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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185208082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-08
- Tag1852-08-08
- Monat1852-08
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1852
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 221. Sonntag den 8. August. 1832. Altgeld und Ueugeld. Noch immer spukt der Geist des Altgeldes und geht wie ein abgelebtes Gespenst, wenn auch nicht auf schreckenerregende, doch auf eine oft ärgerliche Weise unter uns um. Die Sache, wie sie dermalen noch liegt, ist ein neuer Beweis, wie sehr wir bei der uns anklebenden Zähigkeit des Charakters *) in manchen Dingen von dem Schlendrian einer süßen Gewohnheit nicht lassen können, selbst auf die Gefahr hin, uns als schlechte Staatsbürger und als ganz unconstitutionelle Menschen zu zeigen. Daß die Bauerweiber und Cons. der durch Gesetz angeordneten neuen Einrichtung sich nicht leicht fügen würden, war wohl zu erwarten; aber daß auch manche Kaufleute u. s. w. consequent und ohne alle Scheu fortwährend ungesetzlich handeln und sich mit den Bauerweibern in Eine Classe unconstitutioneller Opposition würden stellen lassen wollen, das hätte wohl nicht leicht Jemand geglaubt. Der Zeit, die mit Hülfe der Heranwachsenden Generation allerdings Manches leichter aus- alelcht und ebnet, darf man nicht zu Viel einrä'umen wollen; im Gegentheil müssen Behörden und Einzelne, die sich auf den Stand punkt des Gesetzes stellen, das Ihrige thun, was das Gesetz einem Jeden gestattet, aber auch das, was es fordert, und namentlich ist hierbei wünschenswerth, daß nicht nur alle diesfallsigen Contra- venti-nen ohne Weiteres angezeigt und dem Gesetze gemäß bestraft, sondern aucy die erfolgten Bestrafungen allmonatlich im Tageblatte oder sonst öffentlich bekannt gemacht werden. Dergleichen würde sicher nicht wenig nützen; und es bleibt im Großen, wie im Kleinen wahr, was Luther sagte: Gott hat der Obrigkeit nicht den Flederwisch, sondern das Schwert in die Hand gegeben! -s- *) Diese Zähigkeit hat sich neulich bei der Kleiderfrage von Neuem btwährt. Entweder haben gewisse Leute zu viel — Leichtsinn oder zu wenig — Verstand. ' r ^ j ^ - - - Stadtthealer zu Leipzig. Am Freitag schloß Herr Prof. Keller vom Hoftheater zu Peters burg den Cyclus seiner Vorstellungen. Diese letzte Gabe war in jeder Beziehung die reichste und geeignet, dem Künstler im An denken der Leipziger eine lange Dauer zu bereiten. AlS vorzüglich schön war neben der „Ariadne" nach Dannecker die „Ge burt der Venus" zu bezeichnen. Ueberraschend großartig war die „Erstürmung Roms." Ueber die Copirung der Rü ben sschen Bilder schweigen wir absichtlich, weil hier wohl daS Theater und dessen Kritik nicht thä'tig zu sein hat. — Zur Aus füllung kam das niedliche Lustspiel von G. zu Putlitz „Familien zwist und Frieden" zur Aufführung, und dieselbe wurde von allen Darstellern (die Damen Günther-Bachmann und Kläger, die Herren Menzel, v. Othegraven und Ballmann) durch künstlerisches Geschick, Fleiß und heitere Laune auf's Beste unter stützt. Am Sonntag erwarten wir die Oper „die Schweizer familie" und die erste Gastvorstellung des Fräulein Kastlinger von Weimar. ? Umsatz bei dcr Sparcasse und dem Lrihhause im Monat Juli 1852. ES wurden bei der Sparcasse 22,258 Thlr. 1 Ngr. 2 Pf. eingezahlt und 17,073 - 17 - 6 - zurückgezogen, überhaupt aber 1,558 Bücher expedirt. DaS Leihhaus hat auf 5,317 Pfänder 17,008 Thlr. — Ngr. ausgeliehen und für eingelöste 4,757 Pfänder 15,210 Thlr. 15 Ngr. zurückempsangen. IivIpAlUer Mörse am 7. ^.u^uLt. Lisendakaaa. vr. Ovlll. Lisenbakoeu. Ke. Ue!.l. .... 104 >03'/« Uagäebg. -l-siprixer. 266»/s ksrlia-^okalt. 1.». 132'/« 8L0K5 ö»ier«eke . . —— 91», äo« ö« » » » « 8avd«.«8ekiesi»ekv . >02'/. ION/« 8srlln-8taUiaer. . . — 148»/, Iküriaxised« .... 95 91'/, Lölll-Ui.a«ier ... — kri«ar.-WIII>.-k«»r<»- — Pr«u8s. Vaok-Xvld.. — — Ovsterr. 86»/, 86»/« dM ^ak.-0s88suer t,sn- e.av»-LNtanei' . . . 17,'/. r8 178 27 beitksak 1.a. äo 1,». 6. . . . 160 136 158»/, 135 Oelsaaten animirt, Rübsen 51/3 »F, Raps 5*/, «P, letzterer wird bei Partien auf 6 gehalten. Spiritus etwas höher gehalten, Preise jedoch nominell. In Ansehung auf die Ernte läßt sich aus hiesiger Gegend Fol gendes berichten: Seit Kurzem klagt man über den Stand des Weizens, der zum Theil befallen und durchschnittlich kaum zwei Drittel des früher erwarteten Ertrags liefern wird. Bon allen Getreidegattungen des diesjährigen Gewächses dürfte Roggen daS schönste und schwerste Korn liefern. Von Gerste sieht man einer Mittelernte entgegen. Hafer verspricht gut und reichlich zu werden. Erbsen haben durch die Trockenheit sehr gelitten. Kartoffeln haben wenig angesetzt, sind aber bis jetzt gesund. — .c. Leipziger Produkte«-Börse am 7. August. Getreide. Die Frage nach Weizen und Roggen hielt auch in dieser Woche an, und da Eigner sehr zurückhaltend sind, mußten abermals höhere Preise bewilligt werden. Weizen wird in bester Waare bis mit 62 »L bezahlt, alter Roggen 49 «ss und neuer wird aufü4 «p gehalrw und mit S2 «ss pr. WiSpel preuß. Maaß^ bezahlt. Rüböl. Mit Rüböl bleibt es ganz unverändert, loco 10'/» gehalten und 10»/» «ss Geld. Lieferung kein Umsatz von Belang, Septbr.-Octbr. 10>/r «ss, Novbr. lO^/z «L. Tages Kalender. Oeff««tliche Bibliothek««. Volksbibliothek in der Centralhalle 11—12 und 2—3 Uhr. Archäologische- Museum von 11 — 1 Uhr (an der ersten Bürgerschule Nr. 3 parterre.) städtisches Kunstmuseum in der 1. Bürgerschule, geöffnet von. 11—3 ULr. D«l Vnchl«'« Markt, Kaufhall«/1»-3U.
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