Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.05.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185205012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-05
- Tag1852-05-01
- Monat1852-05
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.05.1852
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Leipziger Tagematt und Anzeiger. ^ 122. Sonnabend dm I. Mai 1852. öffentliche Sitzung am 29. April.) Leiozig d Landtag Zweite Kammer. (61. ö Eine kürzlich eingegangene, au< Leipzig datirte Petition um wirk samere Beaufsichtigung de- geistlichen Stande- wird auf Vorschlag des Herrn Präsidenten, da sie gröbliche Beleidigungen enthalte, al- der Beachtung unwerth «ä net» gelegt. Herr Abg. Rittner trägt die ständische Schrift über da- Schlachtsteuergesetz vor, die nach Form und Inhalt von der Kammer genehmigt wird. Diesem folgt die Berathung eine- Bericht- der vierten Depu tation über mehrere, das Verbot de- Branntweinverkauf unter der Kanne betreffende Petitionen. Es sind in Bezug auf diesen Geamßnnd Petitionen eingegana» von Kaufleuten au- dm Städten Griinuta, Oschatz, Döbeln, Rish. Zschopau, Chemnitz, LeiSnig, Schnechnn, Dorna, Roßnein, Annaderg, Marienberg, Plaue», Auerbach, Lengechld und Reichenbach. Die Petenten be klagen sich über eine im vorigen Jahre von dem königl. Ministe rium des Innern erlassene Verordnung, in welcher der zeither von der Regierung befolgte Grundsatz, daß de« Kauf- und Han delsleute» der Verkauf des Branntweins unter der Dresdner Kanne nicht gestattet ist, zur unnachfichttichen Befolgung und Handhabung eingeschärft wird. Im Wesentlichen find sämmtliche Petition« gleichen Inhalts und enthalt» dm Lowaa: „die Gtändeversamm- lung wolle sich bei der Staatsregierung sur die Wiederaufhebung de- gedachten Verbot- verwenden." Die mit der Prüfung dieser Petitionen beauftragte Deputation hat zunächst zu gedenken, daß die obm erwähnte, von dem Mini sterium de- Innern im vorigen Jahre erlassene Verordnung, über welche sich die Petenten hauptsächlich beklagen, die Folge eine ständischen Antrag- ist. Die Majorität der Deputation glaubt der Kammer anrathm zu müssen: „sämmtliche Petitionen aus sich beruh» zu lass», sie ab^x noch an die erste Kammer abzugeben, da selbige an beide Kammernaerichtet sind." Die Minorität gelangt zu dem Anträge: „die sämmtliche«, bezüglich de- Branntweinhandels eingegangenen Petition» an die StaatSregierung zur Erwägung abzugeben." Bei der Abstimmung gelangte der Majorität-antrag, sämmtliche auf dm vorliegenden Gegenstand bezügliche Petitionen auf sich be ruh» zu lassen, gegen 8 Stimm» zur Annahme. Hierauf erstattete Herr Secretair Barthol ein» schriftlich» Bericht der viert» Deputation, die Petition Sperl- und Genossen um Niederlassung eine- TheilS einer dem Staat-fi-cu- al- donnm vaeano zugesprochenen Erbschaft betreffend. Auf Anrach» der Deputation beschloß die Kammer, obige Petition auf sich bemh» zu lass». Geffentliche Sitte an die Direktion der Ar«e»U»staU. Aus dm Verhandlung» der Stadtverordnet» vom IS. April gcht hervor, daß die Armendirection dm Neubau eine-Armen hauses beabsichtige. Von der Wichtigkeit und Nothwan- digkeit dieser Maßregel überzeugt, Bitte, der» Berücksichtigung er um so fall und Umsicht der erwähnt» Directi mäßig anerkannt und geschätzt wird. Einsender glaubt die