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Dresdner neueste Nachrichten : 10.08.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192008107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19200810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19200810
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-08
- Tag1920-08-10
- Monat1920-08
- Jahr1920
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.08.1920
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I M- · Internal-note- Fatftimtntektum Bau Dr. Gustav Adolf Bisma « Jede-durch wenn große Nennen Papiergeld gedruckt werden, blittbt, wie man vor kurzem wieder an cand einer sensatidnellen Ufsitve in Berlin feststellen konnte, das Geschäft der Ritter von der falschen Bantnote. Da jedes Verbrecher das fich in verschiedenen Ländern betreiben laßt, dazu drängt, international ais-genützt zu werden, so sind in solchen- Zeiten auch stets Betrüger bei der hand, um jenseits der eigenen Landedgrenzens im trüben du fischen. In D e utschla nd wird munter falschen Papiergeld von Augliindern in Umlauf gesetzt; uud leider aibt ed auch Deutsche, die - nicht and vinternationaler Höflichkeit sondern um ibre Taschen zu füllen dies erwidern. So wurden im Herbst 1919 zwei Steindrucker aus Niedersedlitz bei Dresden, ein Cbemigrapb und ein Kaufmann aus Dresden sowie vier Kaufleute aus Zittau von der Krimtnalvoltzei verhaften weil sie der Herstellung nnd dem Vertrieb falscher Stempelmarken fiir isschechosl flowakifche Kronennoten obmgem Der Drebdner Kauf mann hat die von den Steindruckern angefertigten- Marben an die Zittaiuer Kaufleute gelangen lassen, die die Falsifitate ihrerseits iiber die tschechosslowarische Grenze brachten. Das zur Herstellung der falschen Stücke angefertigte Werkzeug wurde beschlagnabmt. Handelt es sich hier um die Tätigkeit einer einzel nen Bande, io ist Deutschland mit falschem Papiergeld aus. verschieden-en Quellen gesegnet worden: einmal ebenfalls von privaten Falschmünzterbam den, daneben aber auch im Auftrage einer fremden Regierung. « Zunächst ein Wort über die ersteren. Ein Hauptsitz der Herstellung falscher deutscher Bankuoten ist Ka l·i s ch. Dort scheinen verschiedene russische und pol nische Fiilscherbanden ihr Wesen zu treiben. Schon Ende 1918 gelang es der Berliner Kriminalpolizei, eine Anzahl Mitglieder dieser Bande dingfeft zu machen, die in Berlin falsches deutsches Papiergeld in Umlauf gesetzt hatten. Inzwischen bat sich das mehrfach wieder holt, und wir wissen, daß-Nitsch nicht der einzige Ort östlich unsrer Grenzen ist, in dem dentfches Papiergeld fnbriziiert wird-. Aber noch schlimmer als diese private Falschmün zerei ist wohl die Tatsache, daß iim bv«lschewistii ichen Russland dentsches Pauiergeld ge tisl s,-cht und sowohl nach Deutschland wie nach Holland ausgeführt wird. Noch am lö. Juni 1919 konnte das deutsche tiieichsbantdireltoriwm an den »Neederlandsche Financier Daaelijksche B«eurscournni" ein Schreiben richten, in dein nur erwähnt war, daß diese Nachricht aufgetaucht sci. Inzwischen bat sie sich ais wahr er-. svicieir. So erklärte in einer Sitzung der deutschen diiationalverscvmmlung Dr. Bat-er als Vertreter der Regierung, es sei in drei Fällen aus dem Ausland fal sche-g Papiergeld nach Deutschland gekommen. Man darf also annehmen, daß entweder gestilschte Banknoten aus Rnßland tiber Holland oder an andrer Stelle titber unsre westliche Grenze eingeführt worden sind, oder daß auch an andern Stellen im Ausland deutsche-Z Parier geld gefälicht wird. . Das bedeutet natürlich noch nicht« daß etwa eine fretmde Regi e r ung daran beteiligt ist. Daß ed aber nicht- zu den Dingen der Unmöglichkeit gehört, Falsch mänzerei mit Zustiuurnmg oder aar aus Art-stiften einer Regierung gegen andre Länder zu betrer erweist dia Geschichte Man mag dabinaestellt sein lassen, ob die Nachricht-« einer franddsischeiii finanavvlitiscben Zeitschrift ants Wahrheit beruht: Durch ein Telegramm aus Dunst in- Stbirieti an Reuter habe sich ergeben, daß die Mitbewistischen Zeitungen anaetündiat hätten, die vol-» scheivistische Nationaldruckerei habe begonnen- fran zstisische Banlnsoten zu fälfchen. Es wird Sache der französischen Regierung fein. dieser Nachricht aus den Grund zu gehen, deren Quelle freilich eben nicht sitt unbedingte Zuverlässigkeit bürgt Als ausgeschlos sen lann aber solche gegen Frankreich oder Deutschland oder andre ~kaoitalistische« Länder betriebene Fnlscbs mitnzerei der Sowietregierung doch wohl kaum gelten, da sie entschlossen ist, den Sturz der kapitalistischen Re-] gierungen mit allen Mitte in zu versuchen, auch mit solchen, die sonst als unerlaubt gelten. Den-n darin hat sich ein Wandel der Anschauungen gegenüber andern Zeiten »geben«-daß heute kein Staat, der aus feine Ehre hält, die Fiilschung fremden Geldes itmerhalli seiner Grenzen gestattet oder gar anvegt. Soist durchdasdesutscheßeichsstrafgesetzbuch Licht nur alles gemänzte und alles Papiergeld des Wol fJt—i;.—63""e——— fr 1220—192;ch nbach » Von Frunk Thies Vor siebenhundert Jahren ist Wolfram v. Eichen sach gestorben. . (Bedeutet das irgend etwas? · Lohnt es sich, heute darüber zu sprechen? Haben wir nicht Wichtigeres zu schreiben? Spa? Eine neue Rede des Herrn Reichswehrministersk Prügelei in einem Stadtparla ment? Etwas, das sehr lange her ist. Was iaat uns Beltram v. EichenbachtDi Vor siebenhundert Jahren ist Wolsram v. Eichen-- bach gestorben Wird man nach siebenhundert Jahren von einem von uns das gleiche sagen können? Nur argen können: »Er ist gestorben. Er hat gelebt-CI nd nun klingt, wo wir diese sechs Worte sprechen, ein wunderbarer Ton mit. schwingt in den Raum wie Gedröhn, wettet sich zum Dom, wdlbt sich über dem deutschen Land wie eine gewaltig-e Kuppeb braust an sehwellend in die Ewigkeit. ParsifaL Jn- einem Abstand von sechshundert Jahren wur den die beiden größten dichterischen Schöpfunan des Abendlandes geschrieben Im ersten Jahrzehnt des Is. Jahrhunderts dichtete Woliram sein Lied von Ringen, Qual und Erlösung eines Menschen. 1808 erschien der erste Teil des Faust swei eTragvseiler einer ungeheuren Brücke. Eine Kultur blüht anf, tastet nach Ausdruck, ringt sich aut- Dunkel, myitischcn Schauern, Erkenntniisdralk und Sehnsucht zu einer immer helleten, immer fe rigeren Beiahung des Lebens empor. Ein Dichter ballt dies tiefste Fidblen seiner Zeit in- ein Epos zusammen, dar-in alles Suchen, alles Glauben, alles Leiden-, alles- Spielen und alles Lieben seines Jahrhunderts Gestalt wir-d: Parsifah Amiortas, Gan-an, Sigune. Er ruft, was noch niemand vor ihm zu rufen ge wagt hat: auch der Heide ist ein Mensch. Auch er ist ausg, edel, fromm, liebend, ist uns-er Bruder: im Zweikamnf zwischen Parsifal und Feiresiß. Wer vor ihm bat so wunderbare Symbole für so Mächtiges gesunde-ci- Er spricht: wir müssen vieleicht gegen ie Heiden kämpfen, weil wir das Kreuz tragen-, und z- nicht. Aber es ift tragisch. Denn wer sagt, daß wir tser sind, als jene? Wir sind alle nur Reiter eines Baumes. Im »Willehalm«. Er tlaatt Alle Etikette, Ille Despotie der Form, alle hiiiische Sitte, - waa tut e Gutes-? Sie tötet das Glück, wandelt Liebe zur ital. Im »Titurel«f. Signned und Schionatulanders ebe wendet sich früh in furchtbares Leid. Warum? »i,tte.« So werdet Menschen-, ruft er, handelt nicht nach s ålt IF erchriigiegeunn dessem-isten ais-dek « - , en euer rz e nen rei Miit-litt Liebe- Sch Orest-ei Preneste Norddeutschen Bandes und aller Bundesstaatem sondern auch das sämtlicher fremder Staaten gegen Falschmünaerei durch Strafbestimmungen geschlish sa darüber binaiis alle Banknoten, Aktien und Gn iichen Wertpapiere von zur Ausgabe von Zwietr papieren berechtigten Gemeinden, gorpzratiiåäeäy Ge; sellschasten oder Privatpersonen er al usere macht sich aslso bek ums seder schuldig, der inldndisches oder aus-l ändisches Metall« oder Papiergeld oder Geld-papier oder Wertpapiere nachmacht, um die Fäl schnng als eibt du gebrauchen oder sonst tn den Verkehr zn bringen - « « Nicht immer war man so gewissenhaft. ·Mebr als einmal geschah die Falschmünzer-ei fremden Geldes in großem Maßstabe, nicht nur unter Zustimmunixksons dern aus unmittelbare-s Anstisten einer fremden - egies rung. So haben sich England nnd Frankreich im napoleonischen Zeitalter wiederholt diese Siebens wiirdigkeit erwiesen, und ebenso bat N a·p o l e o u n ach Russland eine vollständige Drsckeinrichiung ilir rus sisches Papiergeld mitgenommen und reichen Gebrauch davon gemacht. Jnsgesamt soll sieh damals die Summe sder bei Bauern und andern von den Franzosen be irogeiien Rassen gefundenen falschen Papierrubel gar auf mehr als eine Million Silberrubel belaufen haben. Der amtliche russische Geschichtsschreibcr des Krieges von 1812, Danilewsky, erzählt, nach dem Rückzuge der Franzosen seien in Moskau und an andern Orten von Personen, die mit den Franzosen in Verkehr ge kommen waren, bei. den Kriegsbehdrden falsche Hundert rubelscheine präsentiert worden, und zwar seien diese so geschickt acsälscht gewesen, daß selbst die Beamten der Assignationsbant sie auf den ersten Blick flir echt ge halten hätten. Lipr andi, der selbst den Feldzug des Jahres 1812 mitgemacht hatte, berichtet, er und mancher andre hätten solches Falschgeld sowohl bei dcn Kosatcii, die es den gesangenen Franzosen abgenommen hatten, als auch in Miiisk, Wilna und in fasi jedem kleinen Judensiädichen sind ebenfalls in Warsclhau angetroffen Auch in St. Petersburg sei dieses vie fach im Umlauf gewesen. Danilewsly bkrichtet übrigens, Berthier habe in einem Pfiefe an Napoleon den Verlust einer Kalesche beklagt, n der sich geheime Papiere befanden, und behauptet, es wären in dieser Kalesche die Platten entdeckt worden« die den Franzosen zur Fabrikation falschen russischen Papiergeldes gedient hätten. Vom Oktober 1812 bis zum Jahre 1814 sollen von Personen, dic im russischen Heere dienten, 12000 Rubel in echten, dagegen ein-e halbe Million Rubel in falschen rikssischen Papierscheinen der Bank übergeben worden sein. Diese Gelder hatte man in Polen und Deutschland gefunden. Jn den Grenzvrovinzen ließ die riissische Rl g«ierung Beamte umherrcisem die init besonderen Voll machten versehen waren, um Nachforschungen über das falsche Papier-gelb anzustellen 1814 stellte sich heraus, daß »in einer der Heereskassen unt-er einer Summe von eineinhalb Millionen Rubcl 800000 falsch waren- Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bliibie das Ge werbe der Herstellung falscher fremder Münzen und falschen fremden Zettelgelsdes besonders auch in En a land Beispielsweise wurden dort 1792 wöchentlich nicht weniger als 10000»0"Realen spanischer Pisasier her gestellt. Auch iranzitsisiche Münzen wurden später in England angefertigt Namentlich die grosse-n Metall fabriken in Birmingham beschäftigten sich damit. Er leichtert wurden diese Miinasälschungein weil man in den 80er Jahren des Is. Jahrhunderts billige Metall mischunaen erfunden hatte, die das Aussehen des Sil bers täuschen-d nachahmtem Während man früher haupt iachlich Kupfergeld gefälscht hatte, warf man sich nun niit Inbrunst auf die Fälschung fremden und eigenen Silbergeldes Ganze Scharen von Falschniiinzern sollen an der Herstellung oder an der Verbreitung dieses Gel des beteiligt gewesen sein. Nicht weniger als 40 bis 50 private Msinzstätten waren in Tätigkeit, uiid die London-er Polizei beargwohnte mehr als 600 Personen wegen Falschmünzerei oder wegen Handels mit falschen Münzen. Es wird berichtet: das Geschäft habe beson ders deshalb so lange betrieben werden können, weil hoch stehend e iPerson en sich daran beteiligten, an diellxich die Polizei nicht beramvaate oder beraiiwagen wo e. · Neben französischem nnd spanischem Gelde wurden In«Elsg-Ia n d damals auch verschiedene de u t fche M u nzfor ten gefälsfchn Z. B. stellten britifche Falschmünzer in den 80er Jahren des 18. Jahrhunderts Heslische Münzen her. Bis zum Jahre 1807 san-den die Engländer lobwenden Erwerb auch in der Falsch-; münzerel preußisscher Grtsjchen und Txelkrcuzerstücke Auch sie wurden in Birmingham aefälskbt Man be nutzte dazu eine der neuerfundenen billigen Metall mifchungen, die überhaupt kein Silber enthielt. So fälschte man-in England etwa für zwei Millionen Taler preufzijchquelå « - Es wäre zu Wünschen, daß wir heute von einkm Wiederaufkpben dcefer gewissenlosen alten Falsch münzermetshoiden verschont bleiben. Leider wird diese Hoffnung durch sden fast allgemeinen Ueberqansgozum Vamergeld, ider sich trotz Wasserzeichen usw. viel lletchtcrl nachckhmen läßt, stark qefchwächL Und diefe Liebe fängt er in die funkelndens Kthalle köftlieher Lnrii. Seine »Tagelieder« gluhen »auf wie Gewölk in der Frühe, von wuiisderYolleii FRhythmen bewegt, motivifch gebaut, von einer Schen beit Yes Mollklangs, einem Reichtum· der Sprache, einer Gewalt im Ausdruck leidenfchaftlikhen Fühlens, daß wir neben ihm nur noch die fo ganz anidere, in Dur getauchte Schwung-kraft der Dichtnngen Walthers v. d. Vogelweide leben können. Nach ihm nur Goethe. Wer vermochte die ftiihlerne Kidhle des Wächterfangö am Morgen, der die Liebenden zum Scheiden ruft, so erfchiitternd in wenige Zeilen zu fangen, wie er? Wer ftir die Qual des Abfchiedd, das Beben der nahenden Gefahr, sdie Glut den lebten Kuffes, den Schrei der verlafsenen ·Fwn, so unfaßsbar tiefe Worte zu finden, wie er? Wie er die Güte-des liebenden Ritter-z malt, der sich leiie ans den ihn mit schmerzhafter Inbrunst umklammeirnden Armen be freit, selbst aeschüttelt vom- Skhmerz. Ein paar Worte, unübersetzbar fwie alles Urfpriingliche,.Grofze. Ein malige), zog taftend über »das Leid der Frau, lindern wollend, und doch selbst Klage. Aber in einer Wen dung blitzt Tapferkeit auf, Manniheit steht da. Adel und Beherrschung Unddie Schwiile der Nacht fällt von den Gliedern des Weibes, der Morgen rauscht, der Wächter mahnt heftiger. Wehrgehänge klirrt. Das Schwert der Trennung blitzt zwischen zwei Menschen grausam und gsanz unerbittlich. Jn diesen ~Tageliedern« ist Wolfram nnerveichn Mögen andre im Spiel der Form, im Auf-feilen der Sätze, des Klanges nnd Reimes ihn übertreffen; nrangender, bunter und lockender sein-, - niemand hat in dieser Gattung feine Geftaltungskrafn feine Jn brunft, seine Tiefe und feine Trag-in Denn dies ist das Innerste: Tragödie. Irgendwo feibe unter Heiterftenn unstet-« Jubel, Lebensfreude ja, Lebenstollheit, sdie Wolfram zu Stürmen anblafen kann, glimmt Erkenntnis um den Grund aller Dinge, der von fürchterlichem Ernst ist. Er pflückt nicht Blu men von dew Gräber-n und fagt, sie seien ans einem Garten. Er fieht in Tiefen; die ein Hartmann von Aue nicht einmal begriff, weshalb er gegen ihn (srei lich obne Namenznennnngf in wütender Polemik an fanchte, ihn mit Gauklern undTaschenspielern ver glich.· Wplsram liebt. das Leben und liat es im Parfifal, im Titurel, in Gedichten mit dem vollen Orchester feiner Sprachgewalt befangen Aber er fieht ed in unendlichen tragischen Verschlingungen soon Schuld und Schickfal Nicht Schuld als Sünde. IDenn Parfifals Schuld, trlö er Amsortas nicht um sein Leid befragte, war ia keine Sünde fteine Herz lofigkeits, sondern nur Folge der "von« Gurnemann empfangenen Lehrers Wolfram sieht die Schuld des Menschen vielmehr alt asfedt mit ·den—Leben-formen sommap to. auqizik usu- Der Aussicht-sahst Irr-Roten Armee In der - enen eii e« e ii ssaiiadsilchle Figura Miit-Leim Este-r m? ndeek nie-il »- Ei- eiezziiieiiz ist Hin-E W :- «c c - Zwec. r it U remove-te ils-Zutun «r Um lwgk IM- Die wahre und eindrucksvolle Geschichte des Ober tovimandierensden der russiichen Fronttruppen wirst ein aufkliirended Licht auf all dad, wag sich in zahlreichen Seelen Rußlands iin Laufe dieser letzten Stunden zu getragen bat. Tulhacz e iv s ! v ist ein junger Mann von »Z? Jahren.· Er aehdrt einer adljgen und wohl habenden Familie an. In der aristolraiischesten niilitäris schen Schule von Petersbura, im Kadettenlorvs, wurde ei- erzoqen. Kaum daß er seine Studien beendet hatttz brach der Krieg aus. Tukhaezeivskv hat sich in heldens haster Weise ander russjichen Front schalten Schließ lich wurde ·er ziemlich schwer verwii t und geriet in «deutsche—Gefangenfchafi.» . ; WirkennsenfranzhsischeOfsiziere,diesdie llange Gefangenschaft des jungen Tukhaczewskv in sDeiitschland geteilt kabein und während dieser langen Jahre ihrer gemein ainen Ggangeirhaltunq Eben sie ihixwgenau kennen gelernt. on ihnen erhal ich die na olgenden Mitteilungen: - - Tiikhaezewsko war bei seinen Genossen der Ge fangenichaft sehr beliebt. Als iunger Mann hatte er ein viel erikstered Leben geführt, als die meisten der iungen rusiiichen pffiziere. Er hat nie getrunslenund niemals seine Zeit mit lustigen Festen verbracht. Er tit ein«Mann von mittlerer Grösm überlegt, begeiste iiingsfal)ig, von heißem Pairiotismus erfüllt iiiid von einer « konnentriertem kalten Energie getragen, sie sich durch nichts niederwerfen " läßt« Tur haczeivstn versuchte zweimal dem deutschen Gefangenen legen in dem er eingeschlossen war, zu ent fliehen, ·er wnide erwissilit iind ins Gefängnisv gesetzt. Schließlich gelang ihm die Flucht in der Zeit des Aus brucheö der raising-en Revolution. Mit allen seinen Traditionen hing übhaezeivskv an dem alten Regime. Die Revolution war fiir ihn der Ruin aller seiner Hoffnungen Er verließ das deutsche Gefangenenlager im Sommer 1917. Es gelana ihm, von Siiddeuifchland nach Oesterreiclyungarn zu kommen, das er durchguerte, und gelangte an sdie runiiinische Front, durch die er n a ch Russland zuriickdehrtr. Trotz der;Unordnung und Anarchie. in »die damals schon die russische Armee verfallen war-, nahm Tiikhaczewfkv unter der Regie rung Ker en skiskiil Dienst in dieser-Armee · Von die-sent Augenblicke an fehlen mir direkte Nach richten, aber die Geschichte hat diese Lücke ausgefüllt- Man erfährt min. daß der frühere nglina des Pagen korps, dieser lonale Osfizieiy der unter dem Zaren ge dient hat, heute, mit 27 Jahren, Oberkommandieren er Szer ruf-fischen Roten Trupven an d er Front geg e n o e n ist j Der Fall von Tukhaczsewikv ist ein tueiskher Fall, idurch den wir in die Seele einer ganzen Klasse der Iriissiselseii Jugend eindringen-können die intelligent, »ener.aisch, patriotisch ist, und sdie der Bolicheivismus zu gewinn-ein au sich zu ziehen wußte, und die ihzn ietzt dient. Es war nicht die Furcht, welckfe den jungen Tnkhaczewskis dein Volscheivismuö zuge uhrt hat, es ivar vielmehr eine viel stärkere, eine viel- triebkraftigere Idee, eine eihi riisssiskhe Idee. Die Bolscheivistem denen man wieder Intelligenz noch Energie absprechen ka:in, haben von dein Augenblicke an. da sie zur Macht-ge langt sind, für die rusfisihe Einheit gekaiiipst. Schon zur Zeit von Breit-Limme hatten die Pokfchowisten die Idee einer unabhäii·aigen Ukraiue, die ihre Geschicke selbst heftiiininen soll, nicht eistraaen können Vom Be sinn des Jahres 1918 an haben sie nicht auffiel-soc fiir sie Wiederherstellung Rußlaiids in seinen a ten»Gren zen