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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185207309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-07
- Tag1852-07-30
- Monat1852-07
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1852
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Tageblatt und Anzeiger. ^ 212 Freitag den 30. Juli. 1852 Lin Wort über kaufmännische Literatur.. I umfassenderer Fachbildung »u ab« -in Jeder, der die Sachte Au der (.inladungsschnft der Handels-Lehranstalt zu Chemnitz, I im concreten Falle im umgekehrten Verhältnisse sich zeigen. ,852. Von Friedrich Noback.) Wie ganz anders würden sonst jene Verein, besucht sein) welch. (Eingesendet.) I von den Tüchtigen unter den Commis gegründet und unterhalten Der Wechsel der Zeiten bietet auffallende Contraste; in der er-1 werden zu Belehrung und Austausch der Erfahrungen; welche an- sten Hälfte des vorigen Jahrhunderts suchten nicht wenige der für l dere Conversationm würde man zu hören Gelegenheit haben ; wie den größem Handel bestimmten Kaufleute grundsätzlich eine ge-1 viel mehr Mittel würde man verwenden sehen für geistige Nah- lehrte Bildung, und namentlich im mittlem Deutschland, insbe-I rung! Und dieses Bild ruht nicht blos im Auge des trübsehenden sondere in Leipzig fand sich eine Claffe vertreten, welche neben oder I Moralisten, Jeder kann es tagtäglich mit Händen greifen. Aus vor der Erstrebung der Fachkenntnissc ihren philologischen und histo-1 jener Armee aber werden unsere Feldherren gezogen; die Gehilfen rischen CurS durchgemacht hatte. Diese Männer pflegten dankbar I werden Principale und als solche die Rathgeber de- künftig auf- die reine Wissenschaft fort und fort, und ihre großen Bibliotheken I wachsenden Handelsstandes. Es ist absolut unmöglich, daß die gaben redendes Aeugniß davon, wenn sie hie und da vielleicht auch I Blüthe der Wissenschaft sich entfalten kann auf dürrem Reise; es eine LuxuSrolle spielen mochten. Daß diese gelehrte Kaufmanns-1 ist unmöglich, daß kaufmännische Bildung plötzlich und erfolgreich käste unglückliche Nachahmer fand, ist begreiflich, und Lessing hat I gepflegt werden kann, wo sie lange verachtet und verstoßen wvrdm ulich v , ist jetzt zum Spott geworden, denn man meint, daß I gen hiervon aber liegen klar zu Tage: tüchtige Publikationen dlei- cenname, ist zetzt uir , ^ Gelehrsamkeit And praktische Tüchtigkeit einander auSschlöffen. Wenn Iben ohne Ermunterung; der Verleger verliert Lust und Muth, sie jene auf Kosten der Letzteren vorherrscht, so hat man freilich Recht! zu unternehmen; es schießt eine Legion von Pilzen auf, welche der damit ; wenn aber bisweilen überhaupt der, welcher sich über das I guten Literatur allmalig die Nahrung entziehen; man will um ein Niveau einer goldenen Mittelmäßigkeit zu erheben strebt, ein spöt-1 Geringes umfassende Compendien kaufen, d. h. man will getäuscht tische- Achselzucken über seine wissenschaftliche Richtung erfahren I sein und die oben erwähnten Bücherfabvikanten bieten die Hand muß, so ist das ein Zeichen, welches nicht mit Freude begrüßt! dazu in einer Unzahl von elenden Machwerken, Plagiaten, Com- wechea kann. Forschen wir aber der Wurzel der vorhin gedachten I pilationen, bei denen man gewöhnlich am meisten die Ungeschick- Gleichgültigkeit vieler Kaufleute gegen ihre Literatur nach, so sin-1 lichkeit der Nachschreiber zu bewundern hat. Nun ist der große dm wir sie in ihrem Bildungswege begründet. Der junge Mann I Zweck des Tages erreicht: Wohlfeilheit. Nur ist eS bei BüHem tritt aus der Elementar-, Burger- oder Realschule etwa im fünf-1 ein wenig anders als etwa bei billigen Strümpfen, die genügen zehnten Jahre in eine Lehre, in welcher er bis zum neunzehnten I mögen für einen Tag, um am andern durch neue ersetzt zu wer- Jahre verbleibt. Er erlangt im glücklichen Falle die nothdürstige I den; daS schlechte geistige Mittel bietet keine Nahrung, keine Fertigkeit, sich als Gehilfe fortarbeiten zu können; einmal Commis,! Hilfe, es läßt uns darben bei sterilen Brocken; eS hält uu- meint er, die Phase deSLernenS sei abgethan, und in der Regel! sere Bildung auf und verkümmert sie! Aber wir haben hört nun alle theoretische BildungSbestrebungauf, wenn wir die l Geld gespart und. Zeit und Mühe für den Augenblick, ihm allzu nMwendig scheinende oder zur Mode gewordene Auf-1 Wen soll nun der angehende Kaufmann um Rath frage«, suchung einer Privatlection in der englischen oder französischen Sprache I wenn er sich ein Buch über den einen oder andern Handelszweig adrechnen. Fehlt eS dem Handlungsgehilfen an Zeit- lassen seine! kaufen will? Er bleibt an den Buchhändler gewiesen, von dem aber Mittel, falls er ohne eigentliches Vermögen, keine Weiterbildung I ein Urtheil hier gar nicht zu verlangen ist und der ganz andere zu? O nein! So groß sind die Ansprüche an Zeit und Mittel I Interessen zu verfolgen hat, als der Belehrung Suchende. Der nicht, daß nicht die unendliche Mehrzahl der Commis ihnm ge-1 junge Mann findet aber die aupreisende Anzeige deS Verlegers, recht »erden könnte! Aber daS Geständniß der Unzulänglichkeit ist! und könnte eine so viel Vertrauen einflößende Empfehlung täuschen dem Unzulänglichen ein schweres, die Selbstprüfung ein Dmg l die fort und fort mit den Worten des Dichters uns entgegentritt . als ihre Bestimmung za kennen, ' 'ft! bei mir jetzt verkauf mäßig guter Autor bereits MrHrimath »»«Gasthofe«, nicht selbstständig undauf wachsend.«' jUit.m Kreisen sich eingebürgert hat und gewissermaßen d« Unheil gestützt; man bedarf de« Vergnügen«, nicht der Anstren- stehende Ra,hg,der de« Wiff.n«bcdürft1gm geworden ist, ein R»th- gmq, denn bk Jahr« der Anstrengung sind ja uberwundenund Hilstbuch, da« mindesten« im Kerne Wahrheit bim» und ^ ... .... ... .... Zweig« d« Haudal«- seibst «stwße freilich «st setz» geräuschvoll erscheint, »in« Ruhe, die jedenfaü« zu der ststtche aufforder«: heißt da« leben? Niemand leugnet, daß der Kaufmann so wenig als der Ange hörige eines andern belanareichen Faches je auslemen kann. Jeder mann Gesteht has Bedürftet- des jungen Handlungsgehilfen «ach uns ganz und gar im Stiche. Gerade einige Häuptfäche» find von guten Lehrbüchern entblößt, obwohl eS an Nachfrage nicht mangelt, und hier ist der Anfänger doppelt dem Zufall preisgege- bm, wenn nicht eine erfahrene Hand ihn leitet. l.
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