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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.05.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185205256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-05
- Tag1852-05-25
- Monat1852-05
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.05.1852
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Lcipziacr Tageblatt und Anzeiger. 146. Dienstag den 25. Mai. 1852. Morgen Mittwoch den LS. Mai ». <>. Abends S Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: Gutachten der Deputation zu den Kirchen, Schulen und milden Stiftungen über: a) die durch Übersiedelung der III. Bürgerschule in das neue Schulgebäude nöthig werdendm Verwendungen für Anstellung neuer Hilfslehrer, Erhöhung des Directorial- und einiger Lehrergehalte u. s. w., b) die Anstellung zweier Hilfslehrer an der I. und II. Bürgerschule, ' e) die Rechnungen der Thomas- und Nicolaikirche auf die Jahre 1848 und 1849. Straßenbau. Obgleich man es dankend anerkennen muß, daß endlich die Straße über den Königsplatz nach der Windmühlenstraße in bessere Ordnung gebracht wird, so erlauben wir uns doch einige Bedenken über die Art und Weise, wie dies geschieht, auszusprechen. Man erhöht die Straße vor der Speiseanstalt, was ganz zweckmäßig ist; allein wie es scheint, denkt man nicht daran, den Hügel zu verringem, der an der Ecke des Haugk'schen Hauses seinen Höhepunkt hat und doch könnte dies sehr leicht geschehen und würde eine sehr wesentliche Verbesserung gewesen sein, namentlich für das schwere Fuhrwesen, dem jeder Zoll mehr oder «Niger eine große Erleichterung gewährt. Man geht aber überhaupt wie es scheint etwas plänlos zu Werke, denn von einer gründlichen Vermessung, wie sie bei einer so unebenen Straße un umgänglich nothwendig gewesen wäre, haben wir nichts bemerkt, sondern man hat nach einem fehlerhaften System nur stückweise die neue Anlage abgemessen; ein System, das schon so viele Mängel hervorgerusen hat, deren Verbesserung erklärlich neue Kosten verursachen muß, die vermieden worden wären, hätte man gleich einen ordentlichen Techniker zu Rache gezogen. Nicht genug kann man es tadeln, daß man bei dieser neuen Anlage nicht zugleich für einen bequemen Fußweg Sorge getragen hat. Man hätte doch jedenfalls an der Seite der Fahrstraße eine mindestens 4 Ellen breite Linie mit den glatten vierkantigen Steinen pflastern sollen, wie man sie zu den Fußwegen nach andern Vor städten benutzt. Allein was thut man? Man verwendet dazu die kleinen runden Steine, die für den Fußgänger so peinlich sind, die man anderwärts bereits entfemt hat und die bei Neupflasterung ein für allemal auf den Fußwegen nie mehr erscheinen sollten. Auf die Anlage von Trottoirs an den Hausern hin wird man hier kaum rechnen, denn sie liegen jedenfalls zu sehr außer der Linie der Straße. Man hat außerdem einen ordentlichen Fußweg überhaupt nicht angelegt; denn bei der Speiseanstalt macht die Fahrstraße einen bedeutenden Bogen und geht bis auf wenige Ellen nahe an dieses Gebäude; und gerade hier wäre es nothwendig gewesen, einen breiten wohlgepflasterten und abgegrenzten Fußweg anzulegen, denn bei Ankunft von Zügen auf der Staatsbahn kann man diese Ecke oft nur mit Lebensgefahr passiren. An Raum dazu fehlt es nicht, und wir hoffen, man wird auf unsere Bemerkung hin Sorge tragen, diesem Uebelstande noch abzuhelfen. Wir tadeln nicht gem, allein es drängt sich uns die Bemer kung auf, daß man hier ohne eigentlich wohl überlegten Plan verfahren ist, denn sonst hätte man die Verbesserung gleich gründ lich durchgeführt und nicht so viel zu wünschen übrig gelassen. Uederhaupt dürste eS wohl an der Zeit sein, für den Straßenbau einen tüchtigen Techniker anzustellen, dessen Gehalt gewiß reichlich d.urch die Ersparnisse gedeckt werden würde, die bei einem mehr systematischen Verfahren in diesen Dingen zu erzielen wären. Uebrigens möge sich die hochgeehrte Behörde nicht wundern, wenn man ihr vorwirft, daß sie jenen Stadttheil nicht mit der Aufmerksamkeit behandelt, wie die anderen; denn daß man bei Pflaster wie hier, wieder die runden Steine verwendet, kann man ihr mit Recht als eine Vernachlässigung der Bewohner und Gruno- besitzer jenes Stadttheiles bezeichnen. Die letzteren scheinen aller dings selbst wenig Sinn für ihr eigenes Interesse zu haben, sonst hätten die Hausbesitzer der Windmühlenstraße langst dafür gesorgt, daß Trottoirs gelegt werden. Bedenkt man denn nicht, daß be queme und gute Straßen den Werth des Grundbesitzes vermehren? Nur zu oft hört man die Bemerkung: in jener Straße möchte ich nicht wohnen, daß ist ja eine Qual diesen Weg täglich zu mache«! Der Zustand dieser Straße ist eine Schmach für unsere Stadt; wie lange wird man sich das noch vorwerfen lassen?! — s t f In Sachen der Gustav-Adolph-Stistung. Der Leipziger Hauptverein des evangelischen Vereins der Gustav- Adolph-Stiftung hat seine Aufforderung zu Beiträgen auch für das Jahr 1852 erlassen. Wir wünschen, daß man zum Segen für die Sache, der es gilt und für welche seit dem Bestehen der Stiftung unter Gottes gnädigem Schutze schon so Viel gethan worden ist, daß man zu seiner eigenen Ehre nach Kräften auch diesmal sich betheilige und die christlichen Zwecke der Stiftung zu fördern sich angelegen sein lasse. Jeder Einzelne, dem das Christenthum wahrhaft am Herzen liegt und dem die Noch der evangelischen Brüder in katholischen Ländern zu Herzen geht, muß — namentlich bei der weniger günstigen Zeit, in welche die jährlichen Sammlungen fallen — selbst dafür sorgen, daß er — mit seinem Beitrage nicht zurückbleibe; Keiner darf sich — über gehen und umgehen lassen. Der frühere Weg beim EtNsammeln der BeitMe war vielleicht in gewisser Hinsicht und für die indi viduellen Beziehungen zweckmäßiger und fruchtbarer; es ist jedoch zu hoffen, daß die Hausbesitzer und Hausmänner den Pflichten und Rücksichten genügen werden, welche die evangelische Liebe von ihnen fordert; und kein Hausbesitzer wird seinem Hausmanne ver bieten, das Sammelbuch anzunehmen u»d an die Hausbewohner zu befördern, wie denn auch kein Hausmann in diesem Puncte sich säumig und nachlässig wird erweisen wollen, wie dies wohl nach dem, was uns bekannt worden, im vorigen Jahre der Fall gewesen ist. „Wer in der Liebe bleibet, der bleibet in Gott, und Gott bleibet in ihm." -j-
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