Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185206067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-06
- Tag1852-06-06
- Monat1852-06
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1852
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Anzeiger 77777 — ----- ^ 158. Sonntag dm 6. Juni. 1852. k! BekMntmachung, die Ausloosung von Leipziger Stadtschuldscheinen betr. Die Ausloosung von 70,OM Lhalern Capitalschuldscheinen der Leipziger Kriegsschulden-Tilgungsanleihe vom Jahre I8L0 soll Freitags den L8. d. M. Bormittags um 8 Uhr auf hiesigem Rathhause im Eonserevz - Zimmer Nr. I öffentlich erfolgen. Der Math Der Stadt Leipzig. Koch. Leipzig den 4. Juni 1^2 — Bekanntmachung. Ls ist in neuester Zeit vielfach mißfällig zu bemerken gewesen, daß die unserer Anordnung gemäß zum Wegfangen der ohne Steuerzeichen herum lassenden Hunde ungewieseneß, Eav illerknechte in der Ausübung dieses Geschäftes von un befugt sich emtnischenden Personen -nicht nur behindert, sondern auch gröblich insultirt worden find. Solchem Ungebüvr- niffe Oönnen und dürfm idir aber um so weniger Nachsehen, als die pünktlichste Handhabung der gedachten, von uns angeordyeten Maaßregel rm Pohtsighrtspolizeilichen Interesse dringend geboten ist, da erfahrungsmäßig herrenlose Hunde ovenger werde« henttich sie zur Bestrafung an daS Criminalamt abgeben. Leipzig, den 28. Mai 1852. « r. M.t , Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Volksrvirthschaft. (Schluß.) 2) Elend. Die Unglücksfälle, denen der Mensch au-gesetzt ist, sind, wie man recht gut weiß, sehr zahlreich. Cs wäre zu Wünschen, daß man allgemein von der nicht minder augenscheinlichen Wahrheit durchdrungen wäre, daß die Mehrzahl der Nebel, welche die Menschheit quälm, gleichsam von selbst vermieden werden könnte, einzig und allein durch die Erfüllung der socialen Pflichten, welche wir mehr als einmal zu bezeichnen Gelegenheit hatten. Wenn Mangel und Elend der Normalzustand einer Gesellschaft sind, so kann man mit Sicherheit sagen, daß diese Gesellschaft gleichzeitig von der Plage der Unwissenheit, der Trägheit und Un- vorstchtimkit heimtzesucht wird. Es »st nicht nöthig, darzuthun, in welchem Grade diese Ur sache« und Wirkungen durch eine unauflösliche Kette miteinander verbunden-find. ^ Diese Ursachen und Wirkungen aber, wenn sie unglücklicherweise vorhanden sind, zu unterdrücken, »st die Aufgabe nicht eines Tages oder Jahres, sondern mehrerer Generationen, und dis zu dem ndlick, wo man dieses , ersehnte Ziel erreicht Laben wird, muß ^end, welche- sich nicht unterdrücken LLKt, sobald die Ursache . uert, Hetindett und gewildert werde». Wenn die Gesellschaft .nachlässig oder vergeßlich gewesen ist, wenn sie ihre Pflicht nicht? »than und sich von lener.Plage hat üderwLLti »m aus dm Ersparnissen des fleißigen und Aarsame» nehmen, was sie braucht, um das Elend dessen zu der weder etwas zurrwerben, noch nu schallen aewußt Lat. Hd die- eiere LeklagmSwerche Attekrativei ALem wir sthe» bis jetzt nicht, -aß mau etwas Bessere- ausgefundm Lat. Um ko schöner chird dann der Lag sein, wo die gesammte Menschheit m Augendli das Eler kann —»...ti . ..... dem offmen Buch der Erfahrung liest und die Schuld ihrer vor herigen Jrrthümer bezahlt, und gemeinsam elnsteht gegen die Ver ewigung de- Elends Einzelner zum Nachtheil Aller. Dieser Tag wird dann anbrechen, wenn die Generationen sich in der Schule der Vergangenheit gebildet haben und da» Geheimniß ihre- Wohlstandes nur in ausklärendem Unterricht und in einer Erziehung, welche die gewonnene Einsicht festhält, erblicken werden. Welche Jrrthümer würde der Mensch umgehen, welche grausame Beschuldigungen würde er sich ersparen, welche Ereignisse vermeiden, wie viele Schwierigkeiten würden ihm weniger begegnen, wenn er sich nicht leeren Eindrücken oder eitlen Wünschen hingäbe, und statt dessen die allergewöhnlichsten Thatsachen de- Leben- beobachtete, welche so reich an Lehren sind und vor Allem niemals eine Un wahrheit sagen. Da da- Elend existirt, so muß man eS lindern und es »st zu wünschen, daß die- im Geiste der Aufopferung und Liebe geschehe. Die Gesellschaft ist dem Menschen, welcher nichts besitzt, ihre mütter liche Sorgfalt eben so sehr, als dem Menschen, der etwas har, ihren Schutz schuldig. Wenn jedoch dieser Beistand gewährt wird, so muß man sich immer daran erinnern, daß demjenigen, der eckkblößt ist, nichts gegeben wird, ohne Ln die Beutel dessen zu greifen, der fleißig, sparsam und vorsichtig gewesen ist. Arbeiten, um die Kräfte, welche den fleißigen, sparsamen und vorsichtigen Menschen auSmachen, wieder m ihr ursprüngliches Element einzu- sitzen, heißt — man kann es nicht oft genug wiederholen — zum Glück der Gesellschaft arbeiten. Da, wo das Elend existirt, hat von irgend einer Seit« »in Hehler im Thun §der Unterlassen statt- aefrmdep, und wenn rpan das Heilmittel au-spcndet, so mich man sich wohl ln Acht nehmen, daß das UeLel nrcht wieder hervortritt und zur piederholtM Anwendung derselben Mittel nörhigt. Wollte man diesen so augenscheinlichen Wahrheiten nicht Rech nung wagen, so würde man Fehler auf Fehler häufen und somit KM
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite