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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.08.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185208106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520810
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-08
- Tag1852-08-10
- Monat1852-08
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.08.1852
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und Anzeige«. ^ 22». Dienstag den 10. August. 1852. Morgen Mittwoch dm 11. August ». <-. Abends 6 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: 1) Gutachten der Deputation zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen, s) die Feststellung der Abgaben für die Röhrwässer und die Fixirung der Röhrmänner, d) die Verlängerung des mit Herrn Schenkel über die städtische Aiegelscheune abgeschlossenen Pacht» ContractS belr. 2^ Wahl eines Vorstehers. 3) Gutachten der Deputationen zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen und zur Gasanstalt, die Erbauung . eine- Hauses im Johannisgarten für die Theeröl - Laternenwärter bet. Erinnerung an Abentrichtung der Grundsteuern rc. Am 2. August d. I. wird der diesjährige dritte Termin der Grundsteuern, welcher nach der allerhöchsten Verordnung vom >5 December v. I. mit Zwei Pfennigen von jeder Steuereinheit zu entrichten ist, fällig. Die diesfallsigen hiesigen Steuerpflichtigen werden daher hierdurch aufgefordert, ichre Steuer- beiträge, so wie die städtischen Realschoß- und Communal - Anlagen an gedachtem Tage und spätestens binnen 14 Ungen nach demselben bei der Stadt-Steuer-Einnahme allbier zu bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetz licher Vorschrift gemäß, sofort erecutivische Zwangsmittel gegen die Restanten eintreten müssen. Kivsis! am St. J«li 1852. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. „Ehret die Frauen" singt Deutschlands größter und bester Dichter, und es kann dieses Mahnung für die, welche ihr Volk, welche die Menschen überhaupt lieben, nicht oft genug wiederholt werden. Sie, die Krauen, sind eS, von denen in der ersten Entstehung alles Große auSgeht, und soll eS die Aufgabe dieses kurzen Aufsatzes sein, darüber nur einige Andeutungen, einige Hinweisungen zu geben, denn einmal ist eS nach dem Zeugnisse der Geschichte nicht mehr nöthig, den Beweis der Behauptung zu führen, und sodann würde schon der bloße Versuch eines solchen den Raum, welcher uns in d. Bl. geboten ist, weit überschreiten. Wir führten schon an, daß die Geschichte den Beweis bereits geführt habe. Darüber nur zwei Worte. Fragen wir die Jahrbücher der Geschichte: wer und was waren die Mütter unserer großen Männer? so werden wir, wenn nicht immer, doch größtentheils erfahren, daß sie ausgezeichnete Frauen «arm. Von den vielen, ja man kann wohl sagen unzähligen Beispielm nur einige. Denke man an die Helden-Weiber (Mütter) der altm Griechen und Römer, z. B. die Mutter der Gracchen, beS Julius Cäsar! rc. Und istS denn in der neuem Zeit anders gewesen? Kaiser Joseph LI. war der Sohn der Maria Theresia. Friedrich der Große verdankt die Größe seines Namens seiner Mutter und seiner Wißerzieherin, der geistreichen Frau von Rocoulle. Napoleon hatte süee Mutter von festem, bestimmtem Charakter, die groß« Ejnß»ß auf ihre Kinder auSübte. Schiller und Göthe batten auSaezeichnete Mütter. Von Güthe's Mutter gilt dieö in w fem, daß sie den Sohn zu der Größe anleitete, die freilich von Biel« nicht anerkannt worden ist. Dem sei hier wie ihm wolle, der Einstuß der Mutter auf den Sohn ist damit doch erwiesen. Der jetzige ^ifer von Oesterreich, der in seiner Jugend schon das Staun« der Mitwelt erregt, ist der Sohn der aeistreichen Prinzessin Sophie, für der« geistige Kraft da- beste Zeugniß der Haß der Demokratie ist. Diese wurde, ohne daß die hohe Frau gegründete Ursache zum Hasse gegeben hatte, und ohne daß die Demokratie sich dessen klar bewußt werden konnte, durch natürlichen Instinkt zum Hasse gegen diese große Frau getrieben, weil sie mit Recht fürchtete, daß dieselbe einen energischen, wirklich großen Kaiser erziehen werde, und das konnte freilich nicht zu ihren Plänen passen. — Und so sehe man sich in der Geschichte nur selbst weiter um, man wird den durch sie ausgestellten Satz tausendfach bestätigt finden. DaS größte Verdienst der christlichen Religion überhaupt, und später theilweise der Reformation ist, daß durch sie den Frauen eine würdigere, die ihnen gebührende Stellung angewiesen worden ist. Die Engländer und nach ihrem Beispiele die Nordamerikaner haben längst zu schätzen, ja zu berechnen verstanden, welchen bedeutenden Einfluß die Frauen auf die öffentlichen Zustände, aus Ehre, Ansehen, Macht und Gedeihen des Staates auSüben, und stehen darum bei ihnen die Frauen in so hoher Achtung. ES kann mit ziemlicher Gewißheit behauptet werden, daß die Europäer den Ur - Amerikanern (sog. Indianern) nicht so leicht daS Land ihrer Väter würden haben entziehen können, wenn sie die Rechte der Frauen zu achten verstanden hätten, ja noch jetzt würde die Lag« der Indianer eine ganz andere, bessere sein, wenn sie ihre Frauen nicht als Sklavinnen behandelten. Die Frauen sind es, welche die Macht zu erhalten wissen, Mit welcher das Meiste auSgerichtet wird — den eigentlichen gesund« Menschenverstand; denn sehr oft wird eine einzige, mit gesundem, natürlichem Verstände begabte Krau Ln aller Einfachheit mit ihrem richtigen Blicke Räthsel lösen können, an welchen zehn gelehrte Männer sich den Kopf zerbrechen. Mit einem Worte: man Vtt- gleiche die Völker der Barbarei der alten und neuen Zell Mit denen der christlichen Civilisation — und man wird sebr bald be merk«, welch großer Unterschied zwischen ihn« herrscht, und G wird auch für den nur gewöhnlichen Beobachter nicht schwer sein, zu finden, waS der Grund davon ist, — daß eS in der Hauptsache
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