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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.07.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185207215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-07
- Tag1852-07-21
- Monat1852-07
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.07.1852
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 203. Mittwoch dm 21. Juli. 1852. Bekanntmachung, diK Iurückyahme des Vertriebs-Verbots von FrankirungSmarke« betreffend. Mit Genehmigung deS Königlichen Finanz-Ministeriums wird die in tz. 10 der Bekanntmachung vom 22. Juli 1851, die Fran- kirung der Briefe durch Marken betreffend, enthaltene Bestimmung, nach welcher der Verkauf der FrankirungSmarken vor der Hand einzig und allein durch die Postanstalten erfolgen und es Niemandem gestattet sein soll, sich mit dem Vertriebe oder Wiederverkäufe derselben gewerbsmäßig zu befassen, von und mit dem 1. August d. I. hierdurch wiederum aufgehoben, so daß von diesem Zeitpunkte an der Vertrieb von FrankirungSmarken auch Privatpersonen gestattet ist. Hierbei wird noch besonder- darauf hingewiesen, daß auch fernerhin die in tz. 10 der angezogenen Bekanntmachung enthaltene Bestimmung, wonach die Postanstalten während der für die Annahme von Briefen bestimmten Expeditionsstunden den Verkauf der FrankirungSmarken jeder Gattung unweigerlich und in jeder beliebigen Quantität, übrigens nur für den Preis de- durch die Marken ausgedrückten Werth- derselben, zu bewirken haben, unverändert fortbesteht. Leipzig, den 8. Juli 1852. Königliche Ober - Post - Direktion. von Auenmüller. Was zeigen wir fremden Besuchern unserer Stadt Sehenswerthes? Nicht chne Grund mußte man in früherer Zeit Fremde, welche unserer Stadt, außer de» Messen eine» Besuch machten und welche ein Interesse an Kunst und Wissenschaft hatten, in Klagen darüber auSdrechen h-re», daß eine so intelligente Stadt wie Leipzig so gar wenig Genuß zu bieten vermöge, wie es so gänzlich an leicht zu gänglichen wissenschaftlichen und Kunstsammlungen fehle. Nament lich waren es die Sommermonate, welche Leipzig mitunter recht langweilig erscheinen ließen, weil dann unser Stolz, unser Gewand- hauSconcert, schweigt, da- Theater hingegen während der schönen Jahreszeit nicht so leicht ein Anziehungspunkt für Fremde sein kann, wenigstens nicht für solche, welche ein gleich gutes, wo nicht aar ein* besseres Kunstinstitut dieser Art in ihrer Heimath haben. Ein Spaziergang in unser schönes Rosenthal oder auf das Schlacht feld, da- war Alle-, was man dem Fremden zu bieten vermochte. Wenige Jahre haben hingereicht, Leipzig auch in der erwähnten Beziehung andern Städten gleich zu stellen oder es doch wenigstens in Concurrenz mit ihnen treten zu lassen. Die wissenschaftlichen Sammlungen der Universität sind dem großen Publicum zugänglicher als früher geworden, und wer z. B. das zoologische Museum besucht, wird sich nicht nur über die treffliche Sammlung, über die zweckmäßige Aufstellung derselben, sondem auch über den zahlreichen Besuch, welcher ihr sowohl von Seiten Einheimischer als auch Fremder zu Theil wird, freuen. Ist sie auch dem Senkenbergischen Museum in Frankfurt nicht gleich zu stellen, so ist sie doch immer noch reichhaltig genug, um einen Leipziger, der sie einem ihn besuchenden Fremden zeigt, mit eini gem Stolze zu erfüllen. Auch unser archäologisches Museum bietet dem Besucher manches Interessante und Schöne dar, nur darf man es freilich nicht mit den Ansprüchen betreten, welche man in fürstlichen Samm lungen, dieser Gattung geltend macht. Das städtische Museum wird nicht so leicht ein Besucher unbefriedigt verlassen. Gerade der Umstand, daß eS nicht über füllt ist, macht es für alle diejenigen, deren Zeit abgemessen ist, genußreicher als manche größere Batterie. Man kann so bequem sich der Beschauung des Vorhandenen hingeben und sich einen blei benden Eindruck des Geschauten bewahren, während größere Gal lerten gewöhnlich in einer gewissen Hast durchlaufen — fast möchte man sagen durchjagt — werden müssen, und sehr häufig ebm wei ter keine Erinnerung zurücklaffen als höchstens die an die Ermü dung, welche ihr Besuch verursachte, an das Bedauern, welche- man empfand, daß man so viel wie nichts sah, weil man mit der Zeit beschränkt war. Eine Anstalt, deren zahlreicher Besuch sich auf recht erfteulkche Weise aus ihrem Fremdenbuche documentirt, ist der sonstige Li terarische Avis- und Novitäten-Salon der Cenrral- halle, letzt seit dem 17. d. M. die Hofmeistersche Buchhandlung; zweckmäßige Einrichtung sowohl als hübsche Lokalität vereinigen sich hier, um aus dem jungen Etablissement einen Sammelpunkt aller derer zu machen, sowohl Einheimischer als Fremder, welche ein Interesse an den neuen Erscheinungen der Literatur und der Kunst haben. Größere Prachtwerke, welche ihrer Kostspieligkeit halber von den Buchhandlungen nicht so leicht zur Ansicht ausge geben werden können, findet man hier in reicher Mannigfaltigkeit ausgestellt, so daß selbst der, dessen Absicht nicht gerade die ist. Alles zu kaufen, was preiswürdig ist, sich den Genuß verschaffen kann, Prachtwerke zu sehen, die ihn interessiren, welche ihm aber ohne den Avis-Salon unzugänglich wären. So ist unter an dern gegenwärtig dort ein Prachtwerk ausgestellt, welches einen Leipziger zum Verfasser hat, ein Werk, welches gewiß viele , interes- sirt, die .es uns Dank wissen werden, wenn wir sie darauf auf merksam machen, daß ihnen im Avis-Salon Gelegenheit geboten ist, sich eine Ansicht desselben zu verschaffen. Es ist dies „die bildende Gartenkunst in ihren modernen Formen von Rudolph Siebeck, Rathsgärtner zu Leipzig." Es sei fern von uns, hier in eine Kritik des Werks eingehm zu wollen, weil sie erstens hier durchaus nicht am Platze sein würde und weit zweitens die fast einstimmige Anerkennung desselben von Seiten kompetenter Beurtheiler eine solche überflüssig macht; aber auf die Pracht der Ausstattung glauben wir um so mehr aufmerksam machen zu dürfen, als eS folglich Leipziger Hände sind, welche das Werk so trefflich schmückten. Druck de- Texte-, der Pläne, das Eolorit in ein-c Schönheit, in der eS bei ähnlichen Werken noch nie zur Anwendung kam, alles das ist§uS Leipzig her- vorg eg angen, und in den Plänen selbst, in ihrer geschmack vollen Anordnung und Ausführung erkennt man mit Freuden dm Verschönerer und Pfleger unserer Anlagen. Möge der tüchtige Mann unserer Stadt und seinem Wirkungskreise erhalten bleuen und die Anerkennung finden, auf welche er gegründete Ansprüche hat . In engster Verbindung mit obiger Anstalt stehen die Lesezim mer der Centralhalle und ergänzen dieselbe gewissermaßen, indem
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