Bemerkung gemacht zu haben, daß die Umstände e- nicht immer gestattet haben mögm, bei allen in un serer Stadt gemachten großer» Einrichtungen auf die öffentliche Gesundheitspflege so weit Rücksicht nehmen zu können, als man wohl gewünscht hätte. (Einen Beleg für diesen Ausspruch scheint ihm da- für Armenschulen bestimmte Gebäude am Thomaskirchhofe zu geben.) Ohne auf die Gründe einzugehen, aus denen dieser Uebelstand entsprungen, dürfte es doch nicht unzweckmäßig erscheinen, die Mittel zu seiner Abhülfe in ausgedehntester Weise zu berück sichtigen. Zwar darf man im Voraus überzeugt sein, daß die Direktion der Armenanstalt sowohl durch sorgfältige eigene Er wägung, al- durch Auswahl eine- gehörig durchbildeten Baumeister- all» gerecht» Anfoüetun-en zu entsprechen wird bemüht sein, allein die gesundheitsgemäße Erbauung eine- solch» Gebäudes kann nur durch Specialkenntniffe erreicht werden, welche selten der Ein zelne durch Beobachtung oder Erfahrung in ausreichendem Maße sich zu erwerben Gelegenheit hat. Anßntzwn lehrt e- ja, wie er wähnt, auch die Erfahrung, daß trotz de- gewissenhaftesten Be müh»- hier nicht immer Fehlgriffe vermied» werden können/ Deshalb würde des Einsenders Bitte dahin gehen: da- Direk torium der Armenanstalt möchte eines oder mehrere ihrer Mitglieder als eine Commission ernennen und deren Namen öffentlich bekannt machen, welche wäh rend eine- gewissen Zeitraum- mündliche Vorschläge über zweckmäßige Einrichtungen de- Armenhauses von jedem Einwohner unserer Stadt entgegennehmeu, dieselben notiren und behufs weiterer Beschluß- fassung der vereinigten Direction.vorlegen. Wäre auch in Leipzig dieser Vorgang ein ungewohntes Ver fahr» zu nenn», so hat derselbe sich doch in andern Orten als zweckmäßig erwies». Gewiß befinden sich auch unter unsern Mit bürgern gar Biele, welche den Schatz ihrer Erfahrungen und Kenntnisse dem Armendirectorium zur Verwendung stellen würden, und die viel eher zu einer mündlichen, al- einer schriftlichen Mittheilung ihr» Berufsgeschäften die Zeit abgewinnen können. Läßt e- sich auch erwart», daß von diesen gutgemeinten Vor schlägen viele unbrauchbar und nur einige werthvoll sein werden, so ist doch der Gewinn dieser wenigen schon hoch in Anschlag zu bringen. Denn ein Armenhaus muß um deßwillen so richtig und gut al- möglich gebaut werden, weil jeder Fehler seiner Baulichkeit alten und armen Leut» Nachtheile bringt alten, denen er zu den Gebrech» de- Greisenalters noch andere Leiden zufügt, und armen, welche keine Mittel besitzen, geg» die Schädlichkeiten sich zu wahren! — Möchte die geehrte Direktion de- Armenhauses eine Erwägung der vorstehenden Bitte nicht verschmäh». Ein Arzt. Dis Setzsnswürdigtmtrn der Leipziger Vsterursffr. Mechanisches Lbeater von Flutiaux. Auch hier beginnt die Vorstellung mit einem groß» Cyclorama. Dasselbe giebt un- ein treue- Bild der Todtenfeier Napoleon-, jener großartig» Feier, die in Pari- Tausende von Neugierigen un- von Verehre» de- groß» Kaiser- zusammenrief. Bekanntlich war e- der Minister Thier-, welcher, um da- französische Volk eürige Zeit zu beschäftigen, und dessen leicht erregbar» Geist von anber» ihm wichtiger» Ding» abzulmk», sich in den Mantel des Patriotisnms hüllend, b» Vorschlag Machte, die Leiche Na-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite