gegenbild Mlien Er ist von einem ganz andern Stamm- Elamkek des Wie-net Rasender-C Philipp ZBSFFHlJtTcrdiäandFastieiztidr londnnt Jus akm en e e er, tm er · llmittenirtnlie usihsejtverttstw nnd er bat erlangte Ahnen, wie inan das ducm die Bei nainen ogartb der Posse«, »Gehst-en aner der Bildne« angedeutet hat. Nein-on llqehdrt sn jenem Kreixe genialer Satiriker nnd qa igee Humoristem anderen Lachen der bittere Hohn klingt, deren Kunst nicht ans Liebe, sondern aus Daß geboren wurde. Alle die grimmigen Pampdletschreider sind idnt ver wandt, von dem lyriicde Pfeile der Wut irdnellenden Archilochos bis an dem unerbittlichen Swtst. Frei lich fehlt Neftroo jedes Patkoih jeder ethische Ernst; er ist ein Peifimist der B ederineierzeit, der nur unterdrückte Töne der Anklage und Verachtung be sitzt, und in feiner Mephistorolle gemabnt er bis-, weilen an Jenen «Roberi den Teufel« in seiner köst lichen Meyerbeerparodie, dessen ganze nnmenschliche Bosheit in seinem schwarzen, rotgefiitterten Gehrvck liegt nnd der auf einmal ein »unter Kerl« oder, wie fein Direktor Carl von ihm sagte, ein «armes Haikberl" wird, sobald er ihn ablegt. »Nein-Y- wird erst Neftroiz wenn et ans den Kulissen trit , diese Aenßernng Carls erzählt neben vielen andern ähn lichen Mitteilunqu von der gewaltigen Umwand lung, die mit dem nndedolsenen bescheidenen Spießis bicrger und stillen Pantoffelbelden vor sich ging, wenn fein Dämon ihn ergriff. Als Schanfpieler bat er» am stärksten Isein Genie ausgelebt; der Schau spieler steht im ittclpunkte feines ganzen Wesen-S. »Wie komisch Nestroy auch zuweilen wird«, schrieb Costcnoble in sein Tagebuch, »er kann das Unheintltche znicht verdrängen, welches den Zuschauer beschletcht.« Wie eine Verkörpernna insernaiischen Lohnes erschien die lange diistere Gestalt aus der Büan »die er uach Belieben bald verlängerte, bald einknickie«. Seine grotesken, seht sahria schlotiernden und dann in furcht barer Energie gestrafsten Bewegungen elektrisietten das Publikum- Dazu kam seine schöne, iiese, gut ge schulte Paß-stimme, die et aber nnt im Couplet melo diös entsalteta sonsi zu einer monotonen Einförmig keit stilisierte. Wie bei seinem Witz, so war auch in seiner Darstellung idaö ingeöärocheny da- stumme Spiel das Wichtigste »Er tte wisige Gebärden spöttisebe Mienen, ia das Spiel seiner Augen und Augenbrauen war dämonisch nnd konnte sich zum Tenslischen versenken-C sagt S«peidel. Das beständige Aus- und Niedetzucken von Stirn, Oberlippe und Kinn »aus seiner Rolle einen Zusatz von allerhand Ge dankeifäsjttijeithenii auswwelsenx ksksjb nofch ganz anddretz rau ten e a w wir e ro n wnr e.« Zielet imnmepeeucs Itu Miasma-Be its-M kohen Grade den dichterischen Stil Nestrovs beelptmmt n feinen kurqu Sätzen, feinen raschen Anfpi unqen nnd charaktet frischen Pointierunkem Nestroy war ja nicht wie andre Schauspielerpoeem so Shakelpeare, leiåre Raimund. in erster Lmte Dichter, sondern zum Scöasim trieb ihn der Wunsch, sich seine Nonen selbst auf den Leib zu schreiben. Die Anton-Rollen sind daher in fast allen seinen Stücken die Hauptsache Da gibi es die diiuinicn, iolvatschiqen Jungen, die an die Stelle der Bot-tieri beii des alten Mdädl« eine blöde Dreistigieit nnd eine fast vertierte Verschlagenheit setzen, dann die geistreichen boghaften Räsoneure. die das ganze Stück als ein vernugliinpfender Chorus begleiten und über alles die Lange ihres Spottes auggießem endlich die verwinnienen Lumpen nnd abgeseimten Spiåis buben, Nestroyd ganz besondere Lieblinge. Sie a e find mit« dem Charakterrezept des Johann aus ~8u Ebene-c Erde und eiater Stock« gekennzeiikznen »Man nehme seitdem P sfigikein Devoiion, nipettinenz, Egoisiniiö, fiinf lange Finger, Wei große Säck, ein skleines Gewissen-« In den trachtnngen dieser stignren prägt sich nun Nestroyd harte, mitleidslose Weltdetrachinng mit. unbarmherziger Schärfe ans. Nicht nnr Treulosigkoii in der Ehe nnd die bitteren zEnttiinsazåingen der Liebe sind hänft eMotive, sondern ;aind Un nlbarleit von Freunden Tinte schneidend im ;,,Berrifsencn« geschilderti), Schlechtigteit der Kinder jgegen die Eltern, Hohn auf die Wohltätigkeit, die das Ungliick nur als den dunkeln-Grund fiir den nui so Pelleren Glanz der Feste benutzt So über-wiegt auch »in seinen politischen Anschauungen das Negative, und »den Freiheiisransch der Wiener von 1848 bat Neitron Jviel weniger gut getroffen, als den grandiosen Mäd »winller Meniamnier. Gegen die sentiinental ideale Aussassnizg vom Dichter-beruf, wie» sie sich in Holleid »Dort-en anni nnd BettelstaW breitniaiktäsat er sich in seinen Yenialen Parodie »Weder Lor anin noch Bettelfiab mit inat mmigersxstigkeit gewendet Geld verdienen will er mit seinen Wen iäe eealistiiide Auffassung betont er mit einein fast ensinnigen Trotz: »G!ipadige Sachen schreiben und danät nach dein Lorbeer tragten wollen, ist grad’ so, ·ald wenn einer ein’n Zweit genkranipnd macht und gibi siid ftir einen Rivaxen vpm Canova anst , Man bat Nest-on aus dieser schrofer Ablehnung eines höheren künstlerischen Zwecks die schwersten Vorwürfe »was-»und des AK biet-vielleicht die Mjmitjejm Bari nl ett cis-« Dokyo-. begabte Nachiabr des alten Handwuritd. der die nied rige Komik ded grotesken Soafmacherd mit starkem Erleben erfüllte, batte dichter ichen Ehrgeiz Wir wissen deute. daß er durchaus nicht mitbelod schuf- und ed wäre ohne ernste Arbeit. iorgsiiliige Technik und eine seine Berechnung selbst diesem ersabrenen Theatertnann nicht mdalich gewesen, solche Meister stücke des Auibaned. der Verilechtunn nnd Kontrastie rung von Handlungen und Motiven en vollbringen wie etwa in »Hu ebener Erde und erster Stock«. wo zwei parallele Szenen en aleicher Zeit nebeneinander gestellt lind. oder im »Da-nd der Temperamente«, wo gar vier Themen so gleichsam iugenmiißia durchge siibrt sind. Nestron hat eine bedeutende künstlerische Entwicklung durchgemacht von den ersten Veriuchen in der üblichen Zauberoosie Bäuerleb ab bis zu lenen bürgerlichen Sittenitiicken. in denen er der Porläuier Atmengruberd wurde. Er drängte das Geister-wesen nnd den Zauberspiel immer mebr zurück« ichus eine Form des »Cbaraltergemälded«. in dem die Beleb rnna und Beifemng auf eine reibt nrode äußerliche Weise vor sich ging, wandte sich dann in seinen rea listischen Possen einer anschaulicben Milienscbildernnn zu, in der das melodraenaitscbe Element mehr nnd mebr zurücktrat. und gab schließlich iein Bested in ienen sittenichildernden Charakterkomödien von der Art des BetrissenenH ded »alten Mannes mit der iunaen Frau«. des »Kanwl«. Seinen sicheren Kunst oerstand bat er aber nirgends klarer bewiesen. als in feinen Parodietn Keine gchlagendere Kritik des Verfeblten n Hebbels ,-Indit « ist denkbar als seine Parodie, keine bessere Abiertiguna aller Unaereimt-. Reiten der »Großen Oper« als die Verulknna »Ro ertg des Teufels-C So bätte denn dieser «bittere Narr«. der den Stab des Mnsaaeten zerbrochen und die Leier Aoolld mit Füßen getreten, rudia von sich sagen diirienx Mach ich bin ein Dichteri! .« meines Feumetou. T wqu für Donnersta I. O r: mitheisz M—- agc. S Merkng Aus-d der Dritte-C 7« s- R aku- M Leut-anw znündewä »s. - Zwm mater-: Eckn Mä un «, . · . . ex- Miueilum ans dein guten der M dot iheateu MII l. Opernhause wird Freitag »M- lID Ewig skzsxgskgswssss s- ek i c u ’ :
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