Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.06.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185206282
- PURL
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-06
- Tag1852-06-28
- Monat1852-06
- Jahr1852
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.06.1852
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und Anzeiger. 180. Montag den 28. Juni. 1852. Bekanntmachung. Zu Ende vorigen Monats ist auf unsere Anordnung ein der Tollwuth verdächtiger Hund, so wie mehrere andere, von diesem gebissene Hunde aus hiesiger Stadt auf die Scharfrichterei gebracht worden, und es hat die Beobachtung, beziehentlich Sektion, das unzweifelhafte Resultat ergeben, daß sowohl bei dem erstgedachten, als auch bei einem^der zuletzterwahntcn Hunde in der That besagte Krankheit zum Ausbruche gekommen ist. Da nun die Möglichkeit, daß von diesen Hunden noch andere gebissen worden, vorhanden ist, so bringen wir dies hierdurch zur öffentlichen Kenntniß und fordern alle Besitzer von Hunden auf, dieselben aus das Genaueste zu beobachten und, im Fall sie irgend welche verdächtige oder ungewöhnliche Verhalten ihrer Hunde bemerken, dieselben sofort auf die Scharfrichterei bringen zu lassen und bei der Rathsstube Anzeige zu erstatten. Leipzig, den 20. Juni 1852. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Schleißner. Bekanntmachung. Nachdem wir beschlossen haben, daS Dorf Plagwitz in den Fiacres-Bezirk mit aufzunehmen, so bringen wir dies mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß, daß folgende Sätze als Fahrtaxe, und zwar einschließlich des in Lindenau zu entrichtenden ChauffeegeldeS festgesetzt worden sind: 1 Person. 2 Personen. 3 Personen. 4 Personen. , ^ -Sl 1) Für Zweispänner 10 12'/, 15 17'/, 2) „ Einspänner 7'/- 10 12 14 Leipzig den 25. Juni 1852. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. - - - —- - - - - —' lieber den hiesigen Schwimmunterricht. Die durch Herrn vr. Hauschild in Nr. 175 d. Bl. ausge sprochene und an die Eltern hiesiger Schwimmschüler gerichtete Bitte: ihre Kinder in der höher» Ausbildung der Schwimmkunst innerhalb des großen Bassins der hiesigen Anstalt zu hindem, be ruht gewiß auf den besten Absichten, möchte aber in ihrem Gefolge mehr Nachtheil als Nutzen mit sich führm. Herr vr. Hauschild ist der Ansicht, daß durch übertriebenen Ehrgeiz die Schüler ver anlaßt würden, über ihre Kräfte im großen Bassin zu schwimmen und dadurch ihre Gesundheit zu gefährden, und fordert die Väter auf, nach ihrem eigenen Ermessen ihre Söhne auS dem großen tiefen Bassin in das kleine flache zu versehen. Gegen solche- Ein schreiten sprechen mehrere Gründe. WaS die Gefährdung der Gesundheit betrifft, so ist wohl noch kein Fall dagewesen, daß ein dreimaliges Umschwimmen der Bassin- üble Folgen nach sich gezogen hätte; es wird kein Schüler genö- thigt, über seine Kräfte zu schwimmen, und das Maaß seiner Aus dauer liegt in ihm selbst; ist er matt, so hilft kein Zureden vom Lande her, er erfaßt die nächste Treppe und steigt aufs Trockene. Jeder Schwimmlehrer und alle Schwimmer werden bezeugen, daß die eintretende Ermüdung, eine wohlthätige, wie nach jeder andern nützlichen Körperübung ist. Sei man doch in diesen Zeiten, wo Alle- von Vorsichtsmaßregeln für die Jugend überströmt, nicht gar zu ängstlich und erhalte den Kindern ein tüchtiges Feld zur gehörigen Uebung ihrer Kräfte. Femer wird dem Ehrgeiz allerdings entgegenaearbeitet; ist denn da- aber in diesem Falle etwa- so Löbliche-? WaS ist denn der beste Sporn für die Jugend, etwas zu erlernen? Der Ehrgeiz soll es sein, und ohne ihn, ohne Wetteifer ist wenig in der geistigen, noch weniger in der körperlichen Ausbildung zu erreichen. Er ist ein so ursprünglicher Theil der menschlichen Natur, daß es meist vergebliche Mühe ist, ihn zu dämpfen, und schade um das arme Kind, bei dem es gelingt! Laßt die Knaben muthig mit Aufbie tung aller Kräfte nach der Auszeichnung des guten Schwimmers rin gen. Streben Erwachsene nach einem Orden, mögen die Kinder nach der nützlicher» rochen Hose streben. Herr Vr. Hnuschild ist gewiß der Letzte, der den Ehrgeiz bei den Schülern seines modernen Gesammtgymnasiums verbannen möchte! Warum hier eine Unter drückung, wo nur durch ihn eine tüchtige Ausbildung in dem so schönen und nothwendigen Schwimmen erreicht werden kann? Der Ausruf in Herrn vr. HauschildS Aufsatz: „Man denke! was soll auS dem Geiste eine- armen Jungen werden, der eine Stunde lang schwimmt!" ist so sonderbar, daß ich annehmen muß, der geehrte Verfasser jenes Aufsatzes habe sich nur unklar ausgedrückt; es soll doch damit nicht die Meinung ausgesprochen sein, daß der Geist deS Stundenschwimmers nachtheilige Folgen davon verspürte? Aus eigener Erfahrung kann die beruhigendste Versicherung darüber er- theilt werden. Entschieden aber muß ich die Einwirkung der Eltem auf den Schwimmunterricht ablehnen; in ihrer langjährigen Praxis wissen unsere tüchtigen Schwimmlehrer bei jedem Schüler aufs Genaueste, wie viel sie ihm Zutrauen dürfen, und folgen stets mit aufmerk samem Auge den Bewegungen desselben. Ein Unglücksfall ist nie vorgekommen. Ein solcher Schwimmlehrer versteht jedenfalls besser die Geschicklichkeit seines Zögling- zu beurtheilen als der Vater,
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