zu kämpfen. Durch ein merkwürdige-s Phanomen verbindet sich der theoretische Kommunismus von Lensiii mit jenem Inn-erinnernqu der, wie ich glaube, auf dein Grund einer jeden ruisischen Volksseele ruht. sDecjrtpzeh gegen vie Mart-er des Grafen TM · plm fünften Vesrhandluwgstaae vor dem Budapester thsionsgerichtwar die Witwe des- Grasen Tifza und seme Nichte, die Gräsin D e n i se A lsm a s s ti« als Zeu gen vorgeladew Die Gråsin Tisza war durch ein är t lcches Zeugnis entschuldigt Die Gräsm Almassy schill derte die Ereignisse des Mordtaaes. Das Haus desi Grasen war schon den ganzen Tag über bewacht; es gab mehrmals laute Demonstratxonen vor dem Hause ; schließlich wurde das äußere Tok- einaedrückt. Es kamen auch mehrere« verdachtige Leute in das Haus und ver langten den Grasen zu sprechen. Amt Nachmittag gegen »·süns Uhr erschienen die Mörder; sie standen, als man »ösfnete, mit schußbereiten Gen-ehren Die Soldaten verlangten, daß diel beiden Grästnnen das Zimmer ver lassen oder beiseite treten sollten. Nach einem kurzen Zwiegespräch tiber die Kriegsnriache saate einer der Soldaten zu Ttszm »Exzellenz, Ihre letzte Stunde bat neschlageni« Graf Tisza sprang aus den Mann los; un selben Augenblick k«r achte eine Salve. Gras Tisza lebte noch ein paar Minuten. , Die Gra- der Gesellschaft an, die wieder nötig sind, damit die Gesellschaft leben muß. Also ein grausamer Zirkel, dessen Peripherie die ewige Sehnsucht, dessen klam mernder Radiug das ewige Leid ist. Du sündiqst, aber du weißt es nicht, denn Unwissenheit ist der Grund der Tat. Du quälst, aber du weißt es n:cht, denn Liebe ist ja die Kraft. die dich« lenkt. Du bist ein Auserwählten aber du weißt es Ixnichh denn es ist dies höchste Erkenntnis, die mir in Selbstüberwinduna und Opfer erkämpft fein will. lund weil du ein Mensch bist, itindiq und unvollkom men, schwach und unwissend, darum lerne Demut, beuge dich vor Gott und übe Nachsicbt gegen andre. Liebet einander! .- Man liest in Wolsrams Epen und entdeckt immer «- neue Felder von Gold. Schachte öffnen sich- und Ge :wölbe springen aus. die reich von Wahrheiten und « königlichen Worten sind. Das hohe Ethozsseiner Zeit ~sand in seinen Schöpfunan den tiefsten Ausdruck mehr, es adelte sich am Wesen dieses Mann-ed der alle’ Schönheit, Tapferkeit unsd Sehnsucht seiner Epoche zu Gestalten umschus, sderen Menschlichkeit uns mit der Wucht unmittelbaren Rufes und verwandten Fühlens packt. Wir erschrecken- fast vor der Nähe dieser Men schen, deren Blut noch in unserem pocht, und um deren, uns ewia verloren-er Reinheit und Größe wir mit dem bittern Lächeln der späten Enkel trauern. Wir til-erschauen das Leben Wolsrams und wissen dasz »F nicht anders war als das seiner Gestalten« Er hat die Welt geliebt, Frauen und Spiel,"Scbön-heit und Rausch. Aber er blieb innerlich frei, sab hindurch, sali irdische Hülle und badete wieder die Brust im Morgenrot ewiger Gebeimnisse. Er suchte wie Faust. Patiisab der dem Einsiedler gest-obt. stins Jahre lang- Gott nicht geliebt, an Gott nicht geglaubt zu haben, beichtet die Seelenkiimose seine-s Seht-users, der wie sein sechshundert Jahre siinaeeer Bruder Goethe unter der Maske ruhiger Betrachtung eine Welt oon « Stügzien bar-L « « Wolframs Leben war nicht glänzend noch reich an äußeren Schicksalew Was kvit von ihm wissen,s ist göchste Achtung bei seinesgleichen Caußer Hat-manni -reundfchait vom Landgraer Hei-many von Thü ringen, Liebe von seiten ein-er Frau, mits der er ins einer etwas unrubiaen und doch wobk glücklichen Ehe» lebte, und Away über die er lächelnd spottet Wir-l denbera bei Übean- lüdöftlich Instinkt-. Ein kleines gross. Jahre der Rufe und des Schaffen-. Finder o . « Seiv Gedächtnis war ungeheuer. Er - konnte weder lese-trock- fchreibenx aber er behielt mühen-, was er Hort-e. Er hatte keine Kenntnisse. doch Weiz »heit. Nicht Wissen, aber Bildung Er um der qrbsee Zieh-fes seiner Zeit. Or wasr ein Wich. cv sum elul en eh . - . «. s . « »in- ichuqap iva’ s ·i-’ ’o·Z;-mi"·s wurde mä diesen Ansicqu -.. -» 111-klum- gegenüberqu Eis 107 Ins ALTE-Ist Sie erklärt , d .sie den Oberleuttiausidutty nicht bei-Zu Rock-tat eiehen dabe. Dagensls erkannte sie m Sie san os- einen der Mökar estW wieder. —;ste Or jin bertthtcte außerdst Lde Ttiza kurz vor dem Mordtaa engen Brief vpxi einem RacUar erhalten base, der ihn-vor. einem Akten· txt-meins Kennsekchneub ist die Tatsache. daß dkH .G tritan v oir Z e m M r d vpzt Igßnkakisän nach e ep ner wer war. as« rq «u« die vßräfiu Kmassy etmorbet worden leim. « d - Amerikanische Reise s Von unserm Sonderberichterstatter Colia Ros s Ueber die Kordillere , .« - Los Indes, im März » Von Neuauen führen zwei Wege über die Koz dillete der Juden nach Wilh der eine über Gan Carl- Barriloche und den Nahnelssuapisee der andre übck Sau Martin de los Linde-, der erstere per Umo, letz terer nur zu Pferd oder Maultiek benutzban So gka auch die Lockung war, über die Schwedequ die ich täglich voe mir sah. zu retten, so entschloß ich reich doch im Interesse der Berichtersmtung. nach Buenos Aim zutückzusahrem »un! den ersten und Dauptverkehrsweg zwischen Argentmicn und Chile zu benuvensund über den Uspallatapaß mitder Transandendashn zuerst nach der Hauptstadt der chilenischen Repnljlik«zu fahren Vierundzwanzigstündiqc Schnellzugskahrt führt nochmals due-same nun seit Monaten so wohlbekannte argcntinische ichs-hak- Pampa, flache, endlos weite, unbegrenzte Ebene. her se mehr sich mit Tages grauen der Zug der Wein- und Obstzone von Mendozq nähert, desto nzebr ändert sich der Charakter der Land schaxn Die Eindrücke spvpn RioNegro und Neuquen wie erholen sich. Erst spärlich ausmqrschierendes Pappel ’reihen, die ersten Anzeichen künstlicher Bewässerung dann dichl-C und dichter werdend Wein,sObstgärten nnd Alsnjjascxden » .«· " - .Mendoza ist das Zentrum dies ältesten Wein- und Fruchtaebieteg des Landes« eine-spielt iche Stadt, ge. pslasterte Straßen, Baumreihen undHäußcheiy uni rankt von Trauben. Hier wesselt die Spnrweite, und die schmqlspurige Andenbahn eginnt. ·» - - Von ~Rio-Negro.«- kommt man tn"-·-,Neiiquen«- Landschaft. Die Kultur-en verlieren sich zwischen Sand !un-d Stein, die Berge, die als großartigen sPanorama den Horizont säuinten, rücken heran. » DieSchienen gleiten in Flußtal und Schlucht hinein. Unten rauscht der Mendoza. Hie und da ist noch. ein Kanal für die eine oder andre kleine Estaneia mit wenigen Alle-lia seldernabg zweigt. Dann hört auch das aus-. Die letzten Btiseixe verschwinden kein Halm, kein Strauch. keine noch so dürre bedürfnislose Distel. Nichts als Stein, nackter Fels, nur, wo dem kahlen Stein die heißen Quellen entspringen, bei Cacheutn, Inmitten ödester Felseneinsanikeit monidänsteö Leben. » Bald sauft der Zug um scharfe Kurven Taler ver engen und weiten sich. Graues schieserartig überein anderaeschobened Gestein wird Heller und tötet- sich zu Sandsteinsarbe. Das letzte Grtin verhaucht zwischen den Schluchten. Neue Felsen, oneiie öde, grandios gotteöeinsame Steinhaliden Die Sonne brennt in dein Steinkessel, die Bläue des Himmels veriiest sich. Im Zug wird es stiller und stiller. Tiefe-, lenchtende Augen sehen voll stummer Andacht in diese«We»lt, die so unbe lebt, so unberührt. Hier könnten keine Menschen woh nen. Hier ist Gottes ureigensteg Gebiet. Nur das heiser-e Schnauben des Zuges und der gelleiide Sirenenschrei der Lokomotive durchbrechen die Stille. Weiter und weiter. Als ginge es in Urwelt hinein, in ein vornienschliched Zeitalter, mit einem Häuflein Menschen in hochinodernen Wann-nnd , Noch stummer, noch unbeweglicher, noch wahnender stehen die Felsen. Ein Grauen packt einen- vor dieser Einsamkeit Wer ist stärker, lszie oder wir? Die Felsen stehen stuinin Kein Laut l st die Enge. Drei, ver Felsen, wie in Verzweiflung gerungcne Hände, dicht ineinander und übereinander wachsend, dann wieder ein einziger großer Stein, ein mächtiger Koloß, mhend,. start wie ein Gott, der die paar Menschen an lsich her ankommen läßt. Wie der Zug wieder einma ,in die Zahnradkette eingeschnappt, langsam -keuchte, war einer ausgestiegen, der dann, als die Lokomotive plötzlich wieder anzog, nicht rasch genug wieder ausspringen konnte. Es gab ein verzweifeltes Rennen ittud Leben bis der Zuastihrer verständigts war undstopptr. Auf »den Zügen des italienischen Auswandererz malte sich das Grauen, aig er uns wieder erreichte. · » Scharf geht die.Bahnlini-c den Feld an. Steil wird die Trasse nnd- gesäshrlich. Bald, in wenigen Wochen oder Tagen vielleicht, werden zwischen jenen Felsblöcken die ersten Schneelawinen hin unterrollen. Der Mensch hat Schutzdächer gebaut. M-- Kleines Fenklleton i- Programm für Dienstag. Rexidenztheatm »Der ehemalige Leutnant.«, 7. s— Zenital hattet-v »Wie-tage riigJ Z.B Alberttheater: »Die«Macht der Finster. U C -Ls « · s= Mitteilung der Stichsischeu Staatsidee-ten Op er nhaug. Die Oper beginnt ihre neue Spielzeit Sonntag den lö. August. Spielplau für die erste Woche -15. August: »Tannhänser«, IM; Is. »Schiriu und Gek traude«, MS« 17. »Die Stamme von Portici«, 7; Is. »Die Vor-einen ess; 19.;»Dic Fledermaug«.»7; Fo. »Men gtin". S; 21. »Der Freifchiitz«, 7; 22. »Euryanthe«, 7; 28. August »Die lustigen Weiber von Windfot«, its. · = Mitteilung des· Alberttheatecs. Eis wird daxayk hingewiesen, daß eine Wiederholung von» Tolstokg »Mit ebt d er Finste rniö«, mit der am Dienstag die Sammet-wichen des Alderttheaters eröffnet wird, aus verschiedenen Gründen nicht mehr möglich ist. Als künst lefkicsrkketr Beim wurde Herr Werner Gerzf eld ver p l Je . « = Rhythmischsplaftische Tänze nnd Uebunan wuks den gestern in der großen Festhalle der Tnlcrogeichåä lin Hellerau vor-geführt Der Saal war is , »den letzten Platz gefüllt und das Publikum seht bel« sfallsfrendia,» Es kamen Uebunaen von Dalcrozr. Sin jdien von Cafar Frank, ferner von Debuffn, Schumann anssoraflth Griea nnd Brahms zur Aufftihruna Die xLeiitnnaen waren recht verschieden. Im ganzen laßt »sich doch walzl Fasten, daß die grotesken. arazibfen Und »beiteren Musik-neben durchaus mit Recht weit mehr AN !klana fanden als die schweren und allzu feierlichem isarmoniebealcituna über-steigert das Wesen rhythmisch -plafiifkl)er Auffiihrunaen und brinat die Gefahr eines ,m Weltamcbmtnna ausartenden Körperpfleae nahe on eem- r ( e e en. ·ßt a» er on nnr fV dij Mtßaiffabafb la sich b sit das Beste von dem Abend berichten. Ueber Valerie sskr atina freut man sich jedesmal mehr, denn sie ist technisch sehr weit aekonnnen und ancb verinnerlichtev Das Beste aber boten die Rinden Der »Juki del Zwerge« von Griea lüfte bei manchen anchauern eine bemmungzlofe Heiterkeit aug. Uns dein Proaraimn niit Namen nichtveraeichneh aber mit Dank in nennen ift diet Klavierbealeiterin, deren Musikalität anaenebm fühlbar war. Einige Nummern mußten wiederholt werden nnd wurdenwobl anrb aern wiederholt. wie man denn überhaupt das Entwinden hatte. daß ang- Inabmslos alle. Unsfiihrende nnd Publikum, mit Liebe und Hingabe bei der Satze waren. k = Bat-ZU Bernh-se t als Romanfilsriitftellkriiss Dåe « thli e -Sarab««, Ecken künstlerischer Ghtchd fi nist auf »die Bühne efckkrauin die sikb amä als Mater-in nnd Bildhauer-in ver«.nbt«bat, beakmtt MVM im Pariser Brennus-« wit der Veröffentlichung Aufl »L-« Pstas Idol-»Jamm- exziioxmm« Das »st aapuer des Mr mak-«ie.oetnu.:eimtsvketsss
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