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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185207085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-07
- Tag1852-07-08
- Monat1852-07
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1852
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ IS«. Donnerstag den 8. Juli. 1852. Bericht über die Wirksamkeit der städtischen Anstalt für Arbeitsnachweisung im verflossenen Monat Juni 1852. UniverfitätsstraHe Nr. IS (Parterrelocal). Tägliche Expeditionsstunden vom 1. April bis 31. Oktober 1852 früh von 7—1»/r, Nachmittags von 2—7 Uhr. 18 5 2. Vom L. Jan bi- 31. Mai. Vom 1.-30. Juni Neu angemel dete Arbeiter Gesuche nach Arbeitern Ausgeführte Arbeitsbestellungen männ liche weibliche nach männl. nach weibl. von männlichen von weiblichen 43 87 484 998 463 996 7 10 67 164 67 164 53 97 531 1162 530 1160 147 1693 1690 Die im Monat Juni verschaffte Arbeit erhielten folgende Personen: Männliche Personen: 1 Austräger. 3 Laufburschen. 8 Deckenausklopfer. 6 Logisräumer. 4 Kelleau-ttopfer. 2 Oelfarbenstreicher. 1 Gartenarbeiter. 1 Punctirer. 2 Grubenräumer. 2 Polirer. 16 Handarbeiter. * - 3 Raddreher. 4 Holzhacker. 1 Rolldreher. 2 Holzträger. 2 Schuhflicker. 2 Kartoffelhacker. 1 Torfabträger. 2 Kohlenabträger. . 9 Träger. v. Weibliche Personen: 3 Aufwäscherinnen. 2 Aufwartefrauen. 19 Aufwartemädchen. 3 Ausbessersrauen. 1 Botenfrau. 1 Haarzupserin. 2 Hademausleserinnen. 2 Jätefrauen. 1 Kehrfrau. 4 Kinderwärterinnen. 1 Krankenwärterin. 1 Logisräumerin. 5 Näherinnen. 1 Plätterin. * , 69 Scheuerfrauen. 4 Schneiderinnen.: - . . 1 Trägerin: 36 Waschfrauen. 1 Wasserträgerin. Vermischtes. . Vor ihrer Abreise nach Amerika hat Frau Henriette Sontag in Coburg, und zwar zum letzten Male in Deutschland gesungen. Ein alänzende- Souper, welches der Herz. HauSmarschall Baron v-n Wangenheim zu Ehren der Künstlerin veranstaltet hatte, be ehrte auch der regierende Herzog mit seiner Gegenwart. Nach ihrer Rückkehr aus Amerika beabsichtigt Frau Sontag in Coburg ihren dauernden Wohnsitz zu nehmen. Herr von Wangenheim unterhandelt gegenwärtig in ihrem Aufträge um den Ankauf einer Mihe gelegenen Besitzung, für welche bereits 500,000 Gulden ge boten worden sind. Auch Charlotte v. Hagn und Frau v. Bock ^ au Schr-öder-Devrient) haben in Coburg ihren bleibenden Ansitz genommen. Frl. Johanna Wagner ist von London in Hamburg einge troffen, nachdem ihr Vermittelungsversuch, die Interessen der beiden streitenden Direktoren dadurch zu vereinigen, daß sie sich er bot, abwechselnd auf beiden Theatern anfzutreten, fehlgeschlagen ist. Sie verweilt dort bei ihren Verwandten, bei denen auch die dem Schauspiel angehörende Schwester des Frl. Wagner eingetroffen ist, die so eben noch in Wien am Hofburgtheater mit Beifall gastirt hat. Die deutsche Reichszeitung enthält eine Warnung des Chemikers Otto in Braunschweig, in welcher derselbe auf die Gefährlichkeit der sehr beliebten grünen Rouleaux aufmerksam macht. „Jeder Quadratzoll derselben enthält Arsenik genug, um einen Menschen zu vergiften, und wenn ich die kahlen Stellen betrachte, welche durch Abbröckeln und Abreiben, beim Aufziehen und Niederlassen und beim Abstäuben, unvermeidlich auf denselben entstehen, so kann ich nicht umhin, es unverantwortlich zu nennen, daß die Fabrikanten arsenikhaltige Farben zur Anfertigung der Rouleaux anwenden. Mag auch ein guter Theil der abgeriebenen Farbe aus den Fenstern geführt werden, ein Theil schlägt sich doch im ZimMer nieder, wird dann beim Gehen, durch Luftzug überhaupt, wieder aufgerührt und vergiftet die Atmosphäre. Ich behaupte nicht zu viel, wenn ich sage, wer grüne Rouleaux in seinem Zimmer hat, lebt in einer arsenikalischen Atmosphäre. Leider kann sich nun der Mensch nicht an mineralische Gifte gewöhnen, wie an Tabak und an andere Pflanzengifte, und es muß deshalb der Arsenik unausgesetzt nachtheilig wirken/' JnJefferson (Ohiostaat), demselben Staate, in welchem vor Kurzem eine unglückliche Französin bis zum Tode gemißhan- delt wurde, weil sie in einem Luftballon aufgestiegen war, hat ein Einwohner dieses Staates eine neue Erfindung gemacht, das leichte Element zu beschissen. Er verfertigt sich einen Drachen aus gefirnißtem Kattun von kolossalen Dimensionen (derselbe hatte eine Länge von 24 Fuß und eine Breite von 13), ließ durch einige seiner Freunde eine tüchtige Leine über die Stadt spannen, welche den Drachen halten sollte, bestieg selbst das Dach seines Hauses, wo der Drache schon im Winde schwenkte, setzte sich auf ein Quer- bret, das an dem Schwänze befestigt war, und fuhr ab. Sobald jedoch der Drache sich frei fühlte, machte derselbe, wahrscheinlich nicht gut balancirt, die schönsten Capriolen, stieg zwar unter dem rasenden Freuden- und Beifallsgeschrei oder Gebrüll im wild ge schwungenen Zickzack in die Höhe, überschlug sich jedoch schon in der ersten Minute und schleuderte den armen Luftfahrer aus einer Höhe von mehreren hundert Fuß erbarmungslos auf die Dächer der Häuser herab. Man fand ihn dergestalt zermalmt, daß es schien, als sei kein Knochen an seinem Leibe ganz geblieben. Dennoch lebte der Unglückliche nach mehrere Stunden und schien in dem Jubel seiner Landsleute über die herrliche, großartige, echt amerikanische Erfindung einen süßen Trost zu finden, denn man sah bei solchen Bemerkungen sein Auge freudig glänzen. Die Amerikaner sehen, wie sie sagen, mit der Ausbildung dieser Er findung einer neuen Zukunft entgegen; wahrscheinlich werden sie auf diese Weise Japan erobern.